0:2-Pleite in Bremen: Fehlstart des Karlsruher SC ist perfekt

Nachdem das 2:3 gegen Unterhaching noch wohlwollend als Ausrutscher bewertet werden konnte, so ist der Fehlstart des KSC in die Drittliga-Saison nach dem 0:2 bei der Zweitvertretung von Werder Bremen perfekt.

Uphoff-Fehler leitet Niederlage ein

Das Motto für das Spiel war klar: Man wollte endlich den Schalter umlegen – und so legten die Badener, die mit vier Umstellungen in der Startformation begannen, auch zunächst los. Der Aufstiegsfavorit lief die Bremer Abwehr früh an, setzte die Gastgeber so mächtig unter Druck, ohne sich jedoch zunächst Chancen zu erspielen. Das übernahmen dafür die Gastgeber. KSC-Keeper Benjamin Uphoff konnte sich bei einem 20-Meter-Schuss von Ole Käuper auszeichnen (9.).

In der Folge ein Bild was Sorgen macht: Zwar hatte der KSC mehr Ballbesitz, die Aktionen nach vorne wirkten aber oftmals zu planlos. Anders machte es der Unterbau des SV Werder. Nach einem Fehler von Uphoff, der einen Schuss von Thore Jacobsen nicht gut parieren konnte, erzielte Leon Jensen die 1:0-Halbzeitführung für die Werderaner (37.). Der KSC hatte jedoch Glück, dass diese nicht höher ausfiel, da wieder Jensen kurz vor dem Pausenpfiff die nächste gute Chance vergab (45.).

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild. Der KSC versuchte es zwar weiter mit einer offensiven Ausrichtung, lief die Bremer weiter früh an, trotzdem blieben die Aktionen der Meister-Elf zumeist wirkungslos. Auch weil SVW-Keeper Tobias Duffner stark gegen Oskar Zawada parierte (68.). So kam es am Ende noch dicker: Rafael Kazior erzielte quasi mit dem Schlusspfiff das dann sogar gerechte 2:0 für Bremen II (90.).

Fans erbost – Meister sah gutes Spiel

Schon während des Spiels wurden die mitgereisten KSC-Fans unruhig, skandierten nach dem Rückstand "Wir wollen euch kämpfen sehen". Als die Mannschaft dann nach dem Schlusspfiff Richtung Gästeblock schritt, flogen ihnen Beschimpfungen entgegen. Betrachtet man nur einmal die nackten Zahlen nach drei Spieltagen, in denen der KSC schon sieben Gegentreffer schlucken musste, ist das, trotz des frühen Zeitpunkts in der Saison, auch nicht ganz unverständlich.

Trainer Marc-Patrick Meister sah hingegen ein gar nicht so schlechtes Spiel seiner Mannen: "Wir sind unter Wert vom Platz gegangen. Von allen drei Partien bisher haben wir unser bestes Spiel gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft auch die Ärmel oben hatte. Wir waren dem Ausgleich näher als Bremen dem 2:0. Aber so ist es im Fußball. Am Ende geht es um die Chancenverwertung und da waren wir heute zwei Tore schlechter.“

Auch wenn dieses Statement bei einigen Anhängern für Verwirrung sorgen mag, so ist es jetzt Meisters Aufgabe, der Mannschaft das Selbstvertrauen zurückzugeben oder, soweit vorhanden, aufrechtzuerhalten. Jedoch müssen alle Akteure nun auch den Tatsachen in die Augen blicken. Zwei Niederlagen in drei Spielen sind sicher nicht der Anspruch für einen Verein wie den KSC. Sollte der Schalter eigentlich schon gegen Bremen umgelegt werden, so ist dies nun umso mehr in der kommenden Partie am Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden nötig. Dass diese Aufgabe gegen einen Gegner, der bis dato alle Spiele gewonnen und nicht ein Gegentor kassiert hat, nicht leicht ist, ist selbstredend. Doch egal gegen wen es jetzt geht: Der KSC muss den ersten Sieg einfahren, ansonsten wird aus dem ersten Unmut der Fans bald ein echtes Problem.

   

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