Hansa Rostock: Wenn das Beste nicht gut genug ist
Es ist längst ein Heimfluch: Auch im achten Heimspiel seit Anfang April reichte es für den F.C. Hansa Rostock nicht zu einem Sieg, die Partie gegen den FSV Zwickau am Dienstagabend endete 1:1. Dabei war die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev einmal mehr das bessere Team, verpasste es aber, für die Entscheidung zu sorgen. Dementsprechend groß war die Enttäuschung nach Spielende.
Enttäuschung bei Hansa
"Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden", sagte Innenverteidiger Julian Riedel nach dem Spiel im Interview mit "Hansa-TV". "Was wir gerade in der ersten Halbzeit gespielt haben, war mit das Beste, was es hier seit Langem zu sehen gab." Nur reichte auch das nicht zum langersehnten ersten Heimsieg der Saison und dem ersten seit knapp fünf Monaten überhaupt, weil Rostock bei aller Spielfreude einmal mehr die Effektivität im Abschluss fehlte. Wie ein roter Faden zieht sich dieses Problem durch die bisherigen Spiele. Gegen Zwickau war Hansa einmal mehr spielbestimmend, ging durch den Premieren-Treffer von Willi Evseev (27.) diesmal auch in Führung, ehe die Gäste wie aus dem Nichts durch Robert Koch den Ausgleich erzielten (33.). "Das ist wirklich ärgerlich", analysierte Trainer Dotchev im Gespräch mit dem vereinseigenen TV-Sender. "Wir gehen in Führung, der Gegner kommt genau einmal vor unser Tor und gleicht aus."
"Wie im Rausch"
Bis zu seinem Treffer habe Rostock "wie im Rausch" gespielt, sagte Evseev bei "Hansa-TV". Doch wie das eben meistens ist, kam auch diesmal nach dem Rauch die Ernüchterung. "Vielleicht war das sogar zu gut, danach waren wir ein vielleicht bisschen unachtsam." Im zweiten Durchgang gelang Hansa dann deutlich weniger, auch deshalb, weil Zwickau in der Defensive gut stand. Und weil sowohl Bryan Henning (70.) als auch Selcuk Alibaz (77.) und Marcel Hilßner (89.) die Präzision im Abschluss fehlte, blieb es bei diesem aus Rostocker Sicht enttäuschenden Unentschieden. "Es hilft auf jeden Fall, dass wir Freitag schon wieder spielen (in Paderborn; Anm. d. Red.)", sagte Evseev noch. "Wenn wir so weitermachen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Knoten platzt."