Traumstart perfekt! F.C. Hansa gewinnt auch in Erfurt

Rund 500 Kilometer mussten die etwa 1.500 mitgereisten Hansa-Fans am Dienstag zurücklegen, um den Erfolg ihrer Kogge mitzuerleben. Denn im dritten Pflichtspiel der Saison konnte der F.C. Hansa Rostock seinen zweiten Sieg einfahren. Beim FC Rot-Weiß Erfurt gewannen die Hanseaten vor 7.269 Zuschauern durch den Treffer von Oliver Hüsing mit 1:0 (1:0).

Oliver Hüsing mit dem goldenen Tor

Es war die zweite Minute der Nachspielzeit, als der weiß-blauen Anhängerschar im Steigerwaldstadion der Atem stockte. Urplötzlich stand der Rostocker Keeper Janis Blaswich nochmal mitten im Zentrum des Geschehens. Der Schlussmann glänzte mit einer tollen Parade und entschärfte einen Schuss des Erfurters Dabanli über den Querbalken. Es war die einzige nennenswerte Torchance in dieser Partie, in der die Hanseaten in der 27. Minute in Führung gingen. Oliver Hüsing verwertete einen präzisen Freistoß von Kapitän Amaury Bischoff per Kopf – 1:0 für die Gäste. Einstudiert könnte man meinen, doch Hüsing relativierte dies nach dem Schlusspfiff. "Amaury kam vorher zu mir und sagte, ich solle mal durchlaufen auf den langen Pfosten. Der Ball kam natürlich richtig gut, so dass ich nur den Kopf hinhalten musste“, so der 1,93 Meter große Defensivmann im Interview mit der Telekom. Das Standardtor gab Sicherheit, der Ball lief nun besser, doch Chancen blieben Mangelware.

Bouziane vergibt Hundertprozentige

Gleiches Bild in der zweiten Halbzeit: Die Gastgeber blieben ohne Durchschlagskraft und agierten zu harmlos. Hansa verwaltete den knappen Spielstand und kontrollierte die Partie – bis zur beschriebenen 92. Minute. Mit dem nun aufgerückten Erfurter Schlussmann Klewin schwammen die Hanseaten kurzzeitig im eigenen Strafraum und vergaben jedoch einen Konter durch Mounir Bouziane, der statt das verwaiste Tor nur den Pfosten traf. Danach beendete der Unparteiische die irre Schlussphase in Erfurt. Es war am Ende ein verdienter wenngleich knapper Sieg der Gäste, die über neunzig Minuten betrachtet die größeren Chancen hatten.

Starke Defensivleistung: Die Null steht

Sieben Punkte und kein Gegentor – viel mehr konnte man als Hansa-Fan vor der Saison nicht erwarten. Rostocks neu formierte Defensive überzeugte auch im dritten Spiel der laufenden Spielzeit. Bezeichnend, dass die Gastgeber erst in der unruhigen Nachspielzeit ihre einzige Möglichkeit hatten. Wichtiger Bestandteil in der Innenverteidigung war wieder einmal Oliver Hüsing. Der 24-jährige Abwehrrecke, der bereits von Januar bis Juni 2015 für die Hanseaten kickte, sorgte zusammen mit Julian Riedel, Joshua Nadeau und Fabian Holthaus für Sicherheit und Stabilität. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler. Wir haben lange um ihn kämpfen müssen. Der Transfer hat sich fast einen Monat in die Länge gezogen“, so Cheftrainer Pavel Dotchev über den Neuzugang. "Heute hat sich gezeigt, warum es sich lohnte, ihn nach Rostock zu holen. Ich bin sehr glücklich.“

Lob von Stefan Krämer

Am Ende brachte es Erfurts Trainer Stefan Krämer auf den Punkt: "Hansa spielt viel mehr Fußball als es in den vergangenen Jahren der Fall war. Da ist in dieser ausgeglichenen Liga noch sehr viel möglich.“ Schon am Samstag geht es im heimischen Ostseestadion weiter. Dann beschließen die Hanseaten die englische Woche mit der Partie gegen den Aufsteiger aus Meppen. Sich "nicht auf den Auswärtssieg und den tollen Saisonstart ausruhen, sondern gegen Meppen nachlegen“, forderte auch ein überglücklicher Hüsing.

 

   

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