Hallescher FC: Personell wird es langsam dünn
Kann der Hallesche FC am Samstag (14 Uhr) den ersten Saisonsieg einfahren, oder setzt sich Aufsteiger SpVgg Unterhaching an der Saale von den Rot-Weißen ab? Die Elf von Trainer Rico Schmitt konnte in der vergangenen Woche erst einmal genügend Selbstvertrauen für den Liga-Alltag tanken.
Sieg im Landespokal und im Testspiel
Sowohl beim 15:0-Landespokalsieg in Farnstädt als auch beim 6:0-Erfolg über eine Regionalauswahl in Amsdorf kassierten die Saalestädter kein Gegentor. Was nach Tiefstapelei klingt, war in den letzten Wochen ein problematischer Baustein im rot-weißen Gefüge. Insofern ist die Bilanz von 21:0 Toren aus den beiden Spielen der vergangenen Woche ein kleiner Hoffnungsschimmer. Dass mit der Spielvereinigung Unterhaching ein deutlich anderes Kaliber nach Halle kommt, weiß Trainer Schmitt natürlich.
"Entscheidend wird das Defensivverhalten sein", spricht der Trainer die Achillesferse seiner Mannschaft in den letzten Wochen an. Auf die Konzentration in der Abwehr kommt es an, und dort auch unter Druck Lösungen zu finden." Diese braucht Schmitt bei der Kaderplanung momentan gar nicht erst zu suchen, denn die Mannschaft stellt sich für das Heimspiel am Samstag von ganz allein auf. Neben dem verletzten Pintol befinden sich aktuell auch noch Gjasula, Franke, Landgraf und Stenzel im Aufbautraining. Zudem sind Manu und Barnofsky durch eine Kartensperre nicht spielberechtigt.
Die Statistik spricht für den Halleschen FC
Den 48-Jährigen stimmt aus diesem Grund schon optimistisch, dass Toni Lindenhahn und Tobias Müller der Mannschaft nach ihren Verletzungen wieder zur Verfügung stehen. Dass die jungen Pannier, Neumann und Ludwig am Samstag definitiv im Kader stehen werden, sagt einiges über die momentane Personalsituation im Süden Sachsen-Anhalts.
Die Tatsache, dass Unterhaching als Aufsteiger bereits zwei Punkte mehr als sein Team auf der Rechnung hat, wusste Rico Schmitt gut einzuordnen und warnte besonders vor Sascha Bigalke, der kreativen Schaltzentrale im Mittelfeld der Bayern. "Ich bin aber optimistisch, dass wir den Bock am Wochenende umstoßen werden." Personell können die Jungs aus der Münchner Vorstadt um einiges mehr aufbieten als der Gegner. Lediglich die Langzeitverletzten Nicu, Marseiler und Rosenzweig stehen Unterhachings Trainer Claus Schromm nicht zur Verfügung. Wenn etwas dem arg gebeutelten Halleschen FC Mut machen sollte, dann ist es ein Blick auf die Statistik gegen die Spielvereinigung. Aus sechs Spielen holten die Hallenser vier Siege bei jeweils einem Remis und einer Niederlage. Und: kassierten nur fünf Gegentore, schossen aber dreizehn Buden. Als hätte die Bilanz die Sorgen von Rico Schmitt ernst genommen.