Preußen Münster feiert den Derbysieg: "Einfach geil"

Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Das weiß man auch in Münster: Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen gewannen die Preußen ausgerechnet im Derby gegen den VfL Osnabrück mal wieder. In der letzten Saison hatte Münster noch beide Derbys verloren, jetzt stand nach dem 4:1 eine ganze Stadt Kopf. Allen voran die Spieler. 

Kittner – wer sonst?

Fußball kann mitunter wahnsinnig kitschig sein. Das Derby in Münster war noch keine fünf Minuten alt, da gingen die Preußen nach einer Ecke in Führung, der Torschütze: Ole Kittner, gebürtiger Münsteraner und Führungsspieler, der zuletzt nach einer schwächeren Phase sogar auf der Bank Platz nehmen musste. Gegen Osnabrück mochte Trainer Benno Möhlmann dann nicht mehr auf Kittner verzichten – und der dankte es mit seinem frühen Kopfballtreffer (4.). Klar, Kittner – wer sonst? "Das ist einfach nur geil", sagte Kittner nach dem Abpfiff dem Portal "Preußen-Schaufenster".

Dabei soll nicht der Eindruck entstehen, als hätten die 9.313 Zuschauer in Münster eine reine Kittner-Show gesehen. Nein, Münster war an diesem Nachmittag in allen Belangen das bessere Team und Kittner ein wichtiger Teil davon. Ebenso gut ließe sich Tobias Rühle loben, für sein 2:0 nach gut einer halben Stunde, erzielt per Kopf – sonst nicht gerade die große Stärke des Linksaußen. Oder Martin Kobylanski, der unermüdlich ackerte, klug die Bälle verteilte und das vorentscheidende 3:1 per Elfmeter erzielte (51.). Dass er später noch einen weiteren Strafstoß vergab, fiel da kaum mehr ins Gewicht.

Die Erleichterung über diesen Erfolg nach zuvor sieben sieglosen Spielen in Folge war auch dem Trainer anzumerken. "Enorm wichtig, da brauchen wir gar nicht drumherum reden", sagte Möhlmann. "Ein Derby gegen den VfL Osnabrück ist für uns, den Verein und die Fans immer wichtig, aber in unserer jetzigen Lage natürlich ganz besonders."

Eine ganze Stadt feiert

Und Mittelfeldstratege Michele Rizzi setzte noch einen drauf. "Das ist wunderschön", sagte der Sechser, schließlich gehe es in einem Derby "nicht nur um uns, sondern auch um die Fans, den Verein und die Stadt. Das war ein tolles Spiel von uns allen." Und eines, das für zuletzte gebeutelte Preußen zur richtigen Zeit kam. Vor der zweiwöchigen Länderspielpause hat sich Münster auf Rang zwölf geschoben, muss aber trotzdem weiter nach unten schauen. Zunächst aber gilt es, diesen Derbysieg zu genießen. Wie das ausgesehen haben könnte, darauf gab Rizzi unmittelbar nach dem Spiel einen kleinen Vorgeschmack: "Man wird uns vielleicht schon in der Stadt antreffen heute Abend."

 

   

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