VfL Osnabrück: Thiounes überraschende Risiken

Auf kommunikativer Ebene will Interimstrainer Daniel Thioune dem VfL Osnabrück in den letzten Tagen wieder Zuversicht vermittelt haben. Damit es bei den Lila-Weißen auch auf sportlicher Ebene wieder läuft, kündigte der 43-Jährige für das Duell gegen den 1. FC Magdeburg die eine oder andere personelle Überraschung an.

"Wir wollen die Brücke beben lassen"

Die bisherigen Freitagabendspiele in dieser Saison vermitteln angesichts des kommenden Flutlichtspiels gegen den 1. FC Magdeburg erst einmal wenig Hoffnung. Sowohl gegen den SV Wehen Wiesbaden (0:4) am zweiten Spieltag als auch gegen den FC Rot-Weiß Erfurt (0:1) am achten Spieltag präsentierten sich die Osnabrücker nicht als Heimmacht. Für Interimstrainer Daniel Thioune ist die Vergangenheit jedoch unwichtig. Er selbst weiß durch seine mit einer Unterbrechung zehnjährige Tätigkeit als Spieler und Nachwuchscoach nur zu gut, welche Atmosphäre das heimische Stadion im Schein des Flutlichts entfalten kann. "Es gibt nichts Geileres an der Bremer Brücke als ein Flutlichtspiel am Freitagabend. Wir wollen die Brücke beben lassen", offenbarte der 43-Jährige vor seinem ersten Spiel als Cheftrainer seines Heimatvereins gegen den Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg.

Thioune gestand bei der Pressekonferenz am Mittwoch ein, wie aufreibend die letzten Tage sowie die Gespräche mit dem entlassenen Joe Enochs gewesen seien. "Ich habe vor 21 Jahren mit Joe gemeinsam beim VfL angefangen", sprach der Übergangs-und-vielleicht-bald-schon-hauptamtliche-Trainer über sein spezielles Verhältnis zu seinem Ex-Kollegen, dessen Idee es war, Thioune vor über vier Jahren ins Nachwuchsleistungszentrum der Niedersachsen einzubinden. Zugleich sprach er vor dem Heimspiel der Niedersachsen an, zuletzt viele Gespräche mit der Mannschaft geführt zu haben, um hinter die Fassade blicken zu können und die momentane, pessimistische Denkrichtung ins Positive umzukehren.

Thioune will Trainingsleistungen der Juniorenspieler berücksichtigen 

"Wir sind guter Dinge, am Freitagabend Lösungen zu präsentieren, um diesen Gegner zu bespielen und auch zu schlagen", zeigte sich der Coach bei der Pressekonferenz selbstbewusst und optimistisch. Für das Spiel gegen die Blau-Weißen stehen Thioune bis auf die Langzeitverletzten Bickel, Dercho, Schulz und Engel fast der gesamte Kader zur Verfügung. Zwar steht hinter dem Einsatz von den angeschlagenen Reimerink und Susac noch ein Fragezeichen, dafür kehrt Christian Groß nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre wieder auf das Feld zurück.

Angesichts seines in der letzten Woche jäh unterbrochenen Engagements bei den A-Junioren des VfL kündigte der 43-Jährige mögliche Überraschungen für den Freitagabend an. "Ich versuche, die Spieler für eine Sache zu begeistern, unabhängig davon, ob es ein Jugend- oder ein Herrenspieler ist. Ich werde Trainingsleistungen honorieren. Das Risiko ist schon verdammt groß, dass es die eine oder andere Überraschung am Freitagabend geben wird", prophezeite Thioune. Dabei strahlte er die siegesgewisse Zuversicht aus, die den Lila-Weißen zuletzt so häufig abhandengekommen schien.

   

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