Osnabrück überzeugt seine Kritiker gegen Aalen

Lange hatten die Fans des VfL Osnabrück auf eine auch spielerisch überzeugende Leistung warten müssen – nun war es wieder an der Zeit: Zwar klingt das knappe 1:0 (1:0) über den VfR Aalen nicht gerade nach einem Feuerwerk, doch allein Torhüter Daniel Bernhardt sorgte mit zahlreichen erstklassigen Paraden für das täuschend enge Endergebnis.

Furiose erste Halbzeit

Nein, es war eine Leistung, die den Lila-Weißen nach den letzten Wochen nicht mehr unbedingt zugetraut worden war. Man bewegt sich zwar stets im Verfolgerfeld, es fehlte jedoch der Schwung und das Plus an Spielwitz, um tatsächlich nochmals den Sprung hin zu Kiel oder Magdeburg schaffen zu können. War der Erfolg gegen Aalen vielleicht so etwas wie eine Initialzündung? Potenzial hatte die Partie in jedem Fall, denn vom Start weg belagerten die Niedersachsen das gegnerische Tor und Bernhardt durfte bei einem Kopfball des neu in der Startelf aufspielenden Ahmet Arslan gleich einmal sein Können zeigen (6.). Der Beginn einer furiosen ersten Halbzeit, in der Kwasi Wriedt, Nazim Sangaré und auch Tobias Willers aus fast allen Lagen abfeuerten, aber allesamt nicht genau genug zielten oder in Bernhardt ihren Meister fanden. Besser machte es schließlich einer, der bisher noch nicht abschließen durfte: Marc Heider stocherte eine Kopfballvorlage von Konstantin Engel mit dem Pausenpfiff über die Linie (45.).

Heider: "Mit der Mannschaftsleistung bin ich sehr zufrieden"

Nach dem Seitenwechsel verpasste Wriedt per Distanzschuss das 2:0 (48.), ehe der VfR Aalen schließlich aufwachte und in Form des ehemaligen Osnabrückers Gerrit Wegkamp eine gute Gelegenheit verzeichnete. Plötzlich wachte der insolvente VfR auf, Steffen Kienle traf mit einem abgefälschten Kopfball sogar noch die Latte (76.) – mehr war für Aalen jedoch nicht drin. Und das war aufgrund der Mehrzahl der Chancen beim VfL Osnabrück auch in Ordnung. "Wir waren immer wieder in der Lage, die Bälle zu sichern respektive die zweiten Bälle zu gewinnen“, analysierte Trainer Joe Enochs auf der Pressekonferenz nach Abpfiff und zeigte sich überglücklich: "Die Mannschaft hat alles dafür getan, heute einen starken Gegner zu besiegen.“ Torschütze Marc Heider ergänzte beim Vereins-TV: "Ich bin mit der Mannschaftsleistung richtig zufrieden, darauf kam es heute an. Wir haben einen verdienten Sieg eingefahren."

Die letzte Chance soll gegen Lotte am Leben gehalten werden

Unter dem Strich bleiben die Zähler 50 bis 52 und das Verbleiben im Verfolgerfeld – es war im Nachhinein angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz fast schon ein Pflichtsieg, will Osnabrück weiter vom Aufstieg träumen. Ob die Anhänger tatsächlich noch davon träumen, sei einmal dahingestellt: Zum Spitzenspiel am Samstagnachmittag erschienen gerade einmal 7.600 Zuschauer, einer der schwächeren Besuche der Saison. Steigern würde sich diese Zahl mit Sicherheit zum kommenden Heimspiel gegen Fortuna Köln, sollte das Lokalduell mit den Sportfreunden Lotte am nächsten Samstag gewonnen werden. Es ist die letzte Chance für den VfL Osnabrück, sich für die so gut gestartete Spielzeit auch am Ende zu belohnen und nicht wie in der Vorsaison ohne Lohn für die Arbeit in die Sommerpause zu gehen. Der Heimerfolg über Aalen hat der Zuversicht im Umfeld einen neuen Schub verliehen.

   

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