SSV Jahn schafft den Durchmarsch! 1860 muss in die 3. Liga!

Der Wahnsinn ist perfekt! Mit einem 2:0-Sieg im Relegations-Rückspiel bei 1860 München hat der SSV Jahn Regensburg am Dienstagabend den direkten Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Der TSV 1860 muss dagegen den bitteren Gang in die 3. Liga antreten.

Pusch und Lais schießen den Jahn in die 2. Liga

Vor 62.000 Zuschauern in der Allianz-Arena, darunter über 5.000 Fans aus Regensburg, gestaltete sich die Anfangsphase auf beiden Seiten zunächst verhalten. Auffällig: Während die Löwen oftmals lange Bälle nach vorne schlugen, versuchte der Jahn spielerische Lösungen zu finden. So auch in der elften Minute, als Grüttner knapp über den Kasten zog. Danach verflachte die Partie wieder, ehe das Spielgerät nach 23 Minuten im Netz zappelte. Gytjaer hatte den Ball nach einem langen Zuspiel über die Linie befördert, allerdings erkannte Schiedsrichter Daniel Siebert den Treffer aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht an – wohl eine Fehlentscheidung. Die Löwen reagierten mit wütenden Angriffen und waren nun besser im Spiel, in Minute 27 musste sich Pentke in einen Schuss von Aycicek werfen. Drei Zeigerumdrehungen später standen die mitgereisten Jahn-Fans dann Kopf: Nach einem Zuspiel von Thommy nahm Kolja Pusch mit links Maß und versenkte den Ball in den Maschen – 1:0 für Regensburg. Mit der Führung im Rücken agierte die Herrlich-Elf nun überaus souverän und drängte auf den zweiten Treffer. Fünf Minuten vor der Pause hatte Regensburg aber Glück, dass Gytjaer aus sieben Metern an Pentke scheiterte. Im Gegenzug erhöhte der Jahn auf 2:0! Lais, der mit Zeh-Bruch (!) spiele, versenkte eine Flanke von Hofrath mit dem Kopf. Während die Jahn-Anhänger feierten, setzte bei den Löwen-Fans eine Schockstarre ein. Sie wussten: Ihr Team benötigte nun drei Tore für den Klassenerhalt. In der 45. Minute hätte die Partie dann bereits entschieden sein können, Grüttner scheiterte aus 15 Metern jedoch an Ortega. So ging es mit dem verdienten 2:0 für Regensburg in die Pause.

1860 rennt verzweifelt an – Spiel für zwölf Minuten unterbrochen

Mit Wiederanpfiff stellte Löwen-Trainer Pereira um und brachte mit Olic und Mölders zwei frische Stürmer. Verzweifelt rannten die Hausherren nun an, fanden gegen kompakt stehende Regensburger aber keine Lücke. Stattdessen hatte der Jahn eine weitere Chance auf das 3:0, George zog nach 52 Minuten knapp vorbei. Von 1860 war unterdessen nicht viel zu sehen, maximal über Konter sorgten der TSV für den Ansatz von Gefahr. So plätscherte die Partie vor sich hin, die Pfiffe der Löwen-Fans wurden immer lauter – einige Anhänger verließen die Arena sogar schon. In der Schlussphase warf der TSV 1860 noch mal alles nach vorne, acht Zeigerumdrehungen vor dem Ende musste die Partie jedoch für zwölf Minuten unterbrochen werden, nachdem aus dem Löwen-Fanblock Gegenstände – darunter Sitzschalen – auf den Platz geworfen wurden und die Polizei aufmarschieren musste. Nach der langen Unterbrechung tat sich nicht mehr viel, die Löwen hatten sich längst in ihr Schicksal gefügt. Unterdessen flogen aus dem 1860-Fanblock weitere Gegenstände auf den Platz, Schiedsrichter Siebert ließ aber weiterspielen und pfiff die Partie kurz danach überpünktlich ab. Während Regensburg zum vierten Mal nach 1975, 2003 und 2012 in die 2. Bundesliga aufsteigt, muss 1860 München erstmals nach 24 Jahren den bitteren Gang in die Drittklassigkeit antreten. Wie die Löwen dort antreten werden, ist noch vollkommen offen.

   

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