2:0 gegen den CFC: Holstein im Stile eines Aufsteigers 

Den Chemnitzer FC mit 2:0 geschlagen, die eigene Serie auf neun Spiele ohne Niederlage ausgebaut und Aufstiegsplatz zwei zurückerobert: Holstein Kiel zeigt sich zum Saisonfinale bärenstark. Und nach dem überzeugenden Auftritt gegen den CFC sind sich viele Kieler Zuschauer einig: So spielt ein Aufsteiger.

Ducksch beendet Torflaute

Denn Holstein war gegen die Sachsen, die selbst um ihre letzte Chance im Aufstiegsrennen kämpften, über 90 Minuten die dominierende Mannschaft, erspielte sich zahlreiche Torchancen und ließ hinten nur ganz wenig zu. "Ich freue mich über einen richtig guten Auftritt“, so Störche-Trainer Markus Anfang. Die Kieler agierten im Angriff taktisch flexibel. "Wir haben immer wieder in die Box gespielt, immer wieder gute Laufwege gehabt, haben einfach alles probiert“, lobte Anfang sein Team. Mit ihrem gewohnten Kurzpassspiel eroberten sie sich zwar eine deutliche optische Überlegenheit, blieben anfangs aber immer wieder in der vielbeinigen Gästeabwehr hängen. Den Erfolg brachte dann die Variante "lang und hoch".

Einen weiten Schlag von Rechtsverteidiger Patrick Herrmann in der 56. Minute nahm Mittelstürmer Marvin Ducksch mit der Brust an und wuchtete das Leder aus 17 Metern in den Winkel des Chemnitzer Gehäuses. Das 1:0 war ein Treffer der Marke "Tor des Monats". "Ich bin froh, dass ich mich belohnen konnte. Es wurde mal wieder Zeit“, so der Leihstürmer, der im Winter von St. Pauli an die Förde kam. Ducksch, der in der ersten Hälfte noch am Innenpfosten gescheitert war, beendete eine sieben Spiele dauernde Torflaute. Nur drei Minuten später die gleiche Variante: ein langer Ball von Innenverteidiger Dominik Schmidt erreichte Dominick Drexler, der ebenfalls sehenswert zum 2:0 vollendete. Für den Mittelfeldmotor war es der siebte Saisontreffer.

Am Dienstag wartet der VfB Lübeck im Landespokal

Das Sahnehäubchen auf einem gelungenen Nachmittag wäre ein Treffer des Kieler "Fußballgottes" Patrick Hermann gewesen. Der KSV-Dauerbrenner tauchte in der 75. Minute freistehend vier Meter vor dem Chemnitzer Tor auf – doch ihm versprang der Ball. Und so wartet Herrmann immer noch auf seinen ersten Treffer in der Dritten Liga. Sein letztes Tor für Holstein erzielte er noch in der Regionalliga, im September 2012 gegen den niedersächsischen Dorfverein Schwarz-Weiß Rehden.

Die Blicke der Kieler Fans richten sich nun auf das Topspiel beim Tabellenvierten Jahn Regensburg am kommenden Sonnabend. Aber zuvor müssen die Störche noch im Landespokal ran. Am Dienstagabend steht das prestigeträchtige Halbfinale gegen den alten Rivalen VfB Lübeck auf dem Plan. Die Hansestädter sind nach einer Negativserie auf Platz sechs der Regionalliga Nord abgerutscht und haben ihr Match am Wochenende deutlich mit 0:3 bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 verloren. Aber gegen die Konkurrenz aus der Landeshauptstadt war der VfB zuletzt immer hoch motiviert. In der Vorsaison verlor die KSV im Pokal mit 0:1 an der Lohmühle. Torschütze: Patrick Herrmann per Eigentor.

   

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