1. FC Magdeburg: Und es läuft trotzdem weiter

Das halbe Dutzend machte der FCM am Wochenende voll: Mit dem sechsten Saisonsieg in Folge festigten die Blau-Weißen den zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga. Der Lauf des 1. FC Magdeburg hält weiter an, obwohl einige Dinge beim 2:0-Erfolg über den F.C. Hansa Rostock nicht wie gewohnt liefen.

Automatismen griffen nicht gewohnt

Fast 21.000 Zuschauer waren am Samstag im Stadion, darunter knapp 2.000 Rostocker. Beide Fanlager hatten sich im Vorfeld auf das stimmungsvollste Spiel der Saison gefreut. Die Stimmungsbilanz nach der gelungenen Choreo von Block U zum Spielauftakt: Man hatte die Magdeburger MDCC-Arena bei diesem Duell auch schon mal lauter erlebt. Zwar stehen die Kurven beider Anhängerschaften vielen Bundesligavereinen in puncto Atmosphäre in nichts nach, doch am Samstag explodierte die Stimmung in der Arena nicht wie gewohnt.

Beim Thema Support ist das Meckern auf sehr hohem Niveau. Und doch ist es nur ein Beispiel, dass momentan alles beim 1. FC Magdeburg läuft, obwohl eben manches nicht so läuft wie gewohnt. Das setzt sich beim Offensivpressing des Clubs gegen Rostock fort. Zwar versuchten die Spitzen Türpitz, Beck und Schwede die Gäste wieder hoch anzulaufen und zu Fehlern zu zwingen, doch die Rostocker zeigten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit zu abgezockt und ballsicher in der Zone zwischen Strafraum und Mittellinie, sodass die beim FCM nicht wie gewohnt greifen konnten.

FCM um Nuancen besser

Dass Hansa Rostock als ebenbürtiger Gegner nicht mindestens einen Punkt aus der Landeshauptstadt entführen konnte, lag einzig und allein an der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive. Die Kogge wirkte bei ihren wenigen Torgelegenheiten relativ zahnlos. Auch brachten die Einwechslungen keinen Impuls, um das Spiel nach vorne noch einmal zu beleben. Auf der Gegenseite zeigte sich wiederum die Qualität des gesamten Kaders beim 1. FC Magdeburg. Während Kapitän Marius Sowislo in der zweiten Halbzeit den stark gelb-rot gefährdeten und an diesem Tag etwas schwächeren Björn Rother ersetzte und dem zentralen Mittelfeld mehr Stabilität verlieh, wechselte Trainer Jens Härtel beim zweiten Tausch wieder einmal einen gewinnbringenden Joker ein. Der Coach erkannte die fehlende Spritzigkeit bei Tobias Schwede an diesem Tag noch gerade rechtzeitig und nahm ihn für Felix Lohkemper vom Platz, der wiederum nur drei Minuten nach seiner Einwechslung das vorentscheidende 2:0 erzielte.

Der 1. FC Magdeburg, der am Samstag in nur wenigen Punkten um Nuancen besser war als Hansa Rostock, fuhr den Vorsprung schließlich souverän nach Hause – und das, obwohl manches letztendlich gar nicht so lief wie erwartet.

 

   

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