Rot-Weiß Erfurt: Krämer hofft auf Möckel und Kammlott
Experten hatten es prophezeit, in Erfurt werden es viele befürchtet haben – die Saison ist gerade einmal zwei Spieltage alt, da steht Rot-Weiß mit nur einem Zähler bereits unter Druck. Die Aufgabe wird vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock heute Abend dadurch erschwert, dass Trainer Stefan Krämer um den Einsatz einiger Spieler bangen muss. Immerhin könnte zeitnah noch ein Neuer zum Kader stoßen.
"Die besten Erfurter waren unsere Fans"
Das 0:3 in Magdeburg hatte Stefan Krämer schnell abgehakt, der Terminplan ließ ihm keine Wahl: Englische Woche, am Dienstag das Heimspiel gegen Rostock, Freitagabend Auswärtsspiel in Zwickau, und Sonntag wird der im Januar ausgefallene Test gegen Borussia Dortmund nachgeholt. Volles Programm für Krämer und seine Jungs. Deshalb war Krämer bei der Pressekonferenz vor dem Rostock-Spiel darum bemüht, den Fokus auf die kommenden Aufgaben zu legen. "Über das Magdeburg-Spiel ist ja eigentlich schon alles geschrieben und besprochen worden. Wir standen als Gruppe zu weit auseinander und haben zu viele Fehler gemacht", sagte Krämer, der dennoch ein Lob aussprechen wollte. "Die besten Erfurter in Magdeburg waren unsere Fans, die uns auch nach dem 0:3 weiter angefeuert haben. Sie haben die Stadt gut vertreten, im Gegensatz zu uns."
Hoffnung bei Möckel und Kammlott
Mit wem er gegen die bislang so starken Rostocker (vier Punkte) planen kann, wusste Krämer selbst noch nicht so richtig. Christoph Menz muss nach seiner Gelb-Roten-Karte zuschauen, auch die Verletzten Tugay Uzan, Andre Laurito und Theodor Bergmann fehlen weiter, Liridon Vocaj muss sich ebenfalls noch gedulden. Hoffnung gibt es immerhin bei Kapitän Jens Möckel, der zuletzt mit Knieproblemen aussetzen musste, und bei Torjäger Carsten Kammlott (Nackenbeschwerden). "Sie haben trainiert, das sah auch ganz vernünftig aus. Wenn sie schmerzfrei bleiben, steht einem Einsatz gegen Rostock nichts im Wege", sagte Krämer. Nur um direkt einzuschränken: "Die letzte Entscheidung haben die Jungs, sie kennen ihren Körper am besten. Wenn das Risiko einer Folgeverletzung zu groß ist, spielen sie nicht."
Warten auf Sarr
Dabei würden sich ein Einsatz der Routiniers sicher auf positiv auf Krämers Youngster auswirken. Viele Alternativen, die ihre Drittligatauglichkeit schon nachgewiesen haben, hat der 50-Jährige nicht zur Verfügung, dafür etliche Talente, die aber noch auf die Kommandos von Spielern wie Kammlott oder Möckel angewiesen sind. Und ein weiterer junger Spieler könnte zeitnah hinzukommen. Über einen Transfer von Wilfried Sarr, Linksverteidiger von Kaiserslautern II, wurde zuletzt spekuliert. Nicht zu unrecht, wie Krämer nun einräumte: "Der Transfer steht relativ kurz vor dem Abschluss. Sarr wird dazukommen, wenn alles rund läuft." Weitere Transfers könne der Verein wohl nicht mehr stemmen, so Krämer, es sei denn, "wir würden uns noch von Spielern trennen können."