Sportfreunde Lotte: Kaltstarter Fascher wirbt um Vertrauen
Der Einstand von Lottes neuem Trainer Marc Fascher war kurios. Zwei Tage nach seiner Amtsübernahme holte er mit den Sportfreunden einen Zähler gegen Zwickau – das war am Samstag. Am Dienstagabend steht für Fascher Spiel zwei an, Gegner diesmal: der SC Paderborn. Große Änderungen seien in der Kürze der Zeit nicht sinnvoll, sagte Fascher bei "dfb.de". Es gehe vor allem darum, Vertrauen aufzubauen.
"Das geht an einem Team nicht spurlos vorüber"
Im Tecklenburger Land dreht sich die Welt gerade etwas schneller als anderswo. Vor knapp zwei Wochen hieß der Trainer der Sportfreunde Lotte noch Ismail Atalan, dann übernahm Oscar Corrochano und schließlich vor wenigen Tagen Marc Fascher. Geht es nach dem 48-jährigen Neu-Coach, dann soll jetzt schleunigst Ruhe einkehren bei den Sportfreunden. "Selbstverständlich geht eine solche Entwicklung nicht spurlos an einem Team vorüber", sagte Fascher im Interview mit "dfb.de". Es gehe deshalb nicht unbedingt darum, dem Team bereits jetzt seine eigenen taktischen Vorgaben einzubläuen, sondern den Spielern zunächst "das Vertrauen zu geben, damit sie möglichst ohne Hemmungen und mutig Fußball spielen."
Fascher kennt die 3. Liga
Die Partie gegen die stark aufspielenden Paderborner (sieben Tore in zwei Spielen) wird dabei sicher nochmal eine andere Herausforderung als Faschers Debüt gegen den FSV Zwickau, bei dem es immerhin zu einem 1:1 langte. Bei der Vorbereitung werde es ihm helfen, dass er die 3. Liga auch nach seinem letzten Engagement bei Hansa Rostock (bis 2013) immer intensiv beobachtet habe, glaubt Fascher. "Ich war immer gut im Thema, kannte die Lotter Mannschaft zu mindestens 80 Prozent." Einen Namen gemacht hatte sich Fascher bislang allerdings eher als Trainer, dessen Mannschaften aus einer kontrollierten Defensive heraus agierten, auch Lottes Spielern wird er wohl zunächst auf diesem Weg Sicherheit vermitteln wollen. Denn, so sieht es Fascher, in dieser ausgeglichenen dritten Spielklasse sei eigentlich jedes Spiel "ein extremer Abnutzungskampf". Und da kann es ja nicht schaden, wenn die Defensive sicher steht.