Stroh-Engel im Interview: "Will zeigen, dass ich noch da bin"
Nach zwei Jahren für den SV Darmstadt 98 in der Bundesliga streift Dominik Stroh-Engel in der kommenden Spielzeit das Trikot des KSC über und nimmt somit das Abenteuer 3. Liga in Angriff. liga3-online.de sprach mit ihm über die ersten Eindrücke und Ziele bei seinem neuen Verein.
[box type="info" size="large"]"Ich will zeigen, dass ich noch da bin"[/box]
liga3-online.de: Hallo, Herr Stroh-Engel. Sie sind mit dem KSC nun seit zwei Wochen in der Vorbereitung. Wie sind Ihre ersten Eindrücke vom Verein, der Mannschaft und dem Umfeld?
Dominik Stroh-Engel: Mein Eindruck von der Mannschaft ist absolut top. Wir haben schnell zusammengefunden, was sicher auch daran liegt, dass sich viele schon auf dem Platz gegenüberstanden. Die Stimmung und das Miteinander sind sehr positiv. Zum Verein muss ich gar nicht viel sagen. Es ist ein absoluter Traditionsverein, sehr gut aufgestellt, weshalb auch da meine Eindrücke bisher allesamt hervorragend sind.
Nun gab es im Sommer einen großen Umbruch innerhalb der Mannschaft. Ist es ein Vorteil, dass es viele neue Gesichter gibt, die nun für eine ordentliche Spielzeit sorgen sollen?
Ja. Als Außenstehender im Rückblick auf das letzte Jahr denke ich, dass der Kader mit über 30 Spielern in der vergangenen Spielzeit die Arbeit sicher auch erschwert hat. Die Neuzugänge in dieser Saison kennen die Liga allesamt, haben das gemeinsame Ziel des Wiederaufstiegs und ich denke, dass wir deshalb alle mit dem Druck auch gut umgehen können.
In den letzten zwei Jahren haben Sie mit dem SV Darmstadt in der Bundesliga gespielt. Welche Gründe haben letztendlich den Ausschlag gegeben sich dem KSC anzuschließen und somit das Abenteuer 3. Liga in Angriff zu nehmen?
Ich will den Leuten ganz klar zeigen, dass ich noch da bin. Das letzte Jahr bei Darmstadt ist für mich wirklich schlecht gelaufen (nur vier Einsätze; Anm. d. Red.) und war für mich persönlich sehr enttäuschend. Der Verein ist ähnlich strukturiert wie Darmstadt, was auch ein ausschlaggebender Punkt war, ich möchte fast sagen ein "schlafender Riese". Zudem kenne ich die 3. Liga und weiß, dass hier im Club jeder den Anspruch hat, wieder aufzusteigen. Dieses Gesamtpaket hat mich überzeugt, mich dem Verein anzuschließen.
Trotz des Abstiegs in der vergangenen Saison ist die Euphorie im Umfeld sehr groß. Wie haben Sie es erlebt, dass zum Trainingsauftakt rund 2.500 Fans kamen, um das neue Team bei der ersten Einheit der Saison live zu erleben?
Ich denke, dass sich die Fans in der vergangenen Saison genug geärgert haben und es sehr positiv ist, dass auch sie nun nach vorne schauen und optimistisch an die neue Spielzeit denken. Sie haben uns damit einen großen Gefallen getan und den größten Druck genommen, sodass wir uns in der Vorbereitung jetzt voll auf uns konzentrieren können.
[box type="info" size="large"]"Kann mit den Erwartungen umgehen"[/box]
Welche Erinnerungen haben Sie, auch wenn Ihr letztes Jahr nicht so gelaufen ist, wie Sie es sich vorgestellt haben, an die zwei Spielzeiten in der Bundesliga?
Es hätte damals ja niemand damit gerechnet, dass wir als SV Darmstadt 98 in die erste Liga aufsteigen (schmunzelt). Die Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten oder dritten Liga sind riesig. Die Bundesliga ist eine völlig andere Welt und es war ein wirkliches Abenteuer für mich.
Nun sind die Erwartungen an einen Spieler, der aus der ersten Liga kommt auch dementsprechend hoch. Wie gehen Sie persönlich damit um?
Klar weiß ich, dass die Erwartungen an mich hoch sind – ich weiß aber auch damit umzugehen. Wie schon gesagt möchte ich zeigen, dass ich noch da bin. Es ist vieles möglich und mein Ziel ist es natürlich so schnell wie möglich wieder in der zweiten Liga zu spielen.
Sie und auch andere Vereinsvertreter formulieren die Ziele für die kommende Saison sehr offensiv. Kann man sagen, dass der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga für den Karlsruher SC in der kommenden Saison alternativlos ist?
Ganz einfach: Ja!