KSC unterliegt Werder, Aalen gewinnt Spektakel, FCM siegt

Spieltag3d

Der Fehlstart für Top-Favorit Karlsruhe ist perfekt: Zum Abschluss des 3. Spieltages unterlag der Zweitliga-Absteiger am Mittwochabend bei der U23 des SV Werder mit 0:2 und ist damit weiter sieglos. Während auch Würzburg eine Niederlage einstecken musste (0:1 gegen Münster), feierte Magdeburg einen 2:1-Auswärtssieg in Meppen. Aalen gewann unterdessen ein Spektakel in Chemnitz (4:2) und Osnabrück musste sich bei Fortuna Köln deutlich mit 0:3 geschlagen geben.

Meppen 1:2 Magdeburg: FCM feiert zweiten Sieg in Folge

Vor 8.389 Zuschauern in der Hänsch-Arena erwischte Magdeburg einen Blitzstart und ging bereits nach nur drei Minuten in Führung. Nach einem Foul von SVM-Keeper Erik Domaschke an Stürmer Christian Beck zeigte Schiedsrichter Sven Waschitzki auf den Punkt, Andreas Ludwig nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 1:0. Meppen reagierte prompt, nur zwei Zeigerumdrehungen später musste Glinker bei einem Schuss von Girth den Ausgleich verhindern. Die Gastgeber brannten nun ein Feuerwerk ab und stellten den FCM vor große Probleme: Girth (12.) und Granatowski (17.) verpasste zunächst, nach 18 Minuten war der Ball dann aber drin: Eine Ecke bekamen die Gäste nicht geklärt und so war es Benjamin Girth, der das Leder zum verdienten Ausgleich über die Linie beförderte. Meppen blieb am Drücker, Wagner hatte in Minute 20 die Riesenchance auf das 2:1 – Glinker wäre machtlos gewesen. Erst danach flachte das Tempo etwas ab, wenngleich die Hausherren das bessere Team blieben. Magdeburg agierte unterdessen zu passiv, nach vorne lief bei der Härtel-Elf nicht viel zusammen. Erst kurz vor der Pause erhöhte der FCM noch einmal die Schlagzahl und kam über Türpitz zur zweiten Chance, Domaschke hielt den 1:1-Halbzeitstand aber fest.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs gab Magdeburg dann den Ton an und hatte bereits in Minute 47 eine Großchance auf das 2:1, eine Flanke von Hammann ging nur hauchdünn vorbei. Der FCM blieb am Drücker, Sowislo vergab nach 53 Minuten die Riesenchance für die Gäste, als er das Leder nur um Zentimeter vorbeisetzte. Dennoch war die Härtel-Elf nun im Spiel und wurde nach 65 Minuten mit der verdienten Führung belohnt: Michel Niemeyer bekam den Ball maßgeschneidert auf die Brust und ließ Domaschke keine Chance. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Beck bereits für die Vorentscheidung sorgen können, traf aber nur die Latte. So blieb die Partie weiterhin offen, wenngleich dem SVM zunehmend die Kräfte schwanden. Magdeburg verteidigte unterdessen geschickt und ließ kaum noch etwas zu. Acht Minuten vor dem Ende hatten die Gäste dann aber Glück, dass der Schiedsrichter nach einem Kontakt von Rother an Kremer nicht auf den Punkt zeigte. So blieb es beim Auswärtssieg des FCM, der sich in der Tabelle auf Rang 9 vorschiebt. Meppen rutscht auf Platz 18 ab.

Bremen II 2:0 Karlsruhe: Fehlstart für den KSC perfekt

Der KSC begann mit viel Druck, der Ertrag hielt sich allerdings in Grenzen. Erst in der 13. Minute wurde es bei einem Schuss von Pisot gefährlich, letztlich streifte dieser aber knapp vorbei. In der Folge war der Top-Favorit auf den Aufstieg weiterhin auf der Suche nach Lücken, Bremen machte die Räume aber eng und stellte den KSC so vor große Probleme im Spielaufbau. Wanitzek nahm sich nach 24 Minuten mal ein Herz und zog aus der Distanz ab – knapp vorbei. Kurz danach zappelte der Ball im Netz – allerdings auf der anderen Seite. Nach einem Patzer von Benjamin Uphoff stand Leon Jensen vollkommen frei und staubte zum 1:0 für Werder ab – ein Treffer wie aus dem Nichts. Karlsruhe war danach sichtlich angeschlagen und ging mit dem Rückstand in die Kabine.

Zurück auf dem Platz, gehörte Werder die erste Chance: Touré verpasste nach 49 Minuten das 2:0, sein Ball ging nur haarscharf über den Querbalken. Wenig später hatte Karlsruhe zudem Glück, dass Uphoff gleich zwei Mal retten konnte: Zunächst gegen Touré, dann gegen Jacobsen – starke Szenen (64.). Drei Minuten danach war auch Duffner auf der anderen Seite gefordert, als er einen Kopfball von Zawada entschärfen musste. Karlsruhe rannte nun an, erneut Zawada verpasste nach 71 Minuten den Ausgleich. In der Schlussphase warfen die Badener alles nach vorne und kassierten in der 90. Minute den 0:2-Knock-Out. Rafael Kazior machte den Sieg des SVW und den Fehlstart des KSC mit seinem ersten Ballkontakt perfekt. Mit nur einem Punkt aus drei Spielen belegt Karlsruhe nun einen enttäuschenden 15. Platz.

Chemnitz 2:4 Aalen: VfR gewinnt Spektakel 

An der Chemnitzer Gellertstraße entwickelte sich von Beginn an ein munteres Spiel, bereits nach fünf Minuten lag der Ball erstmals im Netz. Nach einem Freistoß schaltete der VfR schnell, Marcel Bär ließ zwei Chemnitzer stehen und netzte anschließend zum 1:0 für die Gäste ein. Mit der Führung im Rücken trat Aalen nun souverän auf und legte nach 13 Minuten nach: Maximilian Welzmüller brachte einen Freistoß aus 22 Metern direkt und unhaltbar im Tor unter. Aalen spielte sich in der Folge in einen Rausch, Chemnitz fiel auseinander und kassierte in Minute 18 das 0:3 – Marcel Bär traf am langen Pfosten zum zweiten Mal. Sekunden später wäre die Partie beinahe schon entschieden gewesen, hätte Morys im Eins-gegen-Eins gegen Kunz die Nerven behalten. So lieb es beim 0:3 und Chemnitz kam kurz danach zurück: Laurin von Piechowski hielt aus 20 Metern einfach mal drauf und verkürzte. Jetzt ging es hin und her: Erst verpasste Bär das 4:1 (23.), dann setzte Frahn einen Ball auf der anderen Seite nur knapp daneben (28.). Mit zunehmender Spieldauer riss Chemnitz die Partie immer mehr an sich und wurde in Minute 39 mit dem 2:3 belohnt – Daniel Frahn brachte einen Handelfmeter im Tor unter. Plötzlich war der CFC zurück im Spiel, doch Aalen hatte noch einen und erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 4:2: Torschütze Gerrit Wegkamp profitierte dabei von einem groben Abwehrfehler der Himmelblauen.

Nach dem Seitenwechsel war das rasante Tempo der ersten 45 Minuten raus, Torchancen blieben nun Mangelware. Erst ab der 60. Zeigerumdrehung wurde es wieder spannend: Zunächst traf Hansch aus der zweiten Reihe nur einen Aalener, dann zog Wegkamp auf der anderen Seite nur knapp drüber (64.). Dem CFC lief unterdessen die Zeit davon, setzte aber weiter auf Konter. Erst in der Schlussphase erhöhten die Himmelblauen das Risiko, kam aber nicht mehr zu zwingenden Chancen und gingen somit als Verlierer vom Platz. Während Aalen den zweiten Sieg in Folge verbuchte und auf Platz acht vorrückt, ist Chemnitz nach der zweiten Pleite in Serie nur noch Elfter.

Köln 3:0 Osnabrück: Fortuna ist Spitze, VfL Letzter

Die Partie im Kölner Südstadion begann verhalten, bis zur ersten echten Torchance dauerte es 21 Minuten: Nach einem schnellen Gegenangriff lief Renneke frei auf das Tor zu, scheiterte aber am herausgeeilten Boss im Fortuna-Kasten. Osnabrück riss die Partie in der Folge an sich, von den Hausherren ging unterdessen kaum Gefahr aus. Erst nach 33 Minuten verzeichnete die Koschinat-Elf die erste Gelegenheit, Pulido traf allerdings nur das Außennetz. Wenig später dann die überraschende Führung der Südstädter: Manuel Farrona-Pulido ließ Sangaré einfach stehen und netzte zum 1:0-Pausenstand ein (42.).

Nach Wiederanpfiff dauerte es dann gerade einmal 180 Sekunden, ehe die Fortuna auf 2:0 erhöhte: Keita-Ruel lief die Außenbahn entlang und setzte Robin Scheu mustergültig in Szene, der das Leder oben links die Maschen hämmerte. Dem VfL war der Schock nach dem Gegentreffer in der Folge deutlich anzumerken, nach vorne ging so gut wie nichts mehr. Köln konnte die Partie so seelenruhig verwalten und in der 70. Minute endgültig alles klar machen: Markus Pazurek traf zum 3:0. Während sich die Fortuna mit dem dritten Sieg in Folge an die Tabellenspitze setzt, ist Osnabrück nun Letzter.

Würzburg 0:1 Münster: Kickers weiter sieglos

Mehr vom Spiel hatten zunächst die Hausherren, die erste Torchance gehörte nach neun Minuten aber dem SCP, als Menig einen Rizzi-Freistoß nur knapp über das Gehäuse köpfte. Danach begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, wenngleich der FWK die reifere Spielanlage hatte. Das große Risiko scheuten die Kickers ab, sodass es zur Pause leistungsgerecht 0:0 stand.

Im zweiten Durchgang zog das Tempo etwas an und Münster ging nach 69 Minuten mit der ersten Torchance in Führung: Nach einem Konter blieb Michele Rizzi eiskalt und ließ Wolfgang Hesl im Kickers-Tor keine Chance. Würzburg reagierte mit wütenden Angriffen, Preußen-Keeper Körber reagierte gegen Baumann nach 72 Minuten stark. Vier Zeigerumdrehungen später traf Göbel das Lattenkreuz, danach köpfte Baumann die Pille an die Latte – Pech für Würzburg. In Minute 83 verpasste Heinrich dann die Entscheidung, ehe Körber kurz vor Schluss noch einmal gegen Schuppan gefordert war. Der SCP-Keeper rettete erneut stark und hielt damit den Auswärtssieg der Preußen fest. Würzburg wartet dagegen weiter auf den ersten (!) Sieg im Jahr 2017.

 

   

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