Hansa-Risiko belohnt: Blaswich-Verpflichtung zahlt sich aus
Als der F.C. Hansa Rostock am 20. Juli – und damit zwei Tage vor dem ersten Saisonspiel – mit Janis Blaswich einen neuen Keeper verpflichtete, war das durchaus ein Risiko. Doch der Mut von Trainer Pavel Dotchev, die 26-jährige Leihgabe von Borussia Mönchengladbach direkt zum Stammkeeper zu machen, hat sich bisher ausgezahlt.
Blaswich in Top-Form
Mehrfach überzeugte Blaswich in den vergangenen Wochen mit starken Paraden und hat nun großen Anteil daran, dass Hansa nach sechs Spieltagen erst drei Gegentore kassierte und damit (zusammen mit Köln und Wiesbaden) die beste Abwehr der 3. Liga stellt. Vor allem in den letzten beiden Partien gegen Würzburg und Münster spielte Blaswich stark auf, entschärfte mehrfach in höchster Not und vereitelte in beiden Spielen sieben sichere Tore – mindestens. Cheftrainer Pavel Dotchev wird sich bestätigt sehen: Es war richtig, die jungen und unerfahrenen Luis Zwick, Kai Eisele und Eric Gründemann nicht ins kalte Wasser zu werfen und dafür einen Torhüter zu holen, der bereits Drittliga-Erfahrung vorweisen konnte. Die Tatsache, dass Blaswich ohne Spielpraxis nach Rostock kam, hat sich mittlerweile als nicht weiter dramatisch herausgestellt.
In der Offensive drückt der Schuh
Doch während Blaswich den Abgang von Marcel Schuhen (mittlerweile Stammkeeper in Sandhausen) längst vergessen gemacht hat, drückt in der Offensive der Schuh. Allein Soufian Benyamina hatte gegen Preußen Münster rund ein Dutzend klarer Torchancen, brachte den Ball letztlich aber nur ein Mal über die Linie. "Was soll man machen? Ich kann auf dem Platz nicht anfangen zu heulen", haderte der Angreifer gegenüber "Hansa-TV" mit den vergebenen Großchancen. Somit stand unter dem Strich letztlich nur ein 1:1. Hansa wartet damit weiterhin seit April auf einen Heimsieg, blickt aber dennoch auf den besten Saisonstart seit 2010 zurück. Und das nicht zuletzt auch aufgrund eines bärenstarken Janis Blaswich.