Ziegner schimpft: "Der Schiedsrichter sollte sich hinterfragen"

Die Erfolgsserie des FSV Zwickau ist gerissen. Nach zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen mussten sich die Westsachsen am Sonntag gegen Tabellenführer Paderborn mit 1:3 geschlagen geben. Trainer Torsten Ziegner stellte seiner Mannschaft aber dennoch ein gutes Zeugnis aus – dem Schiedsrichter dagegen nicht.

Ziegner vermisst klare Linie

Was den 39-Jährigen besonders auf die Palme brachte, war die "fehlende Linie" von Schiedsrichter Nicolas Winter, wie er auf der anschließenden Pressekonferenz ausführte: "In den ersten 15 Minuten wurde so ziemlich alles für Paderborn gepfiffen, im Anschluss daran alles für uns." Es sei schade, "dass so ein Spiel von so einem Schiedsrichter-Team gepfiffen wird", kritisierte Ziegner und nahm SCP-Trainer Steffen Baumgart in Schutz. Dieser wurde vom Unparteiischen bereits in der 39. Minute auf die Tribüne verwiesen, nachdem er sich über einen ausbleibenden Pfiff in Folge eines Zusammenpralls von Koch und Strohdiek beschwert hatte. "Wenn ein Trainer beim ersten Statement direkt auf die Tribüne gesetzt wird, sollte sich das Schiedsrichter-Team hinterfragen", teilte der FSV-Coach aus und betonte: "Emotionen gehören zum Fußball dazu." Baumgart, der vor einer Woche wiederum Hansa-Trainer Pavel Dotchev für eine ähnliche Szene in Schutz genommen hatte, pflichtete ihm bei.

Auch die beiden Elfmeter für den SC Paderborn wurden nach Abpfiff diskutiert. "Beim ersten Elfmeter kann ich nicht sagen, ob das einer war. In der zweiten Situation war ich aber definitiv nicht am Gegenspieler", äußerte sich René Lange bei "Telekom Sport" und sprach von einer "sehr ärgerlichen Niederlage." Letztlich waren beide Strafstoß-Entscheidungen aber korrekt, wie liga3-online.de-Experte Babak Rafati in seiner Analyse feststellte.

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht"

Zieger fand, auf die Niederlage angesprochen, unterdessen ehrliche Worte: "Paderborn hat nicht unverdient gewonnen, wenngleich wir ein Unentschieden durchaus verdient gehabt hätten". Insgesamt zeigte sich der FSV-Coach mit der Leistung seiner Mannschaft "sehr zufrieden" und lobte: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht – aber Paderborn war echt stark." Ohne Frage können die Westsachsen auf die Partie aufbauen, hatten sie den Tabellenführer doch zwischenzeitlich im Griff und waren in der Endphase der ersten Halbzeit das bessere Team. Somit spricht nicht wenig dafür, dass Zwickau nach der Länderspielpause, wenn es gegen den seit zwei Monaten sieglosen VfR Aalen geht, eine neue Serie starten wird.

   

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