Nach 1:1 bei Hansa Rostock: Ziegner erdet seine Elf
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge nahm der FSV Zwickau bei Hansa Rostock am Dienstagabend immerhin einen Punkt mit. Trainer Torsten Ziegner sprach am Ende von einem glücklichen Punktgewinn.
"Ein glücklicher Punkt"
Nach 90 Minuten wussten wohl Torsten Ziegner wie auch sein Gegenüber Pavel Dotchev nicht, wie das gerade abgepfiffene Spiel mit einem Unentschieden enden konnte. Vor allem der FSV-Trainer zeigte sich gelöst, sparte aber auch nicht mit Kritik am über weite Strecken pomadigen Auftritt seiner Schützlinge. "Es ist absolut glücklich, dass wir hier einen Punkt mitgenommen haben. Die erste Halbzeit geht ganz klar an Hansa Rostock. Wir waren über die gesamten 45 Minuten nicht einmal im Spiel. Wir machen dann mit der einzigen Aktion das 1:1 und kommen mit viel Glück in die Halbzeit", bilanzierte der 39-Jährige den ersten Durchgang.
"In der zweiten Halbzeit haben wir es insgesamt im Spiel gegen den Ball besser gemacht", erklärte Ziegner. Seine Mannen hatten Rostocks Spielmacher Amaury Bischoff nach dem Pausentee nicht mehr so intensiv zur Entfaltung kommen lassen. Insgesamt war Rückkehrer Bischoff im Spiel der Kogge Dreh- und Angelpunkt, zeigte eine über weite Strecken gute Partie. Torsten Ziegner ärgerte sich letztendlich, dass sein Team die Freiheiten in der zweiten Halbzeit nicht nutzen konnte. "Dadurch, dass Rostock auf Sieg gespielt hat, haben sich Räume zum Kontern geboten, die wir aber schlecht ausgespielt haben. Alles in allem ist es ein glücklicher Punkt, aber wir nehmen ihn gerne mit. Wir freuen uns darüber, wissen aber auch, dass wir viel zu tun haben, um überhaupt Punkte zu holen", holte Ziegner seine Mannschaft nach zwei Siegen in Folge auf den Boden der Tatsachen zurück.
Hilßner macht den Fans Mut
Hansa-Trainer Pavel Dotchev wollte nicht unerwähnt lassen, dass die seit knapp einem halben Jahr auf einen Heimsieg wartenden Fans ein Lob verdient hätten: "Ich möchte mich bei den Fans bedanken. Sie haben uns über 90 Minuten vorbildlich unterstützt. Genau das brauchen wir." Im Spiel seiner Mannschaft fand er kleine Nachlässigkeiten, die zum Punktverlust geführt haben könnten: "Wir haben uns in einen kleinen Rausch gespielt und angefangen, zu übertreiben und ein bisschen lässig zu sein in bestimmten Situationen. Das Gegentor war auch die Quittung dafür. Aber ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert."
Mittelfeldmann Marcel Hilßner fand bei aller Enttäuschung über das Remis Hoffnung für die Fans, dass sie bald wieder einen Sieg feiern können: "Ich weiß nicht, warum es nicht klappt, vielleicht spielen wir zu kompliziert. Wir werden brutal hart bestraft. Andererseits sind wir nicht eiskalt genug. Aber die Leistung lässt uns hoffen, dass im nächsten Heimspiel der Dreier folgt."