Thüringenderby: Taten sagen mehr als Worte

Durch die 0:1-Niederlage im Thüringenderby gegen Rot-Weiß Erfurt ist der FC Carl Zeiss Jena auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Trainer Mark Zimmermann hadert insbesondere mit der Einstellung seines Teams, während Erfurt nach dem ersten Saisonsieg Grund zum Feiern hatte. 

Zimmermann schimpft: "Nicht dumm rumerzählen"

"Ich brauch nicht ein Jahr dumm rumerzählen, dass ich gegen Erfurt um Punkte spielen will", schimpfte der Coach nach der Partie beim MDR. "Ich muss es einfach machen", fordert der Fußballlehrer vor allem eine bessere Einstellung seines Teams, das erst nach dem Rückstand angefangen habe, Fußball zu spielen. In der Tat sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel, in dem Erfurt sich nach und nach leichte Vorteile erspielte. "Wir hatten zwei, drei gute Situationen, die wir uns dann aber selber kaputtgemacht haben", ärgerte sich RWE-Coach Stefan Krämer. "Dass wir keine fleischgewordenen Tormaschinen sind, ist ja bekannt", schmunzelte der gut gelaunte Übungsleiter, der ausgerechnet im Thüringenderby den ersten Saisonsieg einfuhr. Christopher Bieber erzielte nach seiner Einwechslung das goldene Tor.

Zimmermann verwundert: "Warum erst nach dem Rückstand?"

Jena zeigte sich trotz des Rückstands nicht beeindruckt, drückte auf den Ausgleich und warf alles nach vorne, musste sich letztlich aber knapp geschlagen geben. "Ich war auch mal Fußballspieler, warum soll ich erst nach dem 0:1 anfangen, Fußball zu spielen?", fragte Zimmermann etwas ironisch. Auf der Gegenseite überwiegte derweil die Freude: "Wir haben lange auf den ersten Saisonsieg gewartet, es war ein super Tag", resümierte Bieber. Durch den Dreier befreite sich Erfurt von einem Abstiegsplatz und verschaffte sich etwas Luft, während der FCC immer tiefer in die Krise stürzt: Nur drei Tore und fünf Punkte aus sieben Spielen bedeuten vorerst den letzten Tabellenplatz.

   

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