Unterhaching mit einem Bein in der 3. Liga – Auch Jena siegt

Carl Zeiss Jena und die SpVgg Unterhaching haben am Sonntag den ersten Schritt Richtung Aufstieg in die 3. Liga gemacht. Während Unterhaching deutlich mit 3:0 gegen Elversberg gewann, setzte sich Jena mit 3:2 in Köln durch.

Jena zwischenzeitlich mit 3:0 vorne – Spannende Schlussphase

Vor 6.200 Zuschauern im Sportpark Höhenberg, darunter 5.000 Fans aus Jena, ging es rasant los. Bereits nach zwei Minuten hatte Wunderlich die Führung der Hausherren auf dem Fuß, traf aber nur das Außennetz. Auch Jena versteckte sich in der Anfangsphase nicht und kam seinerseits in Minute 9 zur ersten Möglichkeit: Nach einer Ecke kam der Ball zu Slamar, der per Volley vorbeizog. Vier Zeigerumdrehungen später forderte Viktoria Köln nach einem unabsichtlichen Handspiel von Kühne einen Elfmeter, kurz danach lupfte Wunderlich den Ball drüber (18.). Köln hatte in dieser Phase mehr vom Spiel, geriet jedoch in Minute 21 nach einem groben Schnitzer von Keeper Kühn in Rückstand. Der Schlussmann verschätzte sich bei einem langen Ball in den Strafraum deutlich, sodass Thiele frei durch war und aus spitzem Winkel sehenswert verwandelte – 1:0 für Jena. Die Hausherren reagierten mit wütenden Angriffen, erlaubten sich nach 28 Minuten jedoch erneut einen folgenschweren Patzer, der abermals bestraft wurde. Nach einem viel zu kurzen Rückpass von Schwarz spritzte Firat Sucsuz dazwischen und legte den Ball am herauseilenden Kühn zum 2:0 ins Netz – die FCC-Fans standen Kopf. Ihre Mannschaft drängte nun auf den dritten Treffer, die Kölner waren unterdessen sichtlich geschockt und kamen nicht mehr zum Abschluss. Stattdessen hatten Starke (40.), Eckardt (42.) und vor allem Thiele (43.) weitere Chancen für Jena. Zur Pause blieb es beim 2:0 für die Gäste.

Auch nach dem Seitenwechsel war der FCC weiterhin das aktivere Team, von Köln war nicht viel zu sehen. Bereits nach 53 Minuten hätte Eismann die Partie entscheiden können, stocherte das Leder aber vorbei. Erst danach kamen auch die Hausherren mal wieder zum Abschluss, Golley bekam einen Kopfball aber nicht richtig gedrückt. Auch Wunderlich vergab kurz danach (59.), wenig später klingelte es wieder auf der anderen Seite: Nach einem Ballverlust von Backszat konterte der FCC über Eckardt und Thiele, der das Spielgerät sehenswert ins Tor chippte (67.). Endgültig entschieden war die Partie damit aber nicht: Nach einem Foul von Reimann an Wunderlich gab es in der 72. Minute Strafstoß für die Hausherren, den der Gefoulte zum 1:3 im Tor unterbrachte. Die Viktoria rannte nun an und verkürzte drei Minuten vor dem Ende auf 2:3: Lanius netzte per Kopfball ein. Köln setzte jetzt alles auf eine Karte und wollte den Ausgleich, den Koczor kurz vor dem Abpfiff mit einer Glanzparade verhindern musste (89.). In der Nachspielzeit sah Mike Wunderlich auf Seiten der Hausherren glatt Rot, danach war die Partie beendet. Letztlich brachte Jena den wertvollen Sieg zwar über die Zeit, verspielte aber zeitgleich eine noch bessere Ausgangslage für das Rückspiel am kommenden Donnerstag (17 Uhr).

Haching dreht nach der Pause auf: Drei Tore in 16 Minuten

Nach einer kurzen Abtastphase auf beiden Seiten übernahm Unterhaching das Kommando und kam über Piller (9. / 10.) zu ersten Chancen, Bartz im Elversberger Tor hatte damit aber keine Probleme. In Minute 16 näherten sich dann auch die Gäste dem gegnerischen Gehäuse an, Haching-Keeper Marinovic war aber auf dem Posten und wehrte den Ball ab. Danach flachte die Partie ab, Torchancen wurden zur Mangelware. Beide Mannschaften besinnten sich nun auf die Defensivarbeit, sodass es ohne Tore in die Kabinen ging.

Nach der Pause sahen die 6.000 Zuschauer im Alpenbauer Sportpark eine ganz andere Partie. Plötzlich waren die Hausherren wach und hatten nach 56 Minuten die Riesenchance zur Führung: Piller zog aus über 20 Metern nur hauchdünn drüber. Die SpVgg Unterhaching fand nun immer besser rein und ging nach 59 Minuten durch einen sehenswerten Kopfballtreffer von Jim-Patrick Müller verdientermaßen mit 1:0 in Führung. Haching hatte jetzt Oberwasser und legte in der 64. Minute nach: Ein langer Ball landete bei Sascha Bigalke, der Bartz im SVE-Tor keine Chance ließ – 2:0! Das Publikum feierte nun jeden Zweikampf, Elversberg schien geschlagen. Zwar hatten die Saarländer in der 74. Minute eine Doppelchance durch Washausen und Kehl-Gomez, doch im direkten Gegenzug war das Spiel mit dem 3:0 für die Spielvereinigung entschieden: Steinherr war mit dem Kopf zur Stelle. Elversberg fügte sich nun in sein Schicksal, Unterhaching spielte die Partie souverän zu Ende und steht nun mit einem Bein in der 3. Liga. Das Rückspiel findet am kommenden Mittwoch um 20:30 Uhr statt.

   

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