Trend zeigt nach unten: Münster seit vier Spielen ohne Sieg
Was ist los beim SC Preußen Münster? Nach sieben Punkten aus den ersten drei Spielen und Tabellenplatz vier zeigte der Trend zuletzt deutlich nach unten. Seit vier Spielen wartet der SCP nun schon auf einen Sieg, zudem gelang der Möhlmann-Elf in diesem Zeitraum nur ein Treffer.
Dritte Heimniederlage
Es ist der Wurm drin im Münsterland – und das nicht erst seit der 0:2-Heimpleite gegen den FSV Zwickau am Freitagabend. Die Sachsen zeigten am Ende des Tages lediglich auf, woran es beim SCP zurzeit erheblich mangelt. Einfallslos und ohne Ideen präsentierten sich die Gastgeber in Halbzeit eins, hinzu kamen zahlreiche Fehlpässe, die einen konstruktiven Spielaufbau nicht möglich machten. Die Tore der Gäste waren die Konsequenz. Die Preußen-Anhänger die im Dauerregen vielleicht auf ein Aufbäumen hofften, wurden enttäuscht. Zwickau war in allen Belangen galliger, aggressiver und kämpfte um jeden Ball. Die dritte Heimniederlage stand fest.
Gefährlicher Abwärtstrend
Was aber ist los beim SCP, der unter der Woche noch stolz seine Kampagne zum 111. Jubiläum präsentierte? "Torschützenverein seit 1906" heißt der Club bis Jahresende, ein Schelm wer dabei um die Ecke denkt. Das geplante Torschützenfestival jedenfalls fiel aus am Freitag, die Adlerträger schützten eher das Tor des Gegners vor eigenen Treffern. Seit nunmehr 274 Spielminuten warten die Fans im Preußenstadion auf ein Tor ihres SCP. Lediglich dreimal in dieser Spielzeit netzte man zu Hause ein. Noch erschreckender liest sich die Statistik, wenn man weiß, dass diese drei Treffer in einer Partie erzielt wurden. Und nicht nur zu Hause hapert es… Drei der letzten vier Begegnungen wurden verloren – ohne dabei selbst auch nur einmal zu treffen. Gegen Rostock gab es ein gerechtes Remis (1:1), das war es dann aber auch.
Harmlose Offensive
Dass der SCP einen schmalen Kader mit nur wenig Alternativen hat, ist bekannt. Ebenso die Tatsache, dass die Preußen über keine ausreichenden finanziellen Mittel verfügen, um eventuelle Ausfälle oder schwere Verletzungen zu kompensieren. Stürmer Adriano Grimaldi (zwei Tore), auf den alle Hoffnungen ruhen, bewegt sich augenscheinlich in einem Formtief. Zu abhängig ist das Preußen-Spiel von dem 26-jährigen Kapitän, dem derzeit das Fortune fehlt. Wären da noch Tobias Warschewski, der durch seinen Mittelfußbruch jedoch lange außer Gefecht gesetzt ist und Martin Kobylanski. Letzterer traf lediglich am 2. Spieltag gegen Meppen. Auch das Mittelfeld schließt sich eher dem allgemeinen Abwärtstrend an. Zu wenige Offensivaktionen, zu ideenlos und meist harmlos in Zweikämpfen liest es sich um Michele Rizzi, Danielo Wiebe, Tobias Rühle und Co. Es wundert somit auch kaum, dass nur drei Teams in der 3. Liga noch weniger Tore als die Adlerträger erzielt haben.
Herkulesaufgabe gegen Paderborn
Die Situation ist (noch) nicht bedrohlich, der 12. Tabellenplatz ist Mittelmaß in der noch jungen Saison. Der allgemeine Abwärtstrend lässt jedoch die Alarmglocken schrillen und den Druck auf Mannschaft und Verantwortliche ansteigen. Der nächste Gegner am kommenden Spieltag ist kein geringerer als der Tabellenführer aus Paderborn, die alle Heimpartien bislang gewannen (9:2 Tore) und in der Liga noch unbesiegt sind. Eine Herkulesaufgabe für Coach Benno Möhlmann mit seinem "Torschützenverein seit 1906″…