Paderborner Höhenflug, Chancenwucher in Chemnitz
Am Samstag setzten in der 3. Liga sechs Begegnungen den fünften Spieltag fort. In einem spannenden, aber torarmen Samstag gelangen Paderborn, Magdeburg und Haching drei Auswärtssiege. Keine Tore dagegen fielen in Chemnitz, Aspach und Bremen.
SC Preußen Münster 0:1 1. FC Magdeburg: Niemeyer trifft aus dem Nichts
Im Preußenstadion ging die erste Chance des Spiels an die Heimelf: Rizzi legte einen langen Ball am Keeper vorbei, wurde aber im letzten Moment noch am Torerfolg von einem Abwehrspieler gehindert (11.). Auf der Gegenseite verpasste Beck nach einer Niemeyer-Flanke in der 21. Minute die Führung der Gäste. Die Härte im Spiel nahm im weiteren Verlauf zu, doch die Anzahl an Chancen nahm im Gegenzug leider ab. Erst in der letzten Minute vor der Pause wurde Grimaldi auf die Reise geschickt, konnte aber aus spitzem Winkel gegen Glinker kein Tor mehr erzielen. Es blieb beim 0:0 zur Pause.
Die Preußen blieben auch nach dem Seitenwechsel das bessere Team. Aus dem Nichts gingen jedoch die Gäste in Führung. Rothers Pass auf Niemeyer in der 65. Minute, verwandelte der Mittelfeldmann zum überraschenden 0:1 in einem weiterhin intensiven Spiel. Die Preußen drückten mit Macht auf den Ausgleich, boten den Magdeburgern dadurch aber viele Räume. Beck ließ in der 75. Minute Kittner aussteigen und suchte Lohkemper, doch im letzten Moment konnte die Heimelf noch klären. Die letzte Chance zum Ausgleich vergab schlussendlich Grimaldi, der an Glinker im FCM-Tor scheiterte.
Rot-Weiß Erfurt 0:1 SC Paderborn: Paderborn ist nicht zu stoppen
Das Überraschungsteam aus Paderborn startete auch in Erfurt bereits früh mit einer engagierten Leistung. Srbeny wurde in der 8. Minute gerade noch geblockt. Trotz der Spielkontrolle blieben die Chancen in der Folge aus. 21 Minuten waren auf der Uhr, da forderten die Gäste einen Elfmeter, nachdem Razeek der Ball an die Hand sprang. Der Pfiff blieb indes aus. Gute zehn Minuten vor der Pause fiel dann doch der erste Treffer. Srbeny setzte sich auf dem Flügel gegen Odak durch und brachte den Ball ins Zentrum, wo Michel einnetzen konnte. Der Treffer wirkte wie ein Schock für RWE, sodass Paderborn die Führung mit in die Kabine nahm.
Der SCP hätte zehn Minuten nach dem Seitenwechsel beinahe erhöht, doch Michels Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Die Partie wurde härter, nachdem Zingerle in der 58. Minuten einen Schuss von Ludwig verteidigen musste. Zolinski, Dabanli, Huth, Schonlau und Razeek sahen innerhalb von zehn Minuten die gelbe Karte. RWE probierte alles, um am Ende doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch trotz der Leistungssteigerung sprang kein Treffer mehr heraus. Die beste Chance ergab sich für Razeek in der 87. Minute, der am überragenden Zingerle im SCP-Tor scheiterte. In der Schlussminute sah Jens Möckel noch die rote Karte und machte den gebrauchten Tag für RWE perfekt.
Chemnitzer 0:0 VfL Osnabrück: Chancenwucher in Chemnitz
Die erste Chance in Chemnitz gehörte dem Gast aus Osnabrück. Sangarés Schuss in der 4. Minute flog am Tor vorbei. Die Gäste wirkten durch den Pokalerfolg gestärkt. Einen Kopfball von Susac musste Kunz zwei Minuten später stark parieren. Bereits nach einer halben Stunde standen vier Abschlüsse und sechs Ecken auf dem Konto der Lila-Weißen. Chemnitz kam erst in der 31. Minute zur ersten Chance. Einen Pass von Hansch schloss Trinks ab und wurde von Susac geblockt. Die Möglichkeit gab der Heimelf mehr Energie. Frahns Kopfball in der 38. Minute ging knapp vorbei. Kurz vor der Pause war es dann Savran, der an Kunz scheiterte und den 0:0 Pausenstand besiegelte.
Das Spiel blieb nah der Pause rassig und sehenswert. Nach einer Ecke für den VfL verpasste Savran mit einem Schuss das Tor des CFC nur knapp. Torhüter Kunz avancierte mit der Zeit zum besten Spieler seines Teams. In der 53. Minute parierte der Schlussmann mit toller Reaktion gegen die Lila-Weißen. Auch auf der anderen Seite zeichnete sich der Keeper aus. Nachdem Appiah in der 58. Minute weggerutsch war, bot sich Frahn die Chance zur Führung, doch Gersbeck war auf dem Posten. Rasant ging es weiter zu, als Arslan zehn Minuten später wieder an Kunz scheiterte und den Chancenwucher beider Teams weiter ausbaute. Beiden Teams ging am Ende merklich die Luft aus, sodass es trotz einer großen Zahl an Chancen keinen Sieger der Partie gab.
Hallescher FC 1:2 SpVgg Unterhaching: "Tor-Spektakel" in Halle
Wenig war passiert im Erdgas-Sportpark bis zur 17. Minute. Dann fasste sich Sascha Bigalke aus 20 Metern per Freistoß ein Herz und setzte den Ball perfekt ins kurze Eck zum 0:1. Im Gegenzug hätte Sliskovic beinahe ausgleichen könnten, wurde jedoch abgeblockt. Während Halle zwar die Spielkontrolle übernahm, blieben die Konter der Hachinger brandgefährlich. Dombrowka (32.), Winkler (41.) und Hagn (45.) vergaben jeweils gute Chancen für die Gäste.
Die Heimelf kam deutlich verbessert aus der Kabine. El Helwe köpfte zwei Minuten nach dem Wechsel nur ans Außennetz. Der HFC drängte die Gäste tief in die eigene Hälfte und zwang die SpVgg zu Kontern. Nach einem selbigen scheiterte Bigalke in der 60. Minute am starken Schnitzler. Zehn Zeigerumdrehungen später jubelte der Erdgas-Sportpark, als El Helwe zum 1:1 traf, doch der Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben. Mit einem Konter traf daher die SpVgg zehn Minuten vor dem Ende zum 2:0. Eine Kombination über Stahl, Müller und Hain veredelte der Stürmer zur Vorentscheidung. Doch nur fünf Minuten später keimte noch einmal Hoffnung bei den Gastgebern auf, als Sliskovic noch auf 1:2 stellte. Bei dem Ergebnis blieb es am Ende auch.
Sonnenhof Großaspach 0:0 VfR Aalen: Müdes Derby ohne Tore
Auch in Großaspach entwickelte sich keine atemberaubende Partie. Während der VfR die spielbestimmende Mannschaft darstellte, konnten sie sich dennoch keine großen Chancen erspielen. Die erste Möglichkeit ging an die Heimelf in Person von Saliou Sané. Der Angreifer scheiterte in der 17. Minuten im 1-gegen-1 an Bernhardt. Vier Minuten später stellte auch ein Standard von Özdemir die Aalener vor Probleme, jedoch ohne Gegentor. Den letzten Abschluss der ersten Hälfte verbuchte Welzmüller, dessen Abschluss knapp am Tor vorbei flog.
Nach dem Seitenwechsel hätte der VfR in Führung gehen müssen. Nach einer Kombination von Morys und Bär blockte Pelivan den Abschluss gerade noch ab, allerdings mit der Hand. Schiedsrichterin Steinhaus entschied in der 54. Minute nicht auf Elfmeter. Trotz der Überlegenheit gelang dem VfR der Siegtreffer nicht mehr und das kleine Derby endete mit einem 0:0.
Werder Bremen II 0:0 SV Wehen Wiesbaden: Gerechtes Remis auf Platz 11
Der SVWW begann auf Platz 11 am Bremer Weserstadion selbstbewusst. Die erste Chance über ein Kombination von Andrist und Blacha verbuchten die Gäste in der 14. Minute. Ansonsten blieben gefährliche Szenen vor den Toren eher Mangelware. Erst in der 30. Minute ging ein Raunen über Platz 11. Eine verunglückte Flanke von Jacobsen landete auf der Latte. Diese Aktion sorgte aber nicht für mehr Spannung, sodass es beim müden 0:0 zur Pause blieb.
Nach dem Seitenwechsel versuchte es Dittgen in der 49. Minute per Kopf, zielte aber über das Tor. Die Gäste wurden merklich stärker und drängten auf die Führung. Blacha scheiterte nach gut einer Stunde an Oehlschlägel im Bremer Tor. Es blieb am Ende in einem schwachen Drittliga-Spiel beim leistungsgerechten 0:0-Remis.