FCM-Serie hält – Erster Sieg für den VfL – KSC nur Remis
Der 1. FC Magdeburg bleibt auf Erfolgskurs: Am Samstagnachmittag feierten die Elbstädter beim 4:1 gegen Bremen II den fünften Sieg in Folge und rücken damit auf den zweiten Tabellenplatz vor. Während Köln ein spätes 1:1 in Wiesbaden kassierte, fuhr Osnabrück beim 1:0 im Nachbarschaftsduell gegen Lotte den ersten Saisonsieg ein. Karlsruhe und Halle trennten sich 1:1, Unterhaching besiegte Chemnitz (4:2). Zudem spielten Aalen-Erfurt (1:1) und Jena-Großaspach (0:0).
Magdeburg 4:1 Bremen II: FCM feierten fünften Sieg in Folge
Vor heimischer Kulisse begann der FCM mit viel Tempo, musste aber schon nach zwei Minuten verletzungsbedingt wechseln, nachdem Schiller mit dem Pfosten zusammengeprallt war – für ihn kam Richard Weil. Auf dem Platz gab der FCM unterdessen weiter den Ton an, ein Schuss von Türpitz prallte nach 13 Minuten an den Außenpfosten. Erneut Türpitz hatte vier Zeigerumdrehungen später die nächste Chance, dieses Mal ging sein Schuss aber vorbei. Während Werder in dieser Phase nun reagieren konnte, kam Magdeburg dem 1:0 immer näher. Nach 38 Minuten war es dann soweit: Dennis Erdmann kam nach einer Ecke am langen Pfosten an den Ball und ließ Oelschlägel im Werder-Tor mit einem satten Vollspannschuss keine Chance. Der FCM hatte die Partie nun fest im Griff und hätte drei Zeigerumdrehungen später auf 2:0 erhöhen können, Niemeyer traf aus über 25 Metern aber nur die Latte. Im direkten Gegenzug dann der Schock für den FCM: Nach einem Patzer von Butzen, der den Ball nur abtropfen ließ, spritzte Thore Jacobsen dazwischen und traf wie aus dem Nichts zum 1:1 (43.). Schluss war aber noch nicht, in der Nachspielzeit scheiterten Beck und Türpitz im starken Oelschlägel.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs flachte das Tempo auf beiden Seiten ab, Strafraumszenen wurden jetzt seltener. Spielerisch wusste Bremen aber besser zu gefallen, da Magdeburg zu passiv agierte. Doch wie aus dem Nichts, dafür aber im Stile einer Spitzenmannschaft, schlug Magdeburg 13 Minuten vor dem Ende dann eiskalt zu. Julius Düker stand nach einer flachen Hereingabe genau richtig und musste nur noch einschieben – 2:1. Wenig später war die Partie entschieden: Nachdem Düker im Strafraum zu Fall gebracht wurde, zeigte Schiedsrichter Nicolas Winter auf den Punkt. Philip Türpitz nahm sich der Sache an und verwandelte halbhoch in die rechte Ecke zum 3:1. Die Hausherren spielten sich nun einen Rausch, kurz vor dem Abpfiff erhöhte Felix Lohkemper zum 4:1-Endstand. Mit dem fünften Sieg im sechsten Spiel rückt der FCM auf den zweiten Tabellenplatz vor, Werder kassierte unterdessen die ersten Niederlage.
Karlsruhe 1:1 Halle: KSC nur Remis
Der KSC hatte sich im ersten Spiel nach Marc-Patrick Meister viel vorgenommen, kassierte aber schon nach 13 Minuten die kalte Dusche: Über links konnte sich Hendrik Starostzik durchsetzen, der den Ball in den Lauf von Fabian Baumgärtel spielte. Dieser flankte zu Martin Röser, der völlig unbedrängt zum 1:0 für die personell geschwächten Gäste einnetzen konnte. Der Gegentreffer setzte dem KSC sichtlich zu, nach vorne lief beim Zweitliga-Absteiger kaum etwas zusammen. Die beste Chance hatte noch Siebeck in Minute 31, als er erst im letzten Moment von HFC-Keeper Schnitzler am Torschuss gehindert werden konnte. Halle zog sich mit der Führung im Rücken unterdessen zurück und erspielte sich zur Pause keine weiteren Chancen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte KSC-Interimstrainer Bajramovic mit Dominik Stroh-Engel einen zweiten Stürmer, und dieser hatte in Minute 49 die bis dato beste Chance, als er eine Hereingabe von Schleusener an den Pfosten setzte. Karlsruhe rannte jetzt an und hatte deutlich mehr Ballbesitz, Halle hielt kämpferisch dagegen. In Minute 66 bekamen die Gäste einen Freistoß jedoch nicht geklärt, Fabian Schleusener reagierte am schnellsten und traf zum verdienten 1:1. Der KSC wollte jetzt mehr, hatte aber Glück, dass Röser nach 71 Minuten das 2:1 für Halle verpasste. In der Schlussphase rannte der KSC nochmals an, die Gäste spielten unterdessen auf Zeit und brachten das 1:1 letztlich ins Ziel. Auch wenn Halle damit weiter sieglos blieb, kann die Schmitt-Elf das Remis aufgrund der angespannten personellen Lage durchaus als Erfolg verbuchen.
Osnabrück 1:0 Lotte: Erster Sieg für den VfL
An der Bremer Brücke waren keine zwei Minuten gespielt, ehe es erstmals gefährlich wurde: Arslan zog einen Schuss aus über 20 Metern nur um Zentimeter über den Querbalken. Ohnehin war Osnabrück in der Anfangsphase das bessere Team, Lotte traute sich erst nach 19 Minuten vermehrt aus der eigenen Hälfte und hatte dann direkt die Riesenchance: Bei einem Kopfball von Al Ghaddioui musste sich Gersbeck im Tor der Hausherren schon mächtig strecken, um den Einschlag zu verhindern. Die Sportfreunde wurden jetzt stärker: Erst scheiterte Piossek an Gersbeck (23.) und dann Freiberger (25.). Osnabrück konnte in dieser Phase kaum noch für Entlastung sorgen und sah sich in Minute 41 der nächsten Top-Chance der SFL ausgesetzt: Al Ghaddioui scheiterte jedoch abermals an Gersbecks (41.).
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs gaben die Gäste zunächst den Ton an, das Tor fiel nach 53 Minuten aber überraschend auf der anderen Seite. Marcos Alvarez ließ sich nach einer Sangaré-Flanke nicht lange bitten und traf aus dem Gewühl zum 1:0 der Hausherren. Lotte war jetzt wütend, die Partie wurde hitziger, mehrere gelbe Karten waren die Folge. Spielerisch blieben beide Mannschaften unterdessen einiges schuldig, wobei Lotte trotz des Rückstandes die leicht bessere Mannschaft war. Die nächste Torchance gehörte nach 70 Minuten aber dem VfL: Danneberg stieg nach einer Flanke am höchsten und setzte das Leder nur knapp drüber. Fünf Zeigerumdrehungen später versuchte es Piossek auf der anderen Seite, wurde aber jeweils geblockt. In der Schlussphase versuchten die Gäste alles, kamen aber nicht mehr zum erhofften Ausgleich. Osnabrück feiert somit den ersten Saisonsieg und rückt damit auf den zwölften Tabellenplatz vor.
Wiesbaden 1:1 Köln: SVWW gleicht spät aus
Da kein Team den ersten Fehler machen wollte, entwickelte sich in der Brita-Arena eine überaus zähe Partie ohne große Höhepunkte. Erst nach 24 Minuten wurde es gefährlich, als Fortuna-Keeper Boss einen Schuss von Müller entschärfen musste. Wiesbaden fand jetzt besser in die Partie und hatte kurz vor der Pause die Riesenchance: Nach einer Ecke setzte Ruprecht den Ball zunächst an den Innenpfosten, ehe Dams den Abpraller aus sechs Metern an die Oberkante der Latte donnerte.
Kurz nach Wiederanpfiff ging Fortuna Köln dann in Führung: Keita-Ruel und Pulido trieben den Ball über den linken Flügel nach vorne und nach einem Doppelpass beider Akteure zog Keita-Ruel aus etwa 18 Metern zum 1:0 für die Südstädter ab. Sechs Minuten später zappelte der Ball erneut im Netz der Wiesbaden, Kurt stand jedoch im Abseits. Die Gäste gaben nun klar den Ton an, Pulido verpasste nach 70 Minuten den zweiten Treffer. Wenig später hatte Köln aber Glück, dass Kyere-Mensah einen Schuss auf der Linie retten konnte – Boss war bereits geschlagen. Wiesbaden kam jetzt nochmal und erhielt in Minute 89 einen Handelfmeter. Steven Ruprecht trat an und netzte zum späten 1:1-Ausgleich ein. In der Tabelle muss Köln den 1. FC Magdeburg vorbeiziehen lassen, steht aber weiterhin auf einem starken dritten Platz.
Unterhaching 4:2 Chemnitz: Haching stark
Der Aufsteiger begann stark, die erste Chance gehörte aber den Gästen: Koch zog nach fünf Minuten nur knapp drüber. Chemnitz kam nun immer besser rein, geriet in Minute 20 aber in Rückstand: Eine Flanke von Bigalke fand Stephan Hain, der zum 1:0 für Haching einnetzte. Die Hausherren bestimmten nun das Spielgeschehen und hatten über Bigalke (30.) und Hain (32.) weitere Chancen. Kurz danach war es ein Eigentor von Tom Scheffel, welches das verdiente 2:0 für den Aufsteiger besorgte. Die Antwort der Gäste folgte aber prompt, Myroslav Slavov verkürzte nach 35 Minuten auf 1:2. In der Folge glich die Partie einem offenen Schlagabtausch, kurz vor dem Pausenpfiff stellte Dominik Stahl den alten zwei-Tore-Vorsprung der Hausherren aber wieder her (45.).
Nach Wiederanpfiff drängte die Schromm-Elf auf die Entscheidung, musste nach 61 Minuten aber erneut den Anschlusstreffer hinnehmen. Nach einer Flanke von Aydin stand Slavov genau richtig und netzte per Kopf zum 2:3 ein. Chemnitz war nun wieder im Spiel, bekam in Minute 65 aber ein Foul im Strafraum gegen sich gepfiffen – den fälligen Elfmeter verwandelte Stephan Hain zum 4:2. Danach war die Luft raus, Chemnitz fügte sich in sein Schicksal und wartet damit weiter auf den zweiten Saisonsieg. Unterhaching hingegen rangiert mit zehn Punkten auf Platz 8.
Aalen 1:1 Erfurt: RWE jubelt über späten Punktgewinn
Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich in der Ostalb-Arena zunächst ein chancenarmes Spiel, wenngleich beide Mannschaften bemüht war. Vor allem die Gäste aus Erfurt agierten trotz der Rückschläge in den vergangenen Wochen mutig und hatten nach 35 Minuten auch die beste Chance im ersten Durchgang: Kammlott lief alleine auf VfR-Keeper Bernhardt zu, fand in ihm jedoch seinen Meister.
Auch unmittelbar zu Beginn der zweiten Halbzeit war Kammlott wieder auf und davon, Bernhardt reagierte erneut glänzend. Erfurt kam dem 1:0 in dieser Phase immer näher, das Tor fiel nach 55 Minuten jedoch auf der anderen Seite: Maximilian Welzmüller schweißte aus über 20 Metern sehenswert zur Aalener Führung ein. Erfurt reagierte mit wütenden Angriffen, Huth verpasste das 1:1 in Minute 64 nur knapp. In der Schlussphase wurde es dann hitzig: Erst ließen beide Mannschaften beste Chancen liegen, dann traf Razeek in der 87. Minute zum verdienten 1:1. RWE wollte jetzt sogar das 2:1, hatte aber Glück, dass Trianni in der Nachspielzeit nur die Latte traf. So blieb es beim Unentschieden, mit dem Erfurt auf Platz 18 vorrückt.
Jena 0:0 Großaspach: Muntere Nullnummer
Im Ernst-Abbe-Sportfeld entwickelte sich ein munteres Spiel mit vielen Offensivszenen auf beiden Seiten. Schon in der Anfangsphase hatten Gehring (7.) und Dietz (8.) jeweils Riesenchancen, auch die Versuche von Brügmann (19.) und Gyau (21.) waren gefährlich. In Minute 29 lag die Kugel nach einem Schuss von Sané dann im Netz, jedoch hatte der Ball zuvor bereits die Torauslinie überquert, sodass der Treffer nicht zählte. Bis zur Pause gab Jena nun den Ton an und hatte in Minute 43 eine Riesenchance: Erst in letzter Sekunde konnte Mauer von Özdemir gestoppt werden.
Auch nach Wiederanpfiff blieb der FCC am Drücker, Broll musste sich beiden Schüssen von Gerlach (59.) und Brügmann (61.) schon mächtig strecken. In der Folge wurde die Partie hitziger, die besseren Chancen hatte weiter Jena: Erst setzte Gerlach einen Ball an die Latte (77.), dann scheiterte Starke an Broll (79.). In der Schlussphase spielten beide Mannschaften auf Sieg, letztlich blieb es in einem ereignisreichen Spiel beim 0:0.