Dotchev warnt vor Ostduell: "Müssen Jena sehr ernst nehmen"
Zum traditionsreichen und lang erwarteten Ost-Duell kommt es am kommenden Samstag in Jena. Denn dann trifft der F.C. Hansa Rostock im Ernst-Abbe-Sportfeld auf den FC Carl Zeiss Jena (Anstoß 14 Uhr, live im MDR und NDR). Rund 1.300 Hansa-Fans werden die Kogge bei ihrem ersten Gastauftritt seit 2010 in Jena begleiten.
Emotionsgeladenes Derby wird erwartet
Eine "heiße Partie mit viel Emotionen" erwartet Trainer Pavel Dotchev, der die Gastgeber ziemlich gut kennt. "Ich habe da schon oft gespielt und es waren immer umkämpfte Derbys“, weiß er. Gleiches erwartet der 52-Jährige auch am Samstag gegen die Kogge. Mit einer Portion Selbstvertrauen reisen die Hanseaten nach Thüringen, konnten sie doch zuletzt in der Liga den ersten Heimsieg einfahren und waren am vergangenen Wochenende im Landespokal erfolgreich. Gleichwohl wissen Dotchev und sein Team, dass "wir eine Topleistung abrufen müssen." Jena, zu Hause bislang lediglich mit einer Niederlage, steht als Aufsteiger zwar nur auf dem 18. Tabellenrang, unterschätzen wollen die Rostocker sie dennoch nicht. "Wir haben ja eine ähnliche Erfahrung gegen Meppen gemacht (1:2 Niederlage; Anm. d. Red). Daher müssen wir Jena sehr ernst nehmen“, so Dotchev, der sich trotzdem auf das Duell freut.
Bouziane wohl im Kaderaufgebot
Viel Zeit hatten die Hanseaten in der Länderspielpause, um etwaige Blessuren oder Verletzungen auszukurieren. Wenn sich die Rostocker am Freitag nach dem Morgentraining ins etwa 450 Kilometer entfernte Jena aufmachen, wird vermutlich auch Mounir Bouziane wieder im Kader stehen. Der Linksaußen musste zuletzt pausieren und konnte sich genauso wie Tommy Grupe wieder an die erste Mannschaft rankämpfen. Zur Freude von Dotchev, dem in den vergangenen Wochen die Offensivkräfte abhandenkamen. Lediglich für Rechtsaußen Christopher Quiring scheint ein Einsatz noch zu früh, "er wird die nächste Woche noch abwarten müssen."
Wiedersehen mit Pannewitz und Starke
Mit Manfred Starke und Kevin Pannewitz trifft der FCH in Jena auch auf zwei Ex-Hanseaten. Für Pannewitz, der im Sommer noch in der 6. Liga kickte und 30 Kilo abspeckte, dürfte dieses Aufeinandertreffen ein ganz besonderes sein, hat er doch noch zahlreiche Hansafans im Rücken, die ihn unterstützen und ihm die Daumen drücken. Offen bleibt allerdings, ob er ausgerechnet gegen Hansa sein Comeback feiern darf. Und auch für Soufian Benyamina seitens der Kogge wird es ein Wiedersehen mit alten Weggefährten geben. Von 2009 bis 2010 schnürte der damals 19-Jährige die Schuhe für Jena und erzielte drei Tore in 18 Partien. "Ich bin mir sicher, dass auch Benyamina gegen seinen Ex-Verein für ein Tor gut ist“, mutmaßte Dotchev. Es bleibt abzuwarten, ob der Hansa-Coach Recht behält…