Paderborn setzt Lauf fort und wirft St. Pauli aus dem Pokal
Nach Osnabrück, Magdeburg und Wiesbaden setzte auch der SC Paderborn in der ersten Runde des DFB-Pokals ein dickes Ausrufezeichen. Der unter Steffen Baumgart seit April ungeschlagene Drittligist gewann mit 2:1 gegen Zweitligist FC St. Pauli.
Wassey schockt St. Pauli mit sehenswertem Führungstor
Beide Teams, die im frühen Saisonverlauf in ihren jeweiligen Ligen noch ungeschlagen sind, nahmen vor dem Anpfiff einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Während beim Drittligisten Routiner Ratajczak für Zingerle in den Kasten kam, vertraute Pauli-Coach Janßen auf die Dienste von Heerwagen. Himmelmann saß bei den Hamburgern auf der Bank. Das Abtasten beider Mannschaften vor ausverkauften Rängen dauerte eine knappe Viertelstunde. Nach dreizehn Minuten verpasste SCP-Akteur Srbeny eine Hereingabe nur knapp. Auf der Gegenseite setzte Bouhaddouz Mitte der ersten Halbzeit einen Kopfball aus fünf Metern am rechten Pfosten vorbei. Als die Hamburger allmählich die Feldhoheit übernahmen, schockte Wassey die Gäste in der 41. Minute mit einem sehenswerten Dropkick aus 20 Metern ins linke Toreck. Eine nicht unverdiente Führung für den Drittligisten, der zwar weniger Feldvorteile hatte, in einer durch viele Ungenauigkeiten geprägten Partie allerdings effizienter agierte. Zumal hielt das Baumgart-Team den Zweitligisten meist konsequent vom Tor fern.
Antwi-Adjej macht den Deckel drauf
Das Janßen-Team startete nach dem Pausentee gleich mit zwei neuen Kräften. Sobota und Dudziak kamen für Litka und Kalla. Doch während der Zweitligist mit mehr Druck und Offensivdrang agierte, setzten die Liboristädter immer wieder Nadelstiche. Doch Zolinski und Wassey fanden ihren Meister in Gästekeeper Heerwagen. Auch im weiteren Spielverlauf musste St. Pauli vor den Kontern der Gastgeber auf der Hut sein. Einer dieser Tempogegenstöße führte dann in der 79. Spielminute zur Vorentscheidung für den SCP. Michel setzte sich auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durch und setzte in der Mitte glänzend Antwi-Adjej in Szene, der den Ball aus acht Metern eiskalt an Heerwagen vorbei ins Tor schob. In der Schlussphase hätte Michel zweimal sogar noch gegen die aufgerückten Gäste auf 3:0 erhöhen können. Stattdessen machte es Allagui in der ersten Minute der Nachspielzeit mit dem 1:2 aus Sicht der Gäste noch einmal spannend, betrieb aber letztlich nur Ergebniskosmetik.