Magdeburg an der Spitze – Halle gelingt Befreiungsschlag
Zum Auftakt des 12. Spieltages setzte sich der 1. FC Magdeburg am Freitagabend mit 2:0 beim VfL Osnabrück durch und übernimmt damit vorübergehend die Tabellenführung. Halle gelang beim 3:0 gegen Großaspach derweil ein Befreiungsschlag, Köln gewann in Überzahl gegen Schlusslicht Erfurt (2:0).
Osnabrück 0:2 Magdeburg: FCM vorerst an der Spitze
Trotz zahlreicher Rückschläge in den vergangenen Wochen begann der VfL stark und hatte bereits nach vier Minuten die erste Chance, als Iyoha eine Flanke von Savran gegen das Außennetz hämmerte. Danach wurde Magdeburg immer stärker, vergab in Minute neun aber die Riesenchance auf die Führung. Türpitz wurde mit einem Steilpass in Szene gesetzt, fand im herausgeeilten Gersbeck jedoch seinen Meister. Fünf Zeigerumdrehungen später kam der VfL-Keeper nach einem Freistoß erneut aus seinem Kasten, wurde dieses Mal allerdings von Björn Rother getunnelt, sodass die Gäste in Führung gingen. Mit dem 1:0 im Rücken gab der FCM in der Folge den Ton an und bekam in Minute 22 nach einem Handspiel von Iyoha einen Elfmeter zugesprochen. Philip Türpitz nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 2:0. Der VfL war danach um Spielkontrolle bemüht, kam aber nicht zu Torchancen. Magdeburg konnte die Partie derweil ohne große Mühe verwalten und hätte kurz vor der Pause sogar bereits für die Vorentscheidung sorgen können: Schwede zog aus knapp 17 Metern nur um Zentimeter vorbei, danach war Pause.
Nach Wiederanpfiff tat sich auf beiden Seiten zunächst nicht viel, bezeichnend dafür war ein Schuss von Hammann, den Gersbeck nach 64 Minuten ohne Mühe aufnehmen konnte. Gefährlicher war da schon die Chance von Weil zwei Zeigerumdrehungen später, wenngleich der VfL-Schlussmann erneut zur Stelle war. Auf der anderen Seite war Osnabrück zumindest bemüht, wirklich gefährlich waren die Versuche der Thioune-Elf aber nicht. So spielte Magdeburg die Partie souverän zu Ende, feierte einen ungefährdeten Sieg und übernimmt damit vorerst die Tabellenführung. Osnabrück bleibt indes auf dem vorletzten Rang hängen.
Halle 3:0 Großaspach: HFC verschafft sich Luft
Vor eigenem Publikum rannte der HFC früh an und kam über Fetsch (3.) und Röser (8.) schnell zu ersten Chancen. Folgerichtig gingen die Saalestädter wenig später dann auch in Führung. Nach Vorlage von Erika Zenga kam der Ball zu Martin Röser, der aus der Drehung zum 1:0 abschloss (16.). Großaspach reagierte mit wütenden Angriffen und forderte nach 18 Minuten einen Elfmeter, Schiedsrichter Jonas Weickenmeier ließ die Partie jedoch weiterlaufen – eine knifflige Szene. Zwei Zeigerumdrehungen später klingelte es erneut auf der anderen Seite. Fetsch bekam einen Freistoß direkt vor die Füße und brachte das Leder trocken im Tor unter – 2:0 für Halle. Die Elf von Trainer Rico Schmitt spielte sich nun in einen Rausch und hätte nach 24 Minuten auf 3:0 erhöhen können – El-Helwe scheiterte am Außennetz. Die Gäste wurden unterdessen erst kurz vor der Pause wieder aktiver und verpasste durch Hägele den Anschluss (41.).
Nach dem Seitenwechsel knüpfte Großaspach an das Power-Play aus der Schlussphase der ersten Halbzeit an, die Torchancen hatte aber Halle: Erst scheiterte El-Helwe an Broll (58.), dann verzog Röser nur um Millimeter (61.). Im direkten Anschluss forderten die Gäste nach einem Kontakt an Hägele erneut einen Strafstoß, Weickenmeier ließ allerdings wieder weiterlaufen. Auf der anderen Seite verpasste Halle wiederholt die Entscheidung, dieses Mal scheiterte der eingewechselte Manu an Broll (75.). Besser machte es Matthias Fetsch in der 89. Minute und entschied die Partie mit einem Schuss ins linke Ecke endgültig. Mit dem dritten Saisonsieg verschafft sich der HFC im Abstiegskampf Luft und belegt nun Platz 12, Großaspach bleibt Achter.
Köln 2:0 Erfurt: Fortuna siegt in Überzahl
Bereits nach sieben Minuten hatten die Zuschauer im Südstadion den Torschrei auf den Lippen, doch erst scheiterte Pazurek an Klewin, dann setzte Brandenburger den Nachschuss neben den Kasten – was für eine Chance. Spielerisch gab Köln danach klar den Ton an, die nächste dicke Möglichkeit gehörte aber den Gästen: Lauberbach scheiterte nach 23 Minuten im Eins-gegen-Eins an Boss im Fortuna-Tor. Sekunden später zeigte Schiedsrichter Asmir Osmanagic nach einem Foul von Philip Klewin auf den Punkt, es gab Elfmeter. Maik Kegel schnappte sich den Ball, scheiterte aber an Klewin, der seinen Patzer damit wieder gut machte. Die Fortuna reagierte mit wütenden Angriffen, kam aber nicht mehr entscheidend vor das Tor, sodass es ohne Treffer in die Pause ging.
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten waren die Gastgeber das dominantere, weil aktivere Team und drängten Erfurt immer wieder weit zurück. In Minute 58 begann dann der kurze Arbeitstag von Christopher Bieber: In der 61 Minute sah der RWE-Stürmer zunächst Gelb (eine harte Entscheidung), fünf Zeigerumdrehungen später dann Gelb-Rot und musste den Platz somit wieder verlassen. In Überzahl spielend erhöhte Köln fortan an den Druck, Kessel köpfte nach 68 Minuten aus kurzer Distanz über den Kasten. Die Fortuna wurde nun immer stärker und ging in der 75. Minute folgerichtig mit 1:0 in Führung: Daniel Keita-Ruel hämmerte eine Flanke von Brandenburger sehenswert ins Tor. Geschlagen gab sich RWE zwar noch nicht, hatte es in Unterzahl allerdings enorm schwer und konnte keine Nadelstiche mehr setzen. Zwei Minuten vor dem Ende war die Partie dann entschieden. Nach einem Foul von Menz an Dahmani gab es Elfmeter für Köln. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte zunächst aber an Klewin. Dieser konnte den Ball allerdings nur nach vorne abprallen lassen, sodass Dahamni den Nachschuss im Tor unterbrachte. Während Fortuna Köln damit den dritten Tabellenplatz festigt, bleibt Erfurt mit nur neun Punkten weiterhin Tabellenletzter.