5 Gründe für den starken Saisonstart der SpVgg Unterhaching

Mit zehn Punkten aus sechs Spielen ist die SpVgg Unterhaching der beste Aufsteiger und hat einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt. Nachdem die vergangene Saison bei nur einer Niederlage und 100 erzielten Toren nahezu ein Selbstläufer war, ist der jungen Mannschaft von Trainer Claus Schromm die Umstellung auf den körperbetonten und temporeicheren Fußball gelungen. liga3-online.de nennt fünf Gründe für den Erfolg der Vorstädter.

Grund 1: Das familiäre Umfeld

Egal ob Putzfrau, Ordner, Betreuer, Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, Stadionsprecher, Präsident, Spieler oder Trainer: In Haching geht es familiär zu wie wohl nirgendwo anders in der 3. Liga. Nach den Heimspielen trifft man des Öfteren einen Spieler, Trainer Claus Schromm oder Präsident Manfred Schwabl im Biergarten, wo sie mit den wenigen aber treuen Anhängern gemütlich zusammensitzen. Feiert ein Fanclub sein Sommerfest, ist es nahezu selbstverständlich, dass Offizielle des Vereins anwesend sind. "Jeder kennt jeden“ könnte man es auch nennen, man ist füreinander da und hilft sich in jeder Lage. Neuzugänge werden sofort in das familiäre Umfeld aufgenommen. Torwart Lukas Königshofer beispielsweise hatte bereits nach wenigen Tagen das Gefühl, als wäre er schon lange bei der Spielvereinigung.

Grund 2: Die eingespielte Mannschaft

Mit Abwehrspieler Thomas Hagn (VfB Stuttgart II), Stürmer Stefan Schimmer (FC Memmingen) und Talent Finn Porath, der für zwei Jahre vom Hamburger SV auf Leihbasis in die Vorstadt wechselt, wurde die Aufstiegsmannschaft nur wenig verändert. Das Gerüst der Mannschaft spielt zum Großteil seit mittlerweile anderthalb Jahren zusammen. Ein Umbruch, wie er vor zwei und drei Jahren der Fall war, blieb dieses Jahr komplett aus. Dass mit dem vorherigen Stammtorwart Stefan Marinovic nur ein Stammspieler den Verein verlassen hat und mit Korbinian Müller ein gleichwertiger Torwart das Tor hütet, ist ein weiterer Vorteil.

Grund 3: Die Mischung macht’s

Mit Torwart Korbinian Müller, dem Innenverteidiger Duo Alexander Winkler und Kapitän Josef Welzmüller, den beiden defensiven Mittelfeldspielern Dominik Stahl und Ulrich Taffertshofer, sowie den Offensiven Bigalke und Hain verfügt Haching über enorme Erfahrung. Mit dem 34-jährigen Maximilian Nicu, der bereits über Erfahrungen von 70 Erst- und 88 Zweitliga-Spielen zurückgreifen kann, fehlt der erfahrenste Spieler momentan verletzt. Trotzdem hat der Aufsteiger mit der Achse Müller, Winkler, Welzmüller, Stahl, Taffertshofer, Bigalke und Hain extrem viel Erfahrung. Auch wenn mit Maximilian Bauer, Max Dombrowka und Alexander Piller die restliche vermeintliche Stammformation über wenig Drittliga-Erfahrung verfügt, fällt dieses kaum auf. Durch die vielen jungen Spieler, wie beispielsweise Greger (20), Kiomourtzoglou (19), Schels (19) und Mantl (17) hat Unterhaching extrem viele junge, talentierte und hungrige Spieler in der Hinterhand. Dass diese problemlos in der dritten Liga mithalten können, wurde des Öfteren bewiesen.

Grund 4: Der breite Kader

Vor allem in der Offensive kann Trainer Claus Schromm auf einige hochkarätige Alternativen zurückgreifen. Im letzten Spiel gegen den Chemnitzer FC saßen mit Jim-Patrick Müller und Thomas Steinherr zwei Spieler zunächst auf der Bank, die an der Startelf kratzen. Mit Vitalij Lux und Stefan Schimmer verfügt die Spielvereinigung über zwei zusätzliche Angreifer, die jederzeit für ein Tor gut sind. Außerdem sind mit Orestis Kiomourtzoglou und Christoph Greger zwei junge und hungrige Nachwuchsspieler zu nennen, die jederzeit ins kalte Wasser geworfen werden können, was vor allem der junge Kiomourtzoglou bereits unter Beweis stellte, als er in Wiesbaden den erkrankten Dominik Stahl vertrat. Durch weitere Talente, die täglich mit der Profimannschaft trainieren und dann bei der U19 in der Bundesliga Spielpraxis sammeln, kann jederzeit auf Sperren oder Verletzungen, wie bei Routinier Maximilian Nicu, reagiert werden. Vor einigen Wochen wurde mit dem 28-jährigen Lukas Königshofer ein erfahrener Torwart verpflichtet, der bereits bei Rapid Wien Erfahrungen in der Europa-League sammeln konnte. Durch die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Finn Porath, der zwei Jahre lang vom Hamburger SV ausgeliehen wurde, verfügt Unterhaching über eine zusätzliche Alternative.

Grund 5: Die Offensive

Mit insgesamt 100 erzielten Toren in der vergangenen Saison ist die Offensive das Prunkstück schlechthin. Toptorjäger Stephan Hain hat mit bereits fünf Saisontoren auch in der 3. Liga seine Treffsicherheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Allein in den letzten drei Spielen gingen vier Tore auf das Konto des Torschützenkönigs der vergangenen Regionalligasaison (32 Tore in 28 Spielen). Mit Wirbelwind Sascha Bigalke, der im offensiven Mittelfeld die Fäden zieht und jederzeit brandgefährlich ist, verfügt die Schromm-Elf über eine zusätzliche torgefährliche Offensivkraft. Auf den Außenpositionen haben sich mittlerweile Tom Hagn und Alex Piller festgebissen und kommen immer besser in Fahrt. Auch Neuzugang Stefan Schimmer, bisher fünfmal eingewechselt und insgesamt 102 Minuten auf dem Platz, hat bereits mit zwei Toren seine Torgefahr bewiesen.

 

   

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