Würzburger Kickers: Auch Schiele kann die Talfahrt nicht stoppen

Die Talfahrt der Würzburger Kickers geht auch unter Interimstrainer Michael Schiele weiter. Nach dem 0:2 beim KSC stehen die Kickers auf einem Abstiegsplatz, der erhoffte Impuls durch den Trainerwechsel blieb aus. Auf Schiele wartet eine schwere Aufgabe, denn die Zeit drängt.

Schleusener knockt Würzburg aus

Als Michael Schiele vor der Länderspielpause als Interimscoach die Geschicke bei den Würzburger Kickers übernahm, war damit auch die Hoffnung verbunden, dass sich unter dem früheren Co-Trainer von Ex-Coach Stephan Schmidt alles zum Besseren wenden würde. Und das so schnell wie möglich. Doch das Debüt gegen den Karlsruher SC ging direkt in die Hose – 0:2. Ein Doppelpack von KSC-Angreifer Fabian Schleusener (34., 88.) sorgte für lange Gesichter in Würzburg. Dabei spielten die Kickers über weite Strecken gut mit, allein es fehlte die nötige Cleverness in den entscheidenden Situationen. Exemplarisch dafür stehen die Gegentreffer: Vor dem ersten Treffer reagierten alle Würzburger-Abwehrspieler langsamer als Torschütze Schleusener, der sicher vollendete. Und vor dem zweiten Tor verschätzte sich Franko Uzelac bei einem langen Ball, Nutznießer war wieder Schleusener.

Schiele bleibt nur wenig Zeit

Gerade diese Szene ließ dann auch Schiele etwas ratlos zurück. "Dann bekommen wir am Schluss noch so einen Konter – wobei das eigentlich nur ein langer Ball war, der aufspringt. Dann war es vorbei", sagte der 39-Jährige bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Was er aus Rücksicht auf seine Spieler nicht sagte: Es war ein Treffer, der so niemals fallen darf, erst recht nicht in einer schweren Phase, wie sie der Absteiger gerade durchmacht. Zumal Würzburg in der zweiten Halbzeit bemüht war, "mehr Druck zu entfalten und bessere Ballpassagen zu haben", wie es Schiele formulierte. Doch er musste eingestehen: "Wir haben es aber nicht geschafft, zwingend zu werden vor dem Tor." Würzburg bleibt damit als 18. auf einem Abstiegsplatz und Interimstrainer Schiele nur wenig Zeit, um die Schwächen auszumerzen. Am Samstag bekommt es seine Mannschaft mit einem Spitzenteam zu tun, dann gastiert Wehen Wiesbaden bei den Unterfranken.

   

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