3:1! Osnabrück wirft Hamburg in Unterzahl aus dem Pokal!
Dem VfL Osnabrück ist in der ersten Runde des DFB-Pokals ein Überraschungscoup gelungen: Die Lila-Weißen bezwangen den Hamburger SV trotz lange währender Unterzahl 3:1 und warfen den Favoriten aus dem Wettbewerb.
Appiah fliegt, Savran trifft
Zu Beginn der Partie war beiden Mannschaften eine gewisse Nervosität anzumerken, die in vielen unnötigen Ballverlusten und zahlreichen Fehlpässen mündete. Dennoch agierten beide Teams temporeich und kämpferisch: Bereits nach sechs Minuten hatte Schiedsrichter Aytekin zweimal die Gelbe Karte zeigen müssen. Die fortan besser ins Spiel findenden Hamburger verzeichneten die erste Chance des Spiels: Wood setzte sich stark durch und wurde alleine auf das Tor zulaufend an der Strafraumgrenze von Osnabrücks Appiah gefoult (18.). Da dieser der letzte Mann war, erhielt der Verteidiger die Rote Karte. Die nun früh in Unterzahl agierenden Gastgeber konzentrierten sich anschließend auf die Defensivarbeit. Zwar hatte der HSV dadurch mehr Spielanteile, aber der Favorit konnte die spielerische und numerische Überlegenheit nicht dazu nutzen, sich Torchancen herauszuspielen. Plötzlich aber befreiten sich die Lila-Weißen aus der Umklammerung: Sangaré sorgte über die rechte Seite für einen Entlastungsangriff, ließ zwei Hamburger Verteidiger aussteigen und legte zurück auf Savran, der das Leder souverän über die Linie schob – das 1:0 für den Underdog (39.). Vor dem Pausenpfiff hatte Hahn auf der Gegenseite noch die Chance zum Ausgleich, sein Lupfer war allerdings kein Problem für Keeper Gersbeck (43.).
Heider und Arslan erhöhen, Wood trifft per Elfmeter
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte: Während der VfL zu zehnt in der eigenen Hälfte verteidigte, tat sich der Bundesligist schwer, die Defensive der Niedersachsen zu knacken. Und als die Lila-Weißen einmal den Weg nach vorne suchten, stand es plötzlich 2:0! Diesmal legte Engel auf Heider ab, der die Führung ausbaute (61.). Die mangelnde Kreativität im Hamburger Offensivspiel wurde durch die Kaltschäuzigkeit aufseiten der Hausherren konsequent bestraft. Etwa zehn Minuten später belohnte sich der VfL für sein kämpferisches und diszipliniertes Auftreten nach Abstimmungsproblemen in der HSV-Defensive sogar mit dem dritten Tor: Der Ex-Hamburger Arslan traf zum 3:0 (71.). Zwar verkürzte HSV-Stümer Wood kurz darauf nach einem Handelfmeter auf 3:1 (74.), der Treffer blieb aber nur Ergebniskosmetik. Letztlich fehlte es dem Dino an Ideen in der Offensive, während der Kampfgeist und die Kaltschäuzigkeit der Hausherren für die Überraschung sorgten.