Vor Spiel in Aalen: Rico Schmitt will "Sorglosigkeit ablegen"
Es war HFC-Trainer Rico Schmitt bei der Pressekonferenz vor dem Spiel beim VfR Aalen durchaus anzumerken, dass das spektakuläre 4:4 gegen den SC Paderborn am letzten Wochenende noch immer nachwirkte. Schmitt lobte die Reaktion seiner Mannschaft auf den zeitweisen 1:4-Rückstand, forderte aber für das Aalen-Spiel einen weniger sorglosen Auftritt.
Ungute Erinnerungen an Aalen
Als der HFC das letzte Mal auf den VfR Aalen traf, endete das Spiel für Trainer Schmitt und seine Mannschaft mit einer herben Enttäuschung. Mit 1:4 verlor Halle Mitte März im Erdgas-Sportpark, alleine Aalens Angreifer Matthias Morys erzielte drei Treffer. Und so war es nur allzu verständlich, dass Schmitt vor dem Wiedersehen mit Aalen in aller Deutlichkeit warnte. "Das ist eine eingespielte, gewachsene Mannschaft", sagte Schmitt. "Wir müssen wachsam sein, auch weil sie mit Morys und Gerrit Wegkamp zwei gefährliche Angreifer in ihren Reihen haben." Zusammen erzielten beide in der letzten Saison 24 der 52 VfR-Treffer, eine beeindruckende Quote, zumal Aalen nicht gerade zu den offensivstärksten Teams der Liga zählte.
Kann Halle das Umschaltspiel des VfR stoppen?
Mit welcher Taktik Halle in das Spiel auf der Ostalb gehen wird, mochte Schmitt nicht verraten. Dafür verriet er einiges darüber, wie er den Gegner einschätzt. Aalens große Stärke sei das Umschaltspiel, sagte Schmitt. Zusammen mit seinem Trainerstab überlege er noch, wie dem beizukommen sei. An seinem favorisierten 4-1-4-1-System dürfte Schmitt festhalten, dennoch sind Änderungen nicht ausgeschlossen. Sie könnten durchaus personeller Natur sein, schließlich hatten sich gegen Paderborn auch die Joker Braydon Manu und Hilal El-Helwe mit einem Treffer empfohlen. Da der zuletzt verletzte Ur-Hallenser Toni Lindenhahn (Außenbandriss im rechten Knöchel) ebenso wie der zuletzt angeschlagene Tobias Schilk (Oberschenkel) wieder fit ist, hat Schmitt bei der Auswahl seines Personals die Qual der Wahl. Einzig hinter dem Einsatz von Benjamin Pintol (Fersenprellung) steht noch ein Fragezeichen.
Schmitt appelliert an seine Spieler
Größere Bedeutung schien Schmitt aber ohnehin der Einstellung seiner Spieler zuzuschreiben. "Wir müssen die Sorglosigkeit ablegen, die wir im letzten Testspiel gegen Union Berlin und natürlich gegen Paderborn gezeigt haben", sagte der 48-Jährige. "Wenn wir das schaffen, haben wir auch gute Chancen, in Aalen zu punkten." Ansonsten, das weiß Schmitt nur zu gut, wird es gegen ein Team wie Aalen trotz aller verbliebener Euphorie aus dem Paderborn-Spiel richtig schwer.