News-Ticker: Der Kampf um die Drittliga-Lizenz

Die Uhr tickt: Bis zum heutigen Freitag um 15:30 Uhr müssen alle Drittligisten die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) gestellten Bedingungen für die Zulassung zur kommenden Drittliga-Saison erfüllt haben. liga3-online.de gibt einen Überblick über den Stand und berichtet im News-Ticker über aktuelle Entwicklungen.

News-Ticker

 

++++ Freitag, 2. Juni ++++

16:00 Uhr – Der Kampf um die Lizenz ist beendet!

Die Frist ist nun abgelaufen, jetzt entscheidet der DFB. Sobald es Infos aus Frankfurt gibt, werden wir darüber auf unserer Homepage berichten. Vielen Dank für Euer Interesse!

15:54 Uhr – SC Paderborn vor Klassenerhalt!

Damit ist klar: Hat der SC Paderborn seine Lizenz-Auflagen erfüllt, bleiben die Ostwestfalen trotz des sportlichen Abstiegs in der 3. Liga. Eine Entscheidung fällt in den kommenden Tagen.

15:45 Uhr – Ismaik zahlt nicht!

Hier die Stellungnahme: "Das Engagement von Hasan Ismaiks für den TSV 1860 war über die letzten Jahre hinweg unerschütterlich. Leider ist es Herr Ismaik derzeit jedoch nicht möglich, den erheblichen Betrag, der für die 3. Liga benötigt wird, bereitzustellen, da die e.V. sich weigert, notwendige Änderungen vorzunehmen, um die vielen Themen, mit denen der Verein konfrontiert ist, zu lösen."

15:44 Uhr – KEINE LIZENZ FÜR 1860! Ismaik zahlt nicht!!

15:43 Uhr – Polizei bestritt 1860-Geschäftsstelle

Wie die "Bild" meldet, hat die Polizei die Geschäftsstelle der Löwen betreten.

15:32 Uhr – DFB kündigt Erklärung bis 16 Uhr an

Laut dem "Bayrischen Rundfunk" hat der DFB bis 16 Uhr eine Erklärung angekündigt.

15:30 Uhr – Frist-Ende!

Die Zeit ist abgelaufen. Alle Vereine müssen ihre Lizenzunterlagen jetzt vollständig abgegeben haben – ansonsten droht die Verweigerung der Zulassung. Aus München gibt es unterdessen immer noch keine Infos.

15:15 Uhr – Erfurt und Karlsruhe reichen Lizenzunterlagen fristgerecht ein

Mit Rot-Weiß Erfurt und dem Karlsruher SC haben zwei weitere Sorgenkinder ihre Lizenzunterlagen fristgerecht eingereicht. Die Entscheidung liegt nun beim DFB.

15:19 Uhr – Fans versammeln sich vor der 1860-Geschäftsstelle

Vor der Geschäftsstelle des TSV 1860 an der Grünwalder Straße in München haben sich mittlerweile viele Fans eingefunden. Sie alle warten auf eine Information. In 10 Minuten endet die Abgabefrist, es deutet sich ein Fotofinish an.

15:10 Uhr – Noch keine Stellungnahme von 1860 München

Die Uhr tickt: Noch 20 Minuten bleiben dem TSV 1860, um die Lizenzunterlagen beim DFB einzureichen. Bislang gibt es allerdings noch keine offizielle Stellungnahme des Vereins. Somit bleibt weiterhin unklar, ob Investor Hasan Ismaik die nötige Millionenbürgschaft hinterlegen wird.

14:49 Uhr – Chemnitzer FC vereinbart Benefizspiel mit Dynamo Dresden

Um die Lizenzbedingungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erfüllen zu können, hat der Chemnitzer FC ein Benefizspiel mit Dynamo Dresden vereinbart. Dieses soll am 5. Juli um 18:30 Uhr in der community4you-Arena des CFC ausgetragen werden. Alle Einnahmen aus diesem Spiel gehen an den CFC.

14:46 Uhr – Hansa Rostock: Neuer Hauptsponsor im Anflug

Nach dem Ausstieg von "kurzurlaub.de" ist der F.C. Hansa Rostock offenbar auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor fündig geworden. Wie die "Norddeutschen Neusten Nachrichten vermelden, soll es sich um ein überregionales Unternehmen handeln. "Wir befinden uns auf der Zielgeraden. Zum jetzigen Zeitpunkt wollen wir uns noch nicht weiter äußern“, wird Vorstandschef Robert Marien zitiert.

14:30 Uhr – Der Countdown läuft!

Noch genau eine Stunde haben die Drittligisten nun Zeit, ihr Lizenzunterlagen vollständig an den DFB zu übermitteln. Im Anschluss wird der Verband die Zahlen und Verträge prüfen, eine endgültige Entscheidung soll spätestens am 15. Juni fallen – im letzten Jahr stand das komplette Teilnehmerfeld der 3. Liga aber schon drei Tage nach Fristablauf fest. Da es nun aber erst in das Pfingstwochenende geht, werden sich Vereine und Fans wohl etwas länger gedulden müssen. Der DFB ist aber bemüht, schnell Klarheit zu schaffen.

14:26 Uhr – VfL Osnabrück reicht Lizenzunterlagen an

Der VfL Osnabrück hat seine Lizenzunterlagen fristgerecht beim DFB eingereicht. In einer Mitteilung zeigte sich Geschäftsführer Jürgen Wehlend zuversichtlich, "dass der DFB unsere Unterlagen entsprechend anerkennt und dem VfL Osnabrück die Lizenz zur Teilnahme an der Drittliga-Saison 2017/2018 erteilen wird." Mit der Lizenzerteilung werde für die kommende Woche gerechnet, heißt es.

13:40 Uhr – Bericht: 1860 München wartet noch auf das Gelt

Noch ist Rettung des TSV 1860 keineswegs beschlossen. Laut dem "Bayrischen Rundfunk" sei bisher noch kein Geld geflossen. Dies müsste wohl bis etwa 14:30 Uhr passieren. Der TV-Sender zitiert zudem eine "interne Quelle", wonach noch nichts entschieden sei. Die Zeit drängt.

12:14 Uhr – 1860 München: Einigung mit Hasan Ismaik in Sicht?

Darf der TSV 1860 München doch auf die Rettung hoffen? Wie "Sport1" aus Beraterkreisen erfahren haben will, soll Investor Hasan Ismaik angeblich bereit sein, die nötige Millionenbürgschaft pünktlich bis heute Nachmittag zu hinterlegen. Laut "Sky" sei bisher allerdings noch kein Geld geflossen. Dies müsste wohl bis 14:30 Uhr passieren, um die DFB-Frist von 15:30 Uhr einhalten zu können. Schätzungen zufolge muss der TSV 1860 eine Summe von rund zehn Millionen Euro hinterlegen – ansonsten erhalten die Löwen keine Lizenz für die 3. Liga. Ob der Verein die von Ismaik geforderten Bedingungen erfüllen wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Bereits gestern teilten die Löwen mit, dass die Forderungen aus "rechtlichen und organisatorischen Gründen" nicht zu erfüllen seien. Weitere Infos folgen …

11:58 Uhr – Paderborn hat Finanzlücke offenbar geschlossen

Drittliga-Absteiger SC Paderborn hat laut dem "Westfalen Blatt" die Finanzlücke von rund zwei Millionen Euro geschlossen. "Wir geben alle Unterlagen komplett ab", äußerte sich Präsident Wilfried Finke gegenüber der Zeitung, machte aber keine näheren Angaben. Jetzt entscheidet der DFB. Erhält ein anderer Verein keine Zulassung und hat der SCP seine Lizenzbedingungen erfüllt, würden die Ostwestfalen trotz des sportlichen Abstiegs in der 3. Liga bleiben.

10:33 Uhr – SC Paderborn hofft und will Lücke schließen

Sollte ein sportlich qualifizierter Verein keine Lizenz für die kommende Drittliga-Saison erhalten, würde der SC Paderborn als erster Absteiger nachrücken – zumindest, wenn die Ostwestfalen selbst ihre Lizenzbedingungen erfüllen. "Ich mache seit drei Wochen nichts anderes, als diese Lücke zu schließen. Wir waren nicht unerfolgreich, aber wir sind noch nicht am Ziel", äußerte sich Präsident Wilfried Finke in der "Neuen Westfälischen" ohne dabei aktuelle Zahlen zu nennen. "Wir führen noch ganz entscheidende Gespräche mit Sponsoren", so Finke und betonte: "Wir werden alles dafür tun, um die Auflagen zu erfüllen. Es bleibt dabei: Ich kämpfe bis zur letzten Patrone."

09:26 Uhr – Rot-Weiß Erfurt: Präsident Rolf Rombach hilft mit eigenem Geld

Um eine Lücke von insgesamt knapp drei Millionen Euro zu schließen, hat RWE-Präsident Rolf Rombach laut der "Bild" auch mit eigenem Geld geholfen. Zuletzt fehlten den Thüringern nur noch 100.000 Euro, wenngleich Rombach noch kein grünes Licht vermelden kann: "Es fehlen uns noch ein paar Verträge. Wir haben zwar die Zusagen, aber wir brauchen alles schriftlich", sagte er der Zeitung. Am heutigen Vormittag will Rombach alle Unterlagen nochmal prüfen und sie dann an den DFB schicken.

08:31 Uhr – Chemnitzer FC reicht Zulassungsunterlagen fristgerecht ein

Wie der Chemnitzer FC soeben bekanntgab, habe man die Zulassungsunterlagen und alle wirtschaftlichen Nachweise fristgerecht beim DFB eingereicht. Dieser wird die Unterlagen nun prüfen und in den kommenden Tagen eine Rückmeldung geben. Die Himmelblauen mussten in den letzten Wochen eine Finanzlücke von 3,8 Millionen Euro schließen, 1,2 Millionen Euro kamen von der Stadt.

08:23 Uhr – Neuanfang in der Regionalliga: Plant 1860 ohne Hasan Ismaik?

Die Zeit drängt: Bis heute Nachmittag um 15:30 Uhr muss der TSV 1860 München eine Summe von wohl zehn Millionen Euro in Form einer Bankbürgschaft beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) vorlegen – ansonsten erhalten die Löwen keine Zulassung für die 3. Liga. Viel Geld, das nur von Investor Hasan Ismaik kommen kann. Doch dass der Milliardär die Gelder zur Verfügung stellen wird, scheint immer unwahrscheinlicher. Offenbar plant der TSV 1860 sogar bereits ohne Ismaik. [Mehr Infos]

08:00 Uhr – Tag der Entscheidungen!

Heute wird es spannend. Um 15:30 Uhr läuft beim DFB die Frist zur Einreichung der Lizenz-Unterlagen für die kommende Saison ab. Wir halten Euch in diesem Ticker über alle Entwicklungen auf dem Laufenden.

 

++++ Donnerstag, 1. Juni ++++

17:17 Uhr – Neue Stellungnahme von 1860-Investor: "Verein muss Hausaufgaben erledigen"

1860-Investor Hasan Ismaik hat sich im Rahmen einer erneuten Stellungnahme zu Wort gemeldet und dementiert, dass er 1860 erpressen würde: "Ich glaube nicht, dass meine Forderungen in irgendeiner Weise anrüchig sind", so der Jordanier. "Ich bin bereit, meinen Teil beizutragen, um 1860 in dieser schwierigen Situation zu helfen." Dafür müsse der Verein "zuerst seine Hausaufgaben erledigen", meint Ismaik seine Forderungen. Ob sich beide Seiten bis Freitag einigen können? Offen!

15:17 Uhr – VfL Osnabrück: DFB senkt Liquiditätsreserve um 100.000 Euro

Statt einer ursprünglich geforderten Liquiditätsreserve in Höhe von 800.000 Euro muss der VfL Osnabrück nur "noch" 700.000 Euro nachweisen – das gab Geschäftsführer Jürgen Wehlend am Nachmittag bekannt. Nach dem abgeschlossenen Crowdfunding mit 436.000 Euro fehlen dem VfL somit noch 264.000 Euro, um die Lizenzbedinungen zu erfüllen. Wehlend zeigt sich optimistisch, dass diese Lücke vollständig geschlossen werden kann: "Wir haben alle notwendigen Maßnahmen erfolgreich umgesetzt – es fehlen nur noch vereinzelte Unterschriften." Das Geld werde indes nicht bar hinterlegt, sondern in Form von Garantieerklärungen, so Wehlend. [Mehr Infos]

14:25 Uhr – 1860 dementiert Presseberichte: "Konten nicht leer geräumt"

In einer Mitteilung hat der TSV 1860 München Presseberichte dementiert, wonach die Konten der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA leer geräumt wurden. "Alle Spieler, Trainer und Mitarbeiter wurden entsprechend aller vertraglichen Verpflichtungen für den Monat Mai 2017 normal bezahlt", heißt es. Derzeit würden alle Geschäfte normal weitergeführt werden. Gleichzeitig fänden weiterhin Gespräche zwischen den Gesellschaftern statt, um Lösungen für die aktuelle Situation zu finden, teilten die Löwen mit.

13:27 Uhr – Chemnitzer FC: Vorstandsvorsitzender Hänel sieht CFC auf "gutem Weg"

Wie am vergangenen Samstag bekannt geworden war, fehlen dem CFC noch 2,5 Millionen Euro für die Drittliga-Lizenz. Ob die Lücke mittlerweile geschlossen wurde, ist zwar nicht bekannt, Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Hänel sieht den Verein im "Kicker" aber auf "einem guten Weg". Vorstandsmitglied Stefan Bohne kündigte unterdessen an, die Unterlagen fristgereicht einzureichen. Danach entscheidet der DFB.

12:15 Uhr – TSV 1860 bestätigt: Ismaik-Forderungen "in der gewünschten Form" nicht erfüllbar

Der TSV 1860 München hat sich in Person der beiden Vize-Präsidenten Heinz Schmidt und Hans Sitzberger in einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet. Darin heißt es: "Hasan Ismaik hat sein
finanzielles Engagement zur Erfüllung der Lizenzbedingungen bereits im Vorfeld der Relegationsspiele ligaunabhängig an eine Reihe von Forderungen geknüpft, die der Verein aus rechtlichen und organisatorischen Gründen in der gewünschten Form nicht erfüllen kann." Die Verantwortlichen prüfen nun "alle denkbaren Handlungsoptionen" und befinden sich dazu in "engem Austausch mit den klubinternen Gremien und Verbänden." [Mehr Infos]

11:22 Uhr – 1860 München: Hasan Ismaik knüpft neues Geld offenbar an Bedingungen

Laut der "Süddeutschen Zeitung" soll 1860-Investor Hasan Ismaik die Bereitstellung neuer Gelder zuletzt an Bedingungen geknüpft haben, die für 1860 teilweise nicht erfüllbar sind. Am Mittwochabend meldete sich Ismaik via Facebook zu Wort, ließ dabei aber offen, inwiefern er frische Mittel für die Drittliga-Lizenz zur Verfügung stellen wird. Bis morgen benötigen die Löwen einen mittleren einstelligen Millionenbetrag, um die Drittliga-Lizenzbedingungen erfüllen zu können. Andere Medien sprechen sogar von bis zu zehn Millionen Euro. [Mehr Infos]

10:39 Uhr – VfL Osnabrück schließt Crowdfunding ab

Am 29. Mai ist beim VfL Osnabrück die Verlängerungs-Option für das Crowdfunding zur Lizenzsicherung abgelaufen. Wie die Lila-Weißen am Mittwochabend bekanntgaben, haben 916 von ursprünglich 1.049 Crowdfundern ihre Darlehen verlängert, sodass der VfL nun über eine Summe von 436.000 Euro verfügen kann. Laut Geschäftsführer Jürgen Wehlend sei man dem Ziel "einen riesen Schritt nähergekommen". Kombiniert mit der Unterstützung privater Darlehens- und Garantiegeber sowie bereits zum jetzigen Zeitpunkt anerkannten Werbeerträgen von 3,5 Mio. Euro für die Saison 2017/18 "wird es uns gelingen, die Lizenz trotz eines überaus schwierigen Umfeldes zu packen. Wir sind auf einem sehr guten Weg", gibt sich Wehlend optimistisch. Insgesamt muss der VfL eine Liquiditätsreserve in Höhe von 800.000 Euro nachweisen.

10:30 Uhr – Der Kampf um die Drittliga-Lizenz

Guten Morgen aus der Redaktion! Am morgigen Freitag (15:30 Uhr) läuft beim DFB die Frist zur Einreichung der vollständigen Lizenz-Unterlagen für die kommende Drittliga-Saison ab. Wir berichten in diesem News-Ticker ab sofort über alle aktuellen Entwicklungen. Unter dem Menüpunkt "Überblick" haben wir zudem die Lage bei den Vereinen zusammengefasst, die noch zittern müssen. Diese Übersicht wird fortlaufend entsprechend den aktuellen Entwicklungen aktualisiert.

 

Überblick

1860 München

Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga stehen die Löwen vor einem gewaltigen Scherbenhaufen. Um die Lizenz für die 3. Liga zu erhalten, muss der TSV 1860 bis Freitagnachmittag einen Betrag von rund zehn Millionen Euro in Form einer Bankbürgschaft beim DFB nachweisen. Viel Geld, das nur von Investor Hasan Ismaik kommen kann – glaubt auch DFB-Vizepräsident Rainer Koch, der sich am Mittwoch bei "Sky Sport News HD" äußerte: "Die Lizenz ist nicht zu erlangen, ohne dass es zu weiteren Zahlungen von Herrn Ismaik kommt." Das heißt: Sollte der Investor das Geld nicht zur Verfügung stellen und den Verein nach sechs Jahren verlassen, werden die Löwen sehr wahrscheinlich keine Zulassung für die kommende Drittliga-Saison erhalten. In diesem Fall droht die Insolvenz und im schlimmsten Fall ein Absturz bis in die fünftklassige Bayernliga. Noch ist vollkommen offen, ob Hasan Ismaik weiter in den Verein investieren wird.

Pikant: Laut der "Süddeutschen Zeitung" soll der Jordanier die Bereitstellung neuer Gelder zuletzt an Bedingungen geknüpft haben, die für 1860 teilweise nicht erfüllbar sind. Der Verein hat den Bericht der "SZ" am Donnerstag bestätigt und betont: "Hasan Ismaik hat sein finanzielles Engagement zur Erfüllung der Lizenzbedingungen bereits im Vorfeld der Relegationsspiele ligaunabhängig an eine Reihe von Forderungen geknüpft, die der Verein aus rechtlichen und organisatorischen Gründen in der gewünschten Form nicht erfüllen kann." Die Verantwortlichen prüfen nun "alle denkbaren Handlungsoptionen" und befinden sich dazu in "engem Austausch mit den klubinternen Gremien und Verbänden."

Ismaik hat sich am Donnerstagabend im Rahmen einer erneuten Stellungnahme zu Wort gemeldet und dementiert, dass er 1860 erpressen würde: "Ich glaube nicht, dass meine Forderungen in irgendeiner Weise anrüchig sind", so der Jordanier. "Ich bin bereit, meinen Teil beizutragen, um 1860 in dieser schwierigen Situation zu helfen." Doch dafür müsse der Verein "zuerst seine Hausaufgaben erledigen", knüpft Ismaik die Bereitstellung neuer Gelder nach wie vor an gewisse Bedingungen. Mittlerweile planen die Verantwortlichen aber offenbar bereits ohne Ismaik.

Update: Der TSV 1860 München wird in der kommenden Saison nicht in der 3. Liga antreten! Nachdem Investor Hasan Ismaik eine notwendige Summe von elf Millionen Euro nicht zur Verfügung gestellt hat, haben die Löwen die Lizenzbedingungen nicht erfüllen können. Somit stürzt der TSV 1860 München in die Regionalliga oder die fünftklassige Bayernliga ab. Ismaik will den Verein aber dennoch auch weiterhin unterstützen. Den frei gewordenen Drittliga-Startplatz würde Absteiger Paderborn übernehmen, sofern die Ostwestfalen ihre Lizenzbedingungen erfüllt haben. Eine offizielle Information steht bislang noch aus.

Chemnitzer FC

Nachdem der DFB vom Chemnitzer FC zunächst einen Nachweis von 4,6 Millionen Euro gefordert hatte, wurde die Summe nach zweimaligem Einspruch der Himmelblauen um 800.000 Euro reduziert. Von den verbleibenden 3,8 Millionen Euro kann wiederum eine Summe von 1,26 Millionen Euro abgezogen werden, die die Stadt dem Verein zur Verfügung stellt. Somit beträgt die Lücke nun 2,54 Millionen Euro. Inwiefern es dem CFC bereits gelungen ist, einen weiteren Teil der Lücke zu schließen, ist nicht bekannt.

Update: Am Freitagvormittag gab der CFC bekannt, die Zulassungsunterlagen und alle wirtschaftlichen Nachweise fristgerecht beim DFB eingereicht zu haben.

Rot-Weiß Erfurt

400.000 Euro – diesen Fehlbetrag hatte RWE-Präsident Rolf Rombach Ende April in den Umlauf gebracht. Doch wie der Verein am Freitag bekanntgab, mussten die Thüringer eine Finanzlücke von drei Millionen Euro schließen. Um das Umfeld aber "nicht zu erschrecken" und um die im Abstiegskampf befindliche Mannschaft nicht zu beunruhigen, habe man die Summe der Öffentlichkeit zunächst vorenthalten – mit Erfolg. Mittlerweile hat RWE den Klassenerhalt geschafft und auch die Millionen-Lücke durch Abschluss von Sponsorenverträgen, die Stellung einer in bar hinterlegten und privat erbrachten Liquiditätsreserve, die Verlängerung eines bestehenden Kredits bei der Hausbank, die Reduzierung der ursprünglich geplanten Personalkosten, vertragliche Vereinbarungen von Freundschaftsspielen, die Einnahmen aus der Kampagne "Gemeinsam Eins" und nicht zuletzt durch die Qualifikation für den DFB-Pokal nahezu geschlossen.

Update: Noch fehlen aber rund 100.000 Euro, sodass sich ein Fotofinish andeutet: "Zwar sind alle Zusagen da, aber es fehlen noch ein paar Verträge", wird Vizepräsident Thomas Kalt in der "Thüringer Allgemeinen" zitiert. Laut der "Bild" hat Präsident Rolf Rombach zudem mit eigenem Geld geholfen.

Am Freitagnachmittag teilte der Verein mit, die Unterlagen fristgerecht eingereicht zu haben.

VfL Osnabrück

Wie schon in den vergangenen Jahren muss der VfL Osnabrück den Nachweis einer Liquiditätsreserve erbringen – dieses Mal fordert der DFB eine Summe von 800.000 Euro. Und wie schon in den vergangen Jahren setzen die Niedersachsen wieder auf die Untersützung der Fans. So hofft der VfL, dass möglichst viele der 1.049 Darlehensgeber, die vor drei Jahren einen bestimmten Betrag in den Verein investiert haben, ihr Darlehen ein letztes Mal bis zum 1. Juli 2018 verlängern.

Update: Wie der Verein am Mittwochabend bekanntgab, haben 915 Fans ihr Lizenzdarlehen verlängert, sodass die Lila-Weißen nun über eine Summe von 436.000 Euro verfügen können. Laut Geschäftsführer Jürgen Wehlend sei man dem Ziel "einen riesen Schritt nähergekommen". Kombiniert mit der Unterstützung privater Darlehens- und Garantiegeber sowie bereits zum jetzigen Zeitpunkt anerkannten Werbeerträgen von 3,5 Mio. Euro für die Saison 2017/18 "wird es uns gelingen, die Lizenz trotz eines überaus schwierigen Umfeldes zu packen. Wir sind auf einem sehr guten Weg", führte Wehlend weiter aus. Am Freitagnachmittag teilte der Verein mit, die Unterlagen fristgerecht eingereicht zu haben.

FSV Zwickau

Noch im Winter geriert die Schließung einer Liquiditätslücke in Höhe von 411.000 Euro beim FSV Zwickau zur Zitterpartie, nun geben sich die Verantwortlichen optimistisch, was die Zulassung zur kommenden Drittliga-Saison angeht: "Wir sind relativ zuversichtlich, dass wir es schaffen werden. Sollten bis dahin nicht alle Sponsorenverträge vorliegen, müssen wir auch kurzfristig über die Aufnahme eines Kredits nachdenken", sagte Vorstandssprecher Tobias Leege Ende Mai gegenüber dem "Sportbuzzer" und bestätigte mittlerweile die Aufnehme eines Darlehens. Welche Summe den Westsachsen derzeit noch fehlt, ist allerdings nicht bekannt.

Hansa Rostock

Der F.C. Hansa Rostock muss zwar ebenfalls eine Finanzierungslücke schließen, wird aber wohl nicht zittern müssen. Bereits Anfang Mai kündigte Investor Rolf Elgeti in der "Bild-Zeitung" an: "Die bestehenden Darlehen werden wieder für ein Jahr gestundet. Die Lücke für die kommende Saison wird geschlossen, das habe ich dem Verein schriftlich zugesichert. Wahrscheinlich mit einem weiteren Darlehen". Zur Höhe der Lücke machte der Verein keine Angaben.

VfR Aalen

Beim VfR Aalen muss sehr wahrscheinlich ebenfalls nicht gezittert werden. Zwar meldete der Verein von der Ostalb im Februar Insolvenz an, wird aber wohl schuldenfrei in die neue Saison gehen können. Schon Anfang Mai stimmten die Gläubiger dem Insolvenzplan zu, sodass das Insolvenzverfahren in Kürze abgeschlossen sein dürfte.

Karlsruher SC

Zum KSC kursierten zuletzte verschiedene Meldungen, in Gefahr scheint die Zulassung aber nicht zu sein. Wie Präsident Ingo Wellenreuther gegenüber "region-news.de" sagte, habe man bereits "sehr positive Rückmeldungen" seitens einiger Sponsoren erhalten. Am Montag wurde zudem der Vertrag mit Hauptsponsor "Klaiber" verlängert. Ob der Karlsruher SC eine Finanzierungslücke schließen muss, ist nicht bekannt. Am Freitagnachmittag teilte der Verein mit, die Unterlagen fristgerecht eingereicht zu haben.

SC Paderborn

Auch wenn der SC Paderborn sportlich aus der 3. Liga abgestiegen ist, haben die Ostwestfalen die Hoffnung auf einen Liga-Verbleib noch nicht aufgeben. Der Hintergrund: Sollte einem Verein, der sich sportlich für die Saison 2017/18 qualifiziert hat, die Zulassung verweigert werden, würde der SCP nachrücken und in der 3. Liga bleiben. Doch dafür muss der Sportclub erst einmal selbst seine Lizenz-Bedingungen erfüllen. Rund zwei Millionen Euro fehlten Mitte Mai, durch die Unterstützung einiger Sponsoren und Gönner (500.000 Euro) sowie durch die Qualifikation für den DFB-Pokal (250.000 Euro) hat sich die Lücke mittlerweile fast halbiert. "Es ist unsere Pflicht, alles zu versuchen, um die Auflagen zu erfüllen. Denn wenn ein Mitbewerber ausscheidet, wollen wir nachrücken", kündigte Präsident Wilfried Finke zu Wochenbeginn an. Am Samstag legte er im "Westfalen Blatt" nach: "Eine innere Stimme sagt mir, dass ein anderer Verein keine Zulassung bekommt."

Update: Nachdem der TSV 1860 München die Lizenzbedingungen für die kommende Drittliga-Saison nicht erfüllt hat und somit keine Zulassung erhält, darf nun der SC Paderborn als erster sportlicher Absteiger auf einen Verbleib in der 3. Liga hoffen. Voraussetzung dafür ist, dass die Ostwestfalen ihre Lizenzbedingungen wiederum erfüllt haben. Die Zeichen stehen aber offenbar nicht schlecht. [Mehr Infos]

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Fragen & Antworten

Wann trifft der DFB eine Entscheidung?

Nach dem alle Vereine ihre Unterlagen beim DFB eingereicht haben, wird der Verband die Zahlen und Verträge abschließend prüfen. Eine endgültige Entscheidung soll spätestens am 15. Juni fallen, im letzten Jahr stand das komplette Teilnehmerfeld der 3. Liga aber schon drei Tage nach Fristablauf fest. Da in diesem Jahr jedoch unmittelbar nach dem Abgabetermin am 2. Juni das Pfingstwochenende ansteht, werden sich Vereine und Fans wohl etwas länger gedulden müssen. Der DFB ist aber bemüht, schnell Klarheit zu schaffen.

Was passiert, wenn ein Verein keine Zulassung für die kommende Saison erhält?

Sollte ein Verein keine Zulassung für die kommende Drittliga-Saison erhalten, kommt es zum Zwangsabstieg in die Regionalliga. Dies war zuletzt bei Kickers Offenbach im Jahr 2013 der Fall. Den frei werdenden Platz nimmt der erste Absteiger der abgelaufenen Drittliga-Saison ein – dies wäre der SC Paderborn. Voraussetzung wäre aber, dass die Ostwestfalen selbst ihre Lizenz-Bedingungen für die 3. Liga erfüllen können. Ansonsten würde die U23 des des FSV Mainz 05 als zweiter Absteiger nachrücken.

Was passiert, wenn ein Verein nach dem Zwangsabstieg auch die Regionalliga-Anforderungen nicht erfüllen kann?

Kann ein Verein nach Verweigerung der Zulassung für die 3. Liga auch die gestellten Anforderungskriterien für seine Regionalliga nicht erfüllen, wird er – den Bestimmungen des zuständigen Landesverbandes folgend – in einer darunter liegenden Spielklasse eingruppiert, heißt es vom DFB.

Was passiert, wenn ein über die Aufstiegsspiele qualifizierter Regionalligist keine Zulassung erhält?

In diesem Fall gilt der unterlegene Verein als Sieger der Aufstiegsspiele und ist für die 3. Liga sportlich qualifiziert. Wird auch diesem die Zulassung für die 3. Liga der kommenden Spielzeit nicht erteilt, so vermindert sich die Anzahl der Absteiger aus der vergangenen Saison. Ein anderer Regionalligist rückt nicht nach.

   

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