Würzburger Kickers: Fehlstart auf allen Ebenen
Mit der 1:2-Niederlage in Magdeburg schlitterten die Würzburger nach vier Spieltagen nicht nur noch tiefer in die Ergebniskrise, den Mainfranken ist auch in der Causa Elia Soriano das Glück nicht hold. Bilanz zweier turbulenter erster Wochen.
Würzburg bot bis auf die letzten zehn Minuten einen biederen Auftritt
Beim Sonntagsspiel in Magdeburg hatten viele Beobachter im Vorfeld eine wütende Kickers-Mannschaft erwartet, die an der Elbe den Bock zum ersten Saisonsieg umstoßen wollte. Worauf durften sich die Magdeburger gefasst machen? Wütende Angriffe ob der vorherigen Spieltage? Oder vielleicht eine dominante Elf, die dem Gegner seine spielerischen Grenzen aufzeigen wollte und die eigene kreative Arbeit nun endlich belohnt sehen wollte? Möglich war beides, schließlich waren die Schmidt-Schützlinge an den ersten drei Spieltagen ihren Gegnern so überlegen, dass der Frust über die mangelnde Punkteausbeute den Sieglos-Bann brechen sollte.
Auf dem Spielfeld verpuffte der Elan auf den ersten Dreier zu einem harmlosen Auswärtsauftritt. Auch wenn sich den Mainfranken in den letzten zehn Minuten noch die Gelegenheit auf einen Auswärtspunkt ergab, boten sie in den 80 Minuten davor lediglich biedere Kost an. Da den Magdeburgern gar ein weiterer Elfmeter sowie ein reguläres Tor von Schwede in der Nachspielzeit verwehrt blieb, stand für die Würzburger eine verdiente Auswärtsniederlage zu Buche. Der Unmut über das vierte sieglose Spiel in Serie machte sich dann wohl auch bei Kapitän Sebastian Neumann und Trainer Stephan Schmidt bemerkbar, die vor laufender Kamera bei mehrmaliger Wiederholung der Elfmeter-Szene zum 2:0 partout keinen Tritt zum Kopf des Gegenspielers erkennen wollten.
Kickers schalten im Fall Soriano den Weltverband FIFA ein
Zu allem Überfluss weitet sich der Wechsel von Elia Soriano zum polnischen Erstligisten Korona Kielce zu einem internationalen Transfer-Theater aus. Während die Würzburger auf dem bis 2018 laufenden Vertrag beharren, pochen die Polen auf das durch den Abstieg ungültige Arbeitspapier. Die Kickers haben ihrerseits nun den Weltverband FIFA eingeschaltet. "Wir werden den aus unserer Sicht gegebenen Vertragsbruch des Spielers und die Beteiligung seines neuen Vereins der FIFA zur Prüfung und Entscheidung unterbreiten und die daraus resultierenden Ansprüche und Rechte dort geltend machen", erklärte Würzburgs Vorstandschef Daniel Sauer gegenüber der "Main-Post".