Härtel: "Wir sind der Musik immer etwas hinterhergelaufen"
Sechs Liga-Siege in Serie, dazu die Erfolge im Landes- und DFB-Pokal: Die Serie des 1. FC Magdeburg war lang und beeindruckend, nun ist sie gerissen. Beim 1:3 in Zwickau kassierten die Elbstädter am Freitagabend die erste Pleite seit Mitte Juli.
"Zwickau war brutal effektiv"
Der FCM machte zwar kein schlechtes Spiel, dennoch war der Sieg für den FSV Zwickau am Ende verdient, wie Trainer Jens Härtel nach Abpfiff eingestehen musste. Vor allem bei Standards war Magdeburg am Freitagabend nicht auf der Höhe und kassierte auf diese Weise gleich zwei Gegentreffer. "Zwickau war brutal effektiv", so das Fazit von Jens Härtel auf der anschließenden Pressekonferenz. Der FCM-Coach gab zu: "Wir sind der Musik immer etwas hinterhergelaufen".
Besonders Ronny König stellte die Magdeburger Hintermannschaft mehrmals vor Probleme und war zwischenzeitlich kaum zu verteidigen. Bezeichnend, dass der 34-jährige Stürmer kurz vor der Pause das 2:0 erzielte. Mit dem Halbzeitpfiff kam Magdeburg zwar noch einmal ran, war im zweiten Durchgang letztlich aber "nicht ganz zwingend" genug, wie es Härtel formulierte. "Wir müssen die Niederlage akzeptieren, auch wenn nicht alles schlecht war", führte der 48-Jährige weiter aus. Den Vorwurf, dass Magdeburg von der offensiven und aggressiven Spielweise der Hausherren erschrocken war, wollte der FCM-Coach hingegen nicht so stehen lassen: "Wir waren keineswegs überrascht, denn wir haben die ganze Woche genau auf diese Situation hingearbeitet."
Warum Beck nicht in der Startelf stand
Für eine große Überraschung hatte der 48-jährige Übungsleiter unterdessen vor Anpfiff gesorgt, als er Christian Beck nur auf die Bank setzte. Die Begründung: "Ich wollte ihm Zeit geben, durchzuschnaufen – auch aufgrund der Englischen Woche. Wir haben zuletzt immer betont, dass die Leistungsdichte im Kader extrem hoch ist." Für Beck spielte Düker, der sich den Einsatz "durch seine Spiel- und Trainingsleistungen verdient hat", erklärte Härtel. Doch sowohl Düker, der nach 78 Minuten an Brinkies scheiterte, als auch Beck, der nach seiner Einwechslung eine Riesenchance zum 2:3 liegenließ (84., Latte), blieben am Freitagabend glücklos.
Somit steht unter dem Strich ein gebrauchter Tag, ein Beinbruch ist die Niederlage aber nicht – schon gar nicht nach der Serie der letzten Wochen. Dennoch hat die Niederlage beim FSV Zwickau mehrere Schwachstellen beim FCM aufgedeckt, die der Club nun schnell abstellen muss. Schon am Dienstag kommt Spitzenreiter Paderborn in die MDCC-Arena. Dann will der FCM der Musik nicht wieder hinterherlaufen.