Hansa siegt im Ost-Duell, Jena holt gegen Halle ersten Dreier
Zum Auftakt des 3. Spieltags gewannen über weite Strecken bessere Rostocker das Ost-Derby in Erfurt mit 1:0, Hüsing erzielte den Treffer des Tages. Eiskalte Jenaer erkämpften sich gegen stark agierende, aber zahlreiche Chancen vergebende Hallenser den ersten Sieg (2:0). Paderborn gewann spät 2:1 gegen die Sportfreunde Lotte, Unterhaching unterlag Wehen Wiesbaden (0:1). Schließlich bezwang Großaspach vor heimischen Publikum den FSV Zwickau mit 2:0.
Erfurt 0:1 Rostock: Blaswich rettet Sieg über die Zeit
Das Ost-Derby zwischen Erfurt und Rostock bot von Beginn an Geschwindigkeit: Beide Parteien versuchten sofort, Tempo aufzunehmen, doch die jeweiligen gegnerischen Abwehrreihen hielten zunächst stand. Das erste Ausrufezeichen des Spiels setzte Erfurt, doch Biankadi verzog nach einer Ecke deutlich (10.). Vier Zeigerumdrehungen später die Riesenchance für Hansa: Wannenwetsch prüfte Klewin aus der Distanz, der RWE-Keeper ließ den Ball aber nach vorne abprallen. Ziemer lauerte, schoss das Leder aber aus kurzer Distanz in die Arme von Klewin. Nach der hitzigen Anfangsphase verflachte die Begegnung bei schwülen Temperaturen, beide Mannschaften wurden dafür bei ruhenden Bällen gefährlicher. Ein Freistoß sorgte schließlich für die Rostocker Führung: Kapitän Bischoff brachte das Leder aus dem linken Halbfeld gefährlich in den Strafraum, Innenverteidiger Hüsing köpfte freistehend zur Rostocker 1:0-Führung ein (27.). Mit diesem Stand ging es für beide Teams in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Beide Mannschaften waren bemüht, fanden aber kaum ein Mittel gegen die gut gestaffelten Abwehrreihen. So dauerte es eine gute halbe Stunde, bis eine nennenswerte Torchance für Wirbel sorgte: Bouziane spitzelte das Leder frech an den kurzen Pfosten und hätte Klewin fast überrascht, schließlich konnte die Situation aber geklärt werden (74.). Vier Zeigerumdrehungen darauf hätte der eingewechselte Benyamina für die Entscheidung sorgen können, köpfte das Spielgerät aber knapp über die Latte (78.). Anschließend versuchte die Hansa-Kogge, das Spiel über die Zeit zu bringen, RWE zeigte aber Moral. Mit einem spektakulärem Distanzschuss hätte Dabanli in der Nachspielzeit fast noch für den Ausgleich gesorgt, doch Keeper Blaswich rettete Hansa die drei Punkte (90.).
Halle 0:2 Jena: Eiskalter FCC mit erstem Dreier
Beim Aufeinandertreffen zwischen Halle und Jena war zunächst der HFC die spielbestimmende Mannschaft. Bereits in der ersten Minute nutzten die Hallenser eine Unachtsamkeit des Aufsteigers und holten eine Ecke heraus, diese sollte aber keine Gefahr bringen. In der Folge sollten vor allem lange Bälle die Verteidigung des Aufsteigers auseinanderhebeln, aber Halle ließ einige Chancen ungenutzt. So vergaben erst Fennell (11.), kurz darauf Pintol (18.) und wenig später Slišković (25.) gute Gelegenheiten. Die passiv agierenden Jenaer kamen nur selten vor das Tor des HFC, aber eine Ecke brachte den FCC überraschend in Führung: Thimmy Thiele köpfte das Leder nach Hereingabe von Tuma in die Maschen. Plötzlich hieß es 1:0 für Jena! Und Thiele hätte kurz vor dem Pausenpfiff gar nachlegen müssen, schob das Leder aber aus vier Metern am leeren Kasten vorbei (44.).
Der zweite Durchgang begann brisant: Sieben Minuten nach seiner Einwechslung flog der Hallenser Braydon Manu mit Rot vom Platz (52.), er hatte sich nach einem Disput mit Thiele zu einem angetäuschten Kopfstoß hinreißen lassen. Die Gäste waren fortan in der Überzahl und nutzten diese nach einer knappen Stunde: Tuma sorgte nach einer Flanke per Kopf für das 2:0 aus Jenaer Sicht (59.). Halle steckte dennoch nicht auf, die Chancenverwertung blieb aber das große Manko der Gastgeber. Erst parierte Koczor stark gegen El Helwe (64), wenig später jagte Slišković das Leder weit über den Kasten (67.). In der Schlussphase verflachte das Geschehen zunehmend, keines der beiden Teams verbuchte Großchancen. Jena gewann dank der besseren Chancenverwertung verdient, aber glücklich.
Lotte 1:2 Paderborn: Acquistapace wird in der letzten Minute zum Pechvogel
Beim Spiel in Lotte schien Paderborn von Beginn an hellwach: Srbeny hatte nach zwei Zeigerumdrehungen die erste Chance zu verzeichnen, sein Schuss aus spitzem Winkel wurde aber von Fernandez geblockt. Kurz darauf duellierten sich beide Akteure erneut, Keeper Fernandez entschärfte einen Kopfball des Stürmers vom SCP (8.). Anschließend verflachte die Partie zunehmend: Paderborn investierte weniger, Lotte lauerte weiter auf Konter. Allerdings sollte die offensiver agierende Mannschaft den ersten Treffer des Spiels verzeichnen: Sven Michel wurde schön freigespielt und erzielte die Führung für die Ostwestfalen (27.). Diese hielt aber nicht lange: Sechs Minuten später landete ein Distanzschuss von André Dej im Paderborner Kasten – der Ausgleich (33.). In der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte brachten zahlreiche Standardsituationen keine Gefahr ein, mit einem Unentschieden ging es in den Kabinentrakt.
Die zweite Hälfte begann munter und umkämpfter. Die vielen Fouls sorgten für Gelbe Karten auf beiden Seiten und machten das zerfahrene Spiel nicht attraktiver. Paderborn war weiterhin etwas aktiver, ohne sich aber vielversprechende Chancen zu erarbeiten. Plötzlich der SCP aber im Glück: Zingerle war bei einem Flachschuss von Dej auf dem Posten, wehrte super ab und verhinderte den Rückstand (80.). Schließlich wurden die Ostwestfalen aber doch noch belohnt: Nach einer Ecke wurde der Ball auf den zweiten Pfosten verlängert, Acquistapace bugsierte das Leder ins eigene Tor und ließ Paderborn jubeln (90.). Lotte wartet derweil weiter auf den ersten Sieg.
Wiesbaden 1:0 Unterhaching: Blacha trotzt offensivem Aufsteiger
Die Anfangsphase der Partie in Wiesbaden gehörte den Aufsteigern aus Unterhaching. Die Oberbayern agierten frech und mutig, ohne aber zu echten Torgelegenheiten zu kommen, da die Abwehr der Hausherren gut gestaffelt war. Wie aus dem Nichts dann aber die Führung für den SVWW: Blacha netzte aus fünf Metern zur Führung ein (18.). Der Underdog ließ sich durch die glückliche Führung der Gastgeber aber nicht verunsichern und zog weiterhin sein Spiel auf. Dies führte aber zu Kontergelegenheiten für Wiesbaden, das Spiel wurde offener. Um ein Haar hätte Schäffler auf 2:0 erhöht, er verpasste eine Hereingabe knapp (33.). Folgerichtig ging es mit einer knappen Führung der Hessen in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff zeigten sich diese deutlich aktiver, Wehen wollte das Spielgeschehen bestimmen. Aber auch Unterhaching steckte nicht auf und agierte offensiv. Es entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Die größte Chance hatte Schimmer, sein Flachschuss knallte aber gegen den Pfosten (77.). Kurz vor Schluss hatte auch Unterhachings Piller den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber das leere Tor (86.). Im Gegenzug vergab Andrist die Chance auf die Entscheidung (89.). Folglich blieb es beim 1:0-Sieg der Hausherren, die damit weiterhin von der Tabellenspitze grüßen.
Großaspach 2:0 Zwickau: Nervenstärke entscheidet Partie zugunsten der Schwaben
Nach einem lebhaften und ausgeglichenem Beginn schien der FSV Zwickau das Spiel an sich zu reißen, doch Großaspach war die Mannschaft, die in Führung ging: Nach einem abgewehrten Schuss von Gyau war Vitzthum der gedankenschnellste und staubte zum 1:0 ab (21.). Fortan zeigte sich Zwickau im Vorwärtsgang sehr bemüht, doch die Gäste fanden in vielen Situationen keine Lösungen gegen die kompakte Defensive der Großaspacher. Gegen Ende der ersten Hälfte hatte der FSV zwar einige Einschussgelegenheiten, vergab aber in Person von Könnecke (41.) und Öztürk (44.).
Im zweiten Durchgang investierte Großaspach mehr in die eigenen Offensivbemühungen, musste aber einen Handelfmeter hinnehmen. Diesen jedoch parierte Broll gegen Wachsmuth glänzend und verhinderte den Ausgleich (61.). Wenig später erneut Elfmeter – diesmal auf der anderen Seite: Gyau kam im Strafraum zu Fall, Sohm verwandelte sicher zum 2:0 für die Schwaben (66.). Anschließend gaben sich die Sachsen zwar nicht geschlagen, kamen aber nur noch zu wenigen klaren Chancen. Eine davon parierte Broll nach Kopfball von Wagner in der Schlussphase (88.), wenige Minuten danach war Schluss.