Zwickau-Trainer Torsten Ziegner nach 2:2 in Aalen sprachlos
Nach 87 Minuten sah Zwickau in Aalen wie der sichere Sieger aus. Das Team von Trainer Torsten Ziegner führte zu diesem Zeitpunkt mit 2:0 und war drauf und dran dem VfR die dritte Niederlage in Folge zu bescheren. Was dann aber bis zum Abpfiff passierte, ließ Ziegner sprachlos zurück.
Unverständnis bei Ziegner
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte der FSV Coach, ein paar Minuten gebraucht zu haben, um das Spiel sacken zu lassen. Im Ergebnis herrschte bei ihm vor allem Unverständnis: "Unverständnis dafür, dass wir ein Spiel, was wir 85 Minuten zu 100 Prozent im Griff haben, noch so aus der Hand geben."
Doch was war passiert? Zwickau schien seinen Aufwärtstrend mit zehn Punkten aus den letzten fünf Spielen fortzusetzen. Ronny König brachte die Sachsen noch in der ersten Halbzeit in Führung. Koch-Ersatz Öztürk erhöhte in der 62. Minute auf 2:0 für die Gäste. "Die Jungs haben das super gemacht. Wir gehen verdient 2:0 in Führung und müssen eigentlich dann mit dem 3:0 den Deckel draufmachen", so der FSV-Trainer.
Doppelschlag sorgt für "gefühlte Niederlage"
In der 87. Minute sorgte jedoch der Aalener Vasiliadis mit einem "wirklich schönen Tor" (Ziegner) für den Anschlusstreffer. Der VfR wollte nun den Punkt und bekam in der zweiten Minute der Nachspielzeit seine Chance. Wachsmuth foulte Schnellbacher im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte der erst 20-jährige Kader zum viel umjubelten Ausgleich. Daher war es kein Wunder, dass Aykut Öztürk nach dem Spiel von einer gefühlten Niederlage sprach und die fehlende Cleverness anprangerte.
Torsten Ziegner hingegen zeigte sich vor allem mit der Leistung seiner Einwechselspieler unzufrieden und gab nach dem Spiel an diese intern auswerten zu wollen. Alles in allem konstatierte der Coach, dass ein Punkt in Aalen zwar keine Schande sei, man aber bei diesem Spielverlauf hätte gewinnen müssen. So stand Samstagabend eine lange Heimreise "mit schwerem Magen" auf dem Programm. Der FSV-Trainer blickt ob der gezeigten Leistung dennoch positiv in die Zukunft. Auch Öztürk richtete seinen Blick nach vorn: "Wir müssen in der Liga bis zur letzten Sekunde fighten und dürfen nicht vorzeitig nachlassen. Aus diesen Fehlern lernen wir und machen es gegen Jena besser."