Fans üben Spielerkritik: Wieder muss der FCM Ruhe bewahren
Der 1. FC Magdeburg befindet sich nach der deutlichen 1:4-Schlappe bei der SG Sonnenhof Großaspach gleich zu Beginn der Saison unter Druck – die Umstände ähneln denen aus dem Vorjahr. Zumindest jene Fans, die vom FCM mehr als das Erreichen der 45-Punkte-Marke erwarten, reagieren entsprechend nervös und schlagen teils sogar über die Stränge.
Geteilte Meinungen bei den Fans
Ob das Magdeburger Umfeld eine andauernde Negativserie zum Auftakt ähnlich gelassen wegstecken würde wie in der vergangenen Spielzeit? Noch muss sich diese Frage lediglich in der Theorie gestellt werden, schließlich kann die deutliche Niederlage in Großaspach schon am kommenden Wochenende gegen Rot-Weiß Erfurt fix wieder ausgemerzt werden. Klar ist aber auch: Alles andere als ein Heimsieg würde den Druck auf die Spieler weiter erhöhen – längst nicht jeder aus der Elf besitzt noch den großen Rückhalt der Anhänger. So wurde in den sozialen Netzwerken unter anderem Nico Hammann mit einiger Kritik bedacht, auch Kapitän Marius Sowislo kam nicht gänzlich ungeschoren davon. Der Grundtenor: Das Niveau vergangener Jahre können die beiden aktuell nicht aufrechterhalten. Mehren sich kritische Töne, so finden sich umgehend jedoch auch Gegensprecher und Befürworter – die Fans des 1. FC Magdeburg sind geteilter Meinung.
Härtel hat noch einige Neue im Köcher
Hat auch Trainer Jens Härtel eine Mitschuld am Ergebnis und wird gegen Erfurt neue Kräfte aufbieten? Gewagt erschien unter anderem der sofortige Einsatz von Steffen Schäfer anstatt des in der Rückrunde überzeugenden Wintertransfers Richard Weil. Weitere namhafte Neuzugänge blieben dagegen auf der Bank: Dennis Erdmann musste sich dem jungen, aber unauffälligen Björn Rother unterordnen. Und auch Philip Türpitz blieben nur 20 undankbare Minuten zum Spielende hin, als der Drops beim Stand von 0:3 längt gelutscht war. Gut möglich, dass die Pleite gepaart mit neuen Trainingseindrücken frühe personelle Konsequenzen in der Startelf haben kann. Hier gilt jedoch wie auch auf Seiten der Fans: Der 1. FC Magdeburg muss die nötige Ruhe und einen kühlen Kopf bewahren. Sich eben nicht selbst zu zerfleischen – das war der große Trumpf in der vergangenen Hinrunde gewesen.
Wann wird der FCM in Fahrt kommen?
In der Saison 2016/17 dauerte es lange sechs Spieltage, ehe Magdeburg endlich ins Rollen kam – dann aber richtig. In den verbleibenden Partien bis zur Winterpause sammelte der FCM im Schnitt mehr als zwei Punkte pro Spiel und arbeitete sich in Windeseile aus dem Tabellenkeller. Schon zum Jahreswechsel musste niemand mehr über den schwachen Start reden, auch wenn gerade diese Begegnungen am Ende die entscheidenden Zähler in Richtung Aufstiegsrelegation gekostet haben könnten – das ist die Kehrseite der Medaille. Fest steht: Die einfachste Lösung ist wie so oft ein rascher Sieg oder gar die vollständige Kehrtwende, ehe sich die Misstöne vermehren. Vorteil für die Elbstädter: Es steht bereits eine Englische Woche auf dem Programm. Rot-Weiß Erfurt daheim, der SV Meppen auswärts, die Würzburger Kickers und schließlich auch noch der FC Augsburg eine Woche darauf im DFB-Pokal – reichlich Gelegenheiten, eine mögliche aufkommende Unruhe auf dem Platz schnell im Keim zu ersticken.