1860 kann Ismaik-Bedingungen nicht erfüllen – Zukunft offen
Was die "Süddeutsche Zeitung" bereits am Mittwoch vermeldete, bestätigte der TSV 1860 München am Donnerstag in einer Pressemitteilung. Den Forderungen von Investor Hasan Ismaik für die Bereitstellung neuer Gelder kann der Verein nicht Folge leisten. Nun wird ein Absturz in den Amateurfußball immer wahrscheinlicher.
Bedingungen kollidieren mit DFL-Statuten
Zwei Tage nach der Niederlage im Relegations-Rückspiel gegen Jahn Regensburg (0:2) und dem damit verbundenen Abstieg in die 3. Liga wandten sich die Löwen an die Öffentlichkeit und informierten darüber, dass der jordanische Investor Ismaik eine Reihe von Bedingungen an sein weiteres Engagement bei den Münchnern knüpft. Schon am Mittwoch vermeldete die "SZ", dass der 39-jährige Ismaik über seinen Anwalt einen Maßnahmenkatalog an den Verein schickte. Dieser beinhaltete unter anderem das Weisungsrecht des Stammvereins an den 1860 München KGaA-Geschäftsführer, der Ismaik mit 60 Prozent der Aktien ist, partiell abzuschaffen. Eine Bedingung, die klar mit den Statuten der DFL kollidiert.
1860 würde mindestens in die Regionalliga durchgereicht
"Der Verein kann aus rechtlichen und organisatorischen Gründen diese Forderungen in der gewünschten Form nicht erfüllen. Entsprechende Stellungnahmen des Ligaverbands stützen unsere Einschätzung“, ließ der Verein in seiner Pressemitteilung verlauten. Um bis Freitag, 15.30 Uhr, die Lizenzbedingungen für die 3. Liga erfüllen zu können, müssen die Löwen einen hohen einstelligen Millionenbetrag aufbringen. Dass der Verein einen ähnlich potenten Geldgeber wie den jetzigen findet, scheint – auch in der Kürze – sehr utopisch. Sollte Ismaik also auf eine weitere Finanzspritze verzichten, dann muss der Deutsche Meister von 1966 in der kommenden Saison in der Regionalliga Bayern oder noch tiefer antreten. Der SC Paderborn würde dann – sofern er selbst die Lizenzbedingungen erfüllen kann – in der 3. Liga bleiben.
"Verein muss Hausaufgaben erledigen"
Unterdessen hat sich Ismaik am Donnerstag im Rahmen einer erneuten Stellungnahme zu Wort gemeldet und dementiert, dass er 1860 erpressen würde: "Ich glaube nicht, dass meine Forderungen in irgendeiner Weise anrüchig sind", so der Jordanier. "Ich bin bereit, meinen Teil beizutragen, um 1860 in dieser schwierigen Situation zu helfen." Doch dafür müsse der Verein "zuerst seine Hausaufgaben erledigen", knüpft Ismaik die Bereitstellung neuer Gelder nach wie vor an gewisse Bedingungen. Ob sich beide Seiten bis Freitag einigen können? Offen!