Carl Zeiss Jena: Ein Punkt gewonnen, nicht zwei verloren

Gegen die Würzburger Kickers führte Carl Zeiss Jena lange, kassierte erst in der Schlussphase den 2:2-Ausgleich. Ärgerlich, aber der Spielverlauf macht Mut, so der Tenor bei Jena nach dem Spiel. Trainer Mark Zimmermann sah es ähnlich und hofft darauf, dass dieses Spiel einen Lernprozess bei seiner Mannschaft anstößt.

Weiter auf einem Abstiegsplatz

Auch Zimmermann stellte sich nach dem 2:2-Unentschieden bei den Würzburger Kickers die Frage aller Fragen im Fußball: Zwei Punkte verloren oder einen Punkt gewonnen? Für den 43-Jährigen lag die Antwort auf der Hand, obwohl sein Team nach dem späten Eigentor von Dennis Slamar (85.) Vorletzter bleibt, anstatt die Abstiegsränge vorerst zu verlassen. "Vor allem von der ersten Halbzeit war ich sehr angetan. Ist ja klar, wenn man gegen einen Top-Gegner mit 2:0 vorne liegt", sagte Zimmermann bei der Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff. "Unser Plan ist aufgegangen, wir sind direkt mit der ersten Chance in Führung gegangen. Das ist uns vorher nicht oft gelungen." Kapitän René Eckardt war es, der seinen Trainer früh im Spiel jubeln ließ (6.). Als dann Julian Günther-Schmidt das 2:0 nachlegte (20.), sprach vieles für einen Auswärtssieg, ehe Orhan Ademi für Würzburg unmittelbar nach Wiederanpfiff per Elfmeter den Anschlusstreffer besorgte (52.). Und damit die Wende einleitete.

Zu wenig Entlastung

Anschließend verlor Jena die Souveränität der ersten 45 Minuten, die "Entlastung hat gefehlt, um einen Lucky Punch zu setzen", erkannte Zimmermann an. "Wir hätten natürlich sehr gerne gewonnen, keine Frage. Aber Würzburg hat sich den einen Punkt klar verdient." Ähnlich sah es auch Angreifer Günther-Schmidt, der gegen die Kickers seinen ersten Drittliga-Treffer bejubeln durfte. "Was soll man sagen, wenn man auswärts 2:0 führt, am Ende aber nur einen Punkt mitnimmt", sagte der 23-Jährige dem Sender "Telekom Sport". Allerdings dürfe man auch nicht vergessen, dass Würzburg ein Zweitliga-Absteiger und Jena ein Aufsteiger aus der Viertklassigkeit sei, so Günther-Schmidt weiter. Sein Fazit: "Vorher hätten wir den einen Auswärtspunkt sicher unterschrieben, jetzt ist es natürlich ärgerlich."

 

   

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