Philip Türpitz: "Zusammenhalt ist unser Erfolgsgeheimnis"
Im Interview mit liga3-online.de spricht Magdeburgs Top-Scorer Philip Türpitz über den starken Saisonstart des FCM, das Weiterkommen im DFB-Pokal, die Partie gegen den BVB und das kommende Spiel gegen die noch unbesiegte U23 des SV Werder Bremen.
[box type="info" size="large"]"Spiel gegen den BVB wird ein Highlight"[/box]
liga3-online.de: Für den 1. FC Magdeburg läuft es blendend. Den DFB-Pokal-Sieg gegen den Bundesligisten FC Augsburg (2:0) mit einbezogen, gab es zuletzt fünf Siege in Serie. Was ist das Erfolgsgeheimnis, Herr Türpitz?
Philip Türpitz: Der Zusammenhalt in der Mannschaft. Besonders ich als Neuzugang habe sofort gespürt, dass die Atmosphäre innerhalb des Teams hervorragend ist. Meine Mitspieler kamen direkt auf mich zu und haben mir schnell das Gefühl gegeben, dass ich dazugehöre.
Vor allem das Weiterkommen im DFB-Pokal war bestimmt etwas Besonderes, oder?
Auf jeden Fall. Allein schon gegen einen Bundesligisten spielen zu dürfen, ist klasse. Dass wir dann auch noch gewinnen konnten, ist umso schöner. Wir haben gegen Augsburg gezeigt, wie gut wir sind und wozu wir in der Lage sind, wenn jeder über sich hinauswächst. Sowohl spielerisch als auch kämpferisch haben wir eine starke Leistung gezeigt und am Ende nicht unverdient die nächste Runde erreicht.
In der 2. Runde zog der FCM das ganz große Los. Der BVB kommt! Wie groß ist jetzt schon die Vorfreude auf das Spiel, das am 24./25. Oktober stattfindet?
Um ehrlich zu sein, habe ich mich noch nicht so viel mit dem Spiel auseinandergesetzt. Bis dahin haben wir noch acht Ligaspiele zu bestreiten, die erst einmal Priorität haben. Aber es ist natürlich ein Highlight, auf das sich Verein und Fans freuen können.
Sie haben von Juli 2012 bis Januar 2014 für die U23 des FC Schalke 04 gespielt. Motiviert Sie das daher noch ein wenig mehr, gegen Dortmund zu spielen?
Wenn man gegen einen so großen Gegner wie den BVB spielt, braucht man keine zusätzliche Motivation. Wenn die Partie näher rückt, werden wir alle absolut heiß darauf sein, für die nächste Sensation zu sorgen. Da macht es auch keinen Unterschied, ob ich irgendwann einmal bei Schalke gespielt habe oder nicht. Allerdings weiß ich durch meine Zeit in Gelsenkirchen, wie groß die Rivalität zwischen S04 und dem BVB ist. Ich war auch das eine oder andere Mal im Stadion und konnte mich selbst davon überzeugen.
[box type="info" size="large"]"Dürfen Werder nicht zur Entfaltung kommen lassen"[/box]
In der Liga gab es zuletzt einen 1:0 beim SC Preußen Münster. Wie lautet Ihr Fazit zum Spiel?
Es war ein Arbeitssieg. Das Spiel war sehr schwierig und kräfteaufreibend und es hat bei weitem nicht alles funktioniert. Mit viel Kampf haben wir aber dagegengehalten und uns dann mit dem Siegtreffer belohnt.
In Münster waren Sie "ausnahmsweise" mal an keinem Tor beteiligt. In drei der bisherigen fünf Begegnungen steuerten Sie mindestens eine Vorlage bei. Insgesamt stehen zwei Tore und drei Assists zu Buche. Eine lange Eingewöhnungszeit nach Ihrem Wechsel aus Chemnitz brauchten Sie nicht, oder?
Das stimmt. Nachdem die Mannschaft mich so gut aufgenommen hat, habe ich aber auch nicht mit einer langen Eingewöhnungszeit gerechnet. Die 3. Liga ist ja kein Neuland für mich.
Wieso hatten Sie sich für den Wechsel entschieden?
Ich war mit meiner Spielzeit in Chemnitz unzufrieden. In der letzten Saison war ich oft nur noch zweite Wahl. Um wieder mehr zu spielen und mich sportlich weiterzuentwickeln, habe ich den Schritt nach Magdeburg gewagt. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden.
Am Samstag (ab 14 Uhr) geht es mit dem Spitzenspiel gegen die noch unbesiegte U23 des SV Werder Bremen weiter. Worauf kommt es an, um den sechsten Sieg hintereinander einzufahren?
Die Bremer U23 ist dafür bekannt, dass alle Spieler fußballerisch und taktisch sehr gut ausgebildet sind. Der Werder-Nachwuchs ist daher eine spielstarke Mannschaft, die wir nicht zur Entfaltung kommen lassen dürfen. Wenn das funktioniert, kann es auch mit dem nächsten Sieg klappen.