Nazim Sangaré: "Werde mich immer an HSV-Spiel erinnern"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Osnabrücks Pokalheld Nazim Sangaré über die beeindruckende Leistung des VfL gegen den Bundesligisten Hamburger SV, einen Wunschgegner in der 2. Runde, den schwachen Saisonstart in der Liga und die kommende Partie beim Chemnitzer FC.

[box type="info" size="large"]"Die Mannschaftsleistung war phänomenal"[/box]

liga3-online.de: Nach einem Fehlstart in der Liga mit nur zwei Punkten aus vier Spielen warf der VfL am Wochenende den Bundesligisten Hamburger SV aus dem DFB-Pokal. Was lief besser als in den Ligaspielen zuvor, Herr Sangaré?

Nazim Sangaré: Der Fokus lag darauf, defensiv stabiler zu stehen. Das haben wir sehr gut hinbekommen. Außerdem konnten wir unsere Konter klasse ausspielen und den HSV mit schnellem Umschaltspiel überraschen.

Trotz eines Platzverweises in der 18. Minute für Ihren Mitspieler Marcel Appiah setzten Sie sich 3:1 durch. Auch, wenn es sich komisch anhört: War die Rote Karte der Knackpunkt, weil danach jeder Osnabrücker Spieler noch mehr aus sich herausgeholt hat?

Das kann gut sein. Ich würde zwar nicht sagen, dass wir mit elf Spielern nicht gewonnen hätten. Aber die Rote Karte war ein zusätzlicher Anreiz, um noch mehr für das Weiterkommen zu geben. Die Mannschaftsleistung war phänomenal.

Auch Sie zeigten Ihre bisher stärkste Saisonleistung und bereiteten zwei Tore vor. War es die schönste Partie in Ihrer bisherigen Laufbahn?

Es war auf jeden Fall ein besonderes Spiel für mich, weil ich vorher noch nie eine Partie im DFB-Pokal absolviert hatte. Klar ist, dass ich mich immer an das Spiel erinnern werde. Und ja, vielleicht war es wirklich die bisher schönste Begegnung in meiner Karriere.

[box type="info" size="large"]"Wünsche mir Fortuna Düsseldorf"[/box]

Am Sonntag wird die 2. Runde ausgelost. Welchen Gegner wünschen Sie sich?

Grundsätzlich ist es egal, wen wir zugelost bekommen. Uns als Drittligist erwartet definitiv ein schweres Spiel. Gleichzeitig bin ich aber auch davon überzeugt, dass wir jeden Gegner schlagen können, wenn wir – wie gegen den HSV – einen guten Tag erwischen. Wenn ich mir einen Kontrahenten aussuchen dürfte, würde ich gerne gegen meinen Ex-Klub Fortuna Düsseldorf spielen.

Glauben Sie, dass der Sieg gegen den HSV der Mannschaft einen Schub gibt und sich der Erfolg jetzt auch in der Liga einstellt?

Ich hoffe es. Im Training hat man die letzten Tage bereits gesehen, dass einzelne Abläufe viel besser funktionieren. Die Stimmung in der Mannschaft ist deutlich besser. Daher bin ich guter Dinge, dass wir den Schwung aus dem Spiel gegen den HSV auch mit in die nächsten Ligaspiele nehmen können.

Am Samstag ab 14 Uhr gastiert Osnabrück beim Chemnitzer FC, der ebenfalls schwach in die Saison gestartet ist und nur vier Zähler auf dem Konto hat. Für beide Teams ist es bereits eine extrem wichtige Partie, um den Kontakt nach oben nicht komplett zu verlieren. Wie schätzen Sie den CFC ein?

Chemnitz ist ambitioniert, oben mitzuspielen und hat einen starken Kader. Der durchwachsene Saisonstart sagt in dieser engen 3. Liga noch nicht viel aus. Vor allem individuell ist der CFC gut besetzt. Mittelfeldspieler Okan Aydin kenne ich noch aus meiner Jugendzeit bei Borussia Mönchengladbach, als ich in Duellen mit Bayer 04 Leverkusen gegen ihn gespielt habe. Er und auch Stürmer Daniel Frahn, der ein brandgefährlicher Torjäger ist, haben die Qualität, Spiele im Alleingang zu entscheiden. Wir müssen auf der Hut sein.

   

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