Stadionneubau: SC Preußen strebt Grundsatzentscheidung an
Seit Monaten forciert der SC Preußen Münster den Neubau eines bundesligatauglichen Stadions, passiert ist bisher wenig bis gar nichts. Nun soll bis zum Ende des Jahres eine Grundsatzentscheidung her.
Neu-/Umbau innerhalb von Münster unwahrscheinlich
Klar ist: Der Neubau eines Stadions innerhalb der Stadtgrenzen von Münster wird priorisiert. Aufgrund von Widerständen aus der Politik mussten bisher jedoch alle Pläne auf unabsehbare Zeit ad Acta gelegt werden, wie es Adlerträger in einer Pressemitteilung formulieren. Eine Ratssitzung am 18. Oktober soll eine definitive Entscheidung bringen. Und während ein Neubau an der Hammer Straße, dem Standort des jetzigen Standorts, ausgeschlossen ist (Stichwort Bestandsschutz), wäre bei einem Umbau vollkommen offen, wer die Kosten tragen würde – der Verein jedenfalls nicht. Und auch "private Investoren haben aufgrund der Rahmenbedingungen des Standortes deutlich erklärt, für ein Investment an diesem Standort nicht zur Verfügung zu stehen", so der SCP. Ohnehin sei auch nach erfolgtem Umbau/Ausbau eine Wettbewerbsfähigkeit unter den Bedingungen des Profifußballs nicht gegeben. Der aktuelle und schon lange existierende Zustand dieser städtischen Liegenschaft sei eine Zumutung für Spieler und Zuschauer sowie ein Schandfleck für die Stadt Münster, kritisiert der SC Preußen.
Zwei Standorte in der Diskussion
Somit bleibt eigentlich nur ein Neubau außerhalb von Münster. Im Raum steht zum einen der Standort Senden-Bösensell,13 Kilometer südwestlich von Münster. "Die Chancen, die sich hier für die beteiligten Städte, die ganze Region und den Verein ergeben, sind so unübersehbar, dass wir mit allen Kräften gemeinsam daran arbeiten wollen, ein solches Projekt auf den Weg und zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen“, so Präsident Christoph Strässer und Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann. Ein anderer Standort liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhaltepunktes Münster-Sprakel sowie eines Anschlusses der A1 in der Stadt Greven, rund 10 Kilometer nördlich von Münster. "Auch hier werden die Chancen für die Gemeinde und die Region bei einem Gelingen des Projekts als sehr hoch eingeschätzt", heißt es in der Mitteilung des SCP.
Vereinsführung macht Tempo
Noch in diesem Jahr soll es zu einer Grundsatzentscheidung über die Umsetzung kommen, damit die entsprechenden operativen Schritte schnellstmöglich eingeleitet werden können: "Der Korridor für die Umsetzung einer solchen Win-Win Situation ist endlich – es wäre fahrlässig, ihn verstreichen zu lassen“, sagen Präsident Christoph Strässer und Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann. Dann ist vielleicht schon in Kürze absehbar, wann die Bagger anrollen – und vor allem wo.