Sandhausen kommt nicht über ein 0:0 hinaus

Die ursprünglich für Samstag angedachte letzte Hinrundenpartie des SV Sandhausen gegen den Liganeuling aus Babelsberg war bereits im Vorfeld auf den gestrigen Dienstag verlegt worden. Die Platzkommission gab Montagmorgens ihren Segen und die Partie konnte stattfinden. Ohne die ehrenamtliche Arbeit vieler freiwilliger Helfer hätte das Spiel wohl abermals verlegt werden müssen. Pünktlich zum Anpfiff strömten niagarafallartige Regengüsse auf den Rasen hinab. Gute Spielbedingungen waren somit nicht gegeben. Ein einziges Matchfeld und eine große Hürde für die Sandhäuser Kicker, die doch jeden Punkt so dringend benötigen.

Pavel Dotchev nahm im Gegensatz zum letzten Spiel bloß eine Änderung vor. Wie bereits erwartet ließ er für den vom Verletzungspech geplagten Stickel, Pischorn von Anfang an aufs Feld.

Beide Teams starteten etwas verhalten und hatten stellenweise mit dem Untergrund zu kämpfen. Die erste namhafte Chance verzeichnete Danneberg auf Seiten der Sandhäuser, als er in der 20. Minute den Ball illusorisch in Marian Ungers Kasten platzierte. Wie von Geisterhand änderte das Leder seine Flugbahn und machte direkt auf der Linie eine Kehrtwendung. Wenn ich es nicht besser wüsste und im Nachhinein gesehen hätte, dass der Ball an der Querlatte verunglückt war – was man auf den ersten Blick nicht als solches deuten konnte – hätte ich behauptet es spuckt am Hardtwald. Abgesehen von dieser Szene waren Möglichkeiten in der ersten Hälfte knappes Gut.

Mit dem noch nicht besorgniserregenden Stand von 0:0 traten die Hardtwaldhelden und ihre Gäste den Gang in die Kabine an. Nach dem Seitenwechsel war erneut Sandhausen die spielbestimmende Mannschaft. Babelsberg konnte abgesehen von Fehlpässen kaum etwas verzeichnen. Doch auch die Sandhäuser schickten das Leder oftmals unsystematisch auf den Weg. Eine bekannte Schwachstelle der Hausherren, nämlich Eckbälle, waren einmal mehr zu ungenau platziert. Aus dem Eckenverhältnis von 6:2, welches auch die Aktivität der beiden Teams widerspiegelte, wurde schlicht und ergreifend nichts gemacht. Das Durcheinander auf dem Feld sprach Bände, somit konnte auch Standardspezialist Schick seine Mitspieler nicht mit verwertbarem Freistoß bedienen.

Für eine gewisse Grundordnung fehlte etwa ein Ristic, der zum einen in der 61. Minute sehr spät die Chance bekam, und zu anderen auf völlig falscher Position nichts ausrichten konnte. Da Dotchev für Ristic Danneberg aus dem Spiel nahm, waren mit einem Mal 4 Angreifer namens Öztürk, Dorn, Löning und Ristic auf dem Feld. Sandhausens Übungsleiter hätte sich vermutlich eher einen Gefallen getan, hätte er einen erneut blassen Löning oder einen harmlosen Öztürk vom Feld genommen und Ristic an seiner planmäßigen Stelle platziert, von wo aus er hätte wirken können.

Erst als in der Schlussviertelstunde eine Notbremse des Babelsbergers Surma an Dorn für dessen Platzverweise sorgte, konnten die Sandhäuser ihrer drückenden Überlegenheit mehr Ausdruck verleihen. Als man durch Öztürk in der 88. Minute jedoch auch die letzte Gelegenheit statt ins Netz nur ans Aluminium befördern konnte, sah man alle Fälle davonschwimmen.

Sekunden nach Anbruch der 90.+1 beendete Schiri Metzen abrupt das Spielgeschehen und die glücklosen Sandhäuser mussten sich erneut mit einer Punkteteilung zugunsten des Gegners zufrieden geben. Für Babelsberg war es ein gewonnener Punkt, für Sandhausen waren es dagegen zwei verlorene. Abermals kam die Mannschaft sichtlich nicht aus dem Knick. Gebeutelt vom Pech, hat es wieder nicht sollen sein. Ein Grund mehr am kommenden Samstag im letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause und dem zugleich ersten Rückrundenspiel noch mal Akzente zu setzen und sich am besten mit einem Auswärtsdreier gefolgt von einem Heimdreier gegen Burghausen in die Winterpause zu verabschieden.

   

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