Sitzschalen geworfen! 1860-Fans sorgen für Spielunterbrechung
Schwarzer Tag für den TSV 1860 München: Neben dem Abstieg in die 3. Liga droht den Löwen ein gewaltiger Imageschaden. So musste das Relegationsrückspiel gegen Regensburg in der Schlussphase für knapp zwölf Minuten unterbrochen werden, nachdem aus dem Löwen-Fanblock unter anderem Sitzschalen auf das Feld geworfen wurden.
Bierofka versucht zu beruhigen und wird beworfen
Es lief die 81. Spielminute, als Schiedsrichter Daniel Siebert die Partie unterbrechen musste. Sofort marschierte ein Großaufgebot der Polizei auf und positionierte sich vor der Löwen-Fankurve. Als kurz danach ein Böller auf dem Platz explodierte, wurde Ex-Profi und Nachwuchstrainer Daniel Bierofka zu den Fans geschickt. Dieser versuchte, die aufgebrachten Randalierer zu beruhigen, wurde dabei allerdings ebenfalls mit Gegenständen beworfen. Derweil diskutierte Schiedsrichter Siebert mit Polizeikräften – dabei stand wohl auch ein Spielabbruch im Raum.
Zehn Polizisten verletzt
Der Unparteiische wartete jedoch ab und pfiff die Partie nach rund zwölf Minuten wieder an. In der Folge kam es zu kritischen Szenen: Mehrfach flogen während des laufenden (!) Spiels Sitzschalen und Fahnenstangen in den Strafraum von Jahn-Keeper Philip Pentke – nur durch Glück wurde niemand getroffen. Letztlich konnte die Partie regulär zu Ende gebracht werden, wenngleich die Begleitumstände erschreckend waren. Wie die Polizei München nach Spielende twitterte, seien zehn Beamte durch Wurfgeschosse leicht verletzt worden.