Früherer Telekom-Einstieg: TV-Gelder steigen vorerst nicht
Seit vergangenen Mittwoch ist klar: Die Telekom steigt ein Jahr früher als zunächst vorgesehen in die Live-Berichterstattung der 3. Liga ein und wird bereits ab der Saison 2017/18 wohl alle 380 Spiele live übertragen – liga3-online.de berichtete exklusiv. Die TV-Gelder steigen aber vorerst nicht an – das Gegenteil könnte der Fall werden.
Telekom erwirbt Sublizenz
Wie unsere Redaktion erfuhr, bleibt der bis zum Ende der kommende Saison geschlossene TV-Vertrag zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und SportA, der Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, unverändert bestehen. Die Telekom hat für die Spielzeit 2017/18 lediglich eine Sublizenz von SportA erworben, sodass die TV-Gelder in der neuen Spielzeit noch nicht steigen. Mit der Saison 2018/19, wenn der neue Vertrag greift, können die Vereine aber in jedem Fall mit höheren TV-Einnahmen planen – das bestätigte der DFB im März. Die genaue Summe ist zwar noch offen, denkbar scheint aber ein Anstieg auf knapp eine Million Euro. Die Rechnung dahinter: Statt der 12,8 Millionen Euro, die die ARD derzeit zahlt, soll die Telekom ab der Saison 2018/19 künftig 16 Millionen Euro pro Jahr auf den Tisch legen. Und da auch die ARD weiterhin über die 3. Liga berichten und zudem 86 Spiele pro Saison live übertragen wird, wird wohl eine weitere (kleinere) Summe in die Kasse der Vereine fließen.
TV-Gelder könnten eher sinken
Doch vorerst werden sich die Drittligisten weiterhin mit rund 711.000 Euro begnügen müssen – wenn überhaupt. Denn vermindert sich in der kommenden Saison die Anzahl der U23-Teams, etwa durch den wahrscheinlichen Abstieg von Mainz II, müsste der Gesamtbetrag von 12,8 Millionen Euro künftig auf 19 oder gar 20 Vereine aufgeteilt werden. Der Grund: Die Zweitvertretungen werden nicht an den TV-Geldern beteiligt. In einer 3. Liga mit 20 Profivereinen würde jeder Klub nur noch rund 640.000 Euro aus den TV-Einnahmen erhalten.