Regionalliga Nordost soll bleiben – Kommt "Vier aus fünf"?

Geht es nach dem NOFV, soll die Regionalliga Nordost erhalten bleiben – das ist das Ergebnis eines Treffens am Mittwoch in Berlin. Folgt der DFB dem, wird der Aufstieg in die 3. Liga ab der kommenden Saison wohl mit dem Modell "Vier aus fünf" geregelt. Ein Konzept, das die Drittligisten zuletzt abgelehnt hatten.

Fünf Regionalliga-Staffeln sollen bleiben

Es ist nicht überraschend, dass sich der Nordostdeutsche Fußballverband gegen eine Lösung mit vier Regionalligen ausgesprochen hat. Schließlich wäre die Nordost-Staffel dann aufgeteilt worden, sodass die Viertligisten aus Sachsen und Thüringen künftig einer Südost- und die anderen Vereine aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg der Nord-Staffel angehören würden. "Es gab hier die einhellige Meinung, dass die Regionalliga Nordost erhalten werden soll und dass eine Lösung zu finden ist, unter Einbeziehung der jetzigen Strukturen. Das nehme ich mit in die Beratungen nach Frankfurt", berichtet DFB-Präsident Reinhard Grindel im RBB-Interview vom Treffen in Berlin.

Damit ist klar: Bleibt es bei den fünf Regionalliga-Staffeln, kommt nur das vom DFB favorisierte Modell "Vier aus fünf" in Frage. West- und Südwest-Staffel würden demnach je einen Direktaufsteiger bekommen, da sie die meisten Vereine stellen. Ein weiteres Direkt-Ticket würde jährlich wechselnd an die übrigen drei Staffeln gehen. Der vierte Aufstiegsplatz müsste dann in der Relegation oder Aufstiegsrunde unter den Vereinen aus der Nordost-, Nord- und Bayern-Staffel vergeben werden.

Drittligisten gegen "Vier-aus-fünf"-Modell

Es ist ein Modell, das die Drittliga-Vertreter zuletzt immer wieder kritisiert hatte: "Dieses Modell würde die Problematik von Relegationsspielen definitiv nicht lösen und stellt zwei Regionalligen deutlich über die anderen. Besonders für den Fußballverband Nordost wäre das eine derbe Ohrfeige“, äußerte sich Mario Kallnik, Manager des 1. FC Magdeburg, auf Anfrage unserer Redaktion. Der Knackpunkt: Auch weiterhin würden nicht alle Meister direkt aufsteigen. Und während sich die Anzahl der Drittliga-Absteiger auf vier erhöht, haben nicht alle Vereine die gleichen Chancen, auf Anhieb in die 3. Liga zurückzukehren. Es hinge schlicht von der geografischen Lage ab – ein klarer Nachteil. Dennoch scheint das Modell "Vier aus fünf" unausweichlich, zumal eine Aufsplittung der Regionalliga auf vier oder gar drei Staffeln – wie es die Drittligisten Ende September gefordert hatten – derzeit wohl keine Mehrheit finden.

Am Donnerstag wird sich die vom DFB gegründete Arbeitsgruppe zur Regionalliga-Reform treffen und über den aktuellen Stand diskutieren. Mit am Tisch sitzen dann auch fünf Vertreter der 3. Liga. Eine endgültige Entscheidung könnte im Dezember fallen und dann bereits ab der Saison 2018/19 gelten.

   

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