Kurzes Gastspiel in Bochum: Lottes Ex-Coach Atalan gefeuert
Zwar war in den letzten Tagen bereits fleißig spekuliert worden, das Ergebnis aber ist überraschend: Zweitligist VfL Bochum hat sich am Montag mit sofortiger Wirkung von Trainer Ismail Atalan getrennt. Damit endet das Gastspiel des ehemaligen Lotte-Übungsleiters nach nur zehn Pflichtspielen.
Aus nach 91 Tagen
Erst am 11. Juli hatte Ismail Atalan sich dazu entschieden, das Angebot des VfL Bochum anzunehmen. Dort unterschrieb er einen Vertrag bis 2019 und sollte eine Mannschaft aufbauen, die in der Lage ist, um den Aufstieg in die Bundesliga mitzuspielen. Doch der Plan misslang: Von zehn Pflichtspielen unter Atalan gewann der VfL nur vier, darunter das Pokalspiel gegen den Oberligisten Nöttingen. In der Liga steht Bochum auf einem enttäuschenden 13. Platz. Zu wenig, wie die Verantwortlichen entschieden, die Atalan am Montag mit sofortiger Wirkung beurlaubten. "Wir haben nach gründlicher Analyse der aktuellen sportlichen Situation uns gemeinsam dafür entschieden, dass eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit für beide Seiten die sinnvollste Entscheidung ist", sagte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter zur Personalie.
Differenzen zwischen Mannschaft und Trainer?
Ob es sich wirklich um eine gemeinsame Entscheidung handelt, wie es Hochstätter zu verkaufen versucht, sei dahingestellt. Wenn man einem Bericht der "Bild" Glauben schenkt, kriselte es nämlich schon länger zwischen Mannschaft und Trainer. Angeblich gab es Spieler, die Atalan teilweise die Kompetenz abgesprochen haben sollen.
Wie der Zweitligist bekanntgab, werden zunächst der bisherige U19-Trainer Jens Rasiejewski und Co-Trainer Heiko Butscher das Training leiten und die Mannschaft auf das Spiel gegen den SV Sandhausen am Samstag vorbereiten.