Unterhaching schockt Magdeburg, Paderborn setzt sich ab
Am Samstag stand in der 3. Liga der 13. Spieltag auf dem Programm. Während Magdeburg überraschend mit 0:3 gegen Unterhaching verlor, besiegte Paderborn den VfR Aalen mit 3:0 und setzt sich an der Tabellenspitze ab. Köln verlor unterdessen in Meppen (0:1), Wiesbaden besiegte Würzburg deutlich (5:0) und beim 1:1 zwischen Erfurt und Halle erzielte HFC-Keeper Tom Müller in der Nachspielzeit per Kopf den Ausgleich. Zudem spielten Münster-Karlsruhe (1:1) und Bremen-Lotte (1:1).
Magdeburg 0:3 Unterhaching: Clevere Hachinger schocken Magdeburg
Gegen den frechen Aufsteiger aus Unterhaching fand der FCM von Beginn an kaum ins Spiel. Bereits nach 100 Sekunden bediente Hain den mitgelaufenen Bigalke. Frei vor dem Tor legte der Mittelfeldmann noch quer zu Hagn, der den Ball ins Tor bugsierte. Der FCM übernahm zwar danach die Spielkontrolle, blieb aber in der Offensive harmlos. Nur ein Schuss von Düker kam auf das Tor von Müller (18.). Erst in der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs hatten auch Türpitz und Rother noch zwei Abschlüsse ohne Erfolg. Eine Minute vor dem Pausentee erhöhten die Gäste nach Vorarbeit von Bigalke durch Hain auf 2:0, der im zweiten Anlauf gegen Glinker einnetzen konnte.
Magdeburg wirkte auch nach dem Seitenwechsel bemüht, darüber hinaus kam die Härtel-Elf aber selten. Viel Ballbesitz ohne zwingende Torchancen war das Fazit der Heimelf bis zur 60. Minute. Haching dagegen stand sicher und ließ selbst keine Chancen zu. 25 Minuten vor dem Ende machte Max Dombrowka endgültig den Deckel auf die Partie, in dem er mit einem tollen Distanzschuss Jan Glinker keine Chance ließ. Beinahe hätte Hain nur drei Minuten später sogar noch das 4:0 erzielt, da der FCM nun nichts mehr zustande brachte. In der Tabelle bleibt Magdeburg Zweiter, liegt nun aber vier Punkte hinter Paderborn.
Paderborn 3:0 Aalen: Paderborn zündet erst spät
Der Spitzenreiter aus Paderborn ging auch gegen den VfR Aalen früh in Führung. Massih Wassey war nach zehn Minuten vom Punkt erfolgreich, nachdem zuvor Boeder zu Fall gebracht worden war. Das Spiel verflachte danach deutlich und bot wenig Torraumszenen. Zehn Minuten vor der Pause hätten die Gäste ausgleichen müssen. Erst landete ein Volley von Mattia Trianni (33.) neben dem Tor und nur eine Minute später traf Vasiliadis nur den Pfosten des SCP-Tores. Die Führung der Paderborner zur Pause war daher durchaus schmeichelhaft.
Die Vollmann-Elf kam auch aus der Kabine mit viel Schwung. Preißinger traf in der 50. Minuten allerdings nur das Außennetz. Steffen Baumgart versuchte seine Elf wieder nach vorne zu verschieben, doch nur zwei schwache Abschlüsse von Ritter (64.) und Michel (66.) kamen dabei heraus. Den Gästen fehlte es in der Schlussviertelstunde allerdings immer mehr an Geduld, was Chancen der Paderborner ermöglichte. Michel chippte einen Ball in der 74. Minute noch am Tor vorbei, doch fünf Minuten später machte Srbeny mit dem 2:0 alles klar. Kurz vor Schluss durfte sich auch Michel nach Vorarbeit von Srbeny noch in die Torschützenliste eintragen und beendete das Spiel mit dem 3:0. Damit baut Paderborn den Vorsprung in der Tabelle weiter aus und liegt nun vier Zähler vor Platz zwei und sieben Punkte vor dem Dritten.
Meppen 1:0 Köln: Meppen weiter im Höhenflug
Der starke Aufsteiger aus Meppen setzte seine Serie auch gegen die Spitzenmannschaft aus Köln fort. Girth scheiterte nach 12 Minuten per Kopf am überragenden Boss. Kurz darauf war es wieder Girth, der per Hacke das Tor verfehlte. Fortuna spielte aber ebenfalls mit, wurde aber in Person von Dahmani gerade noch geblockt (19.). Das Tempo blieb hoch und ließ ein ums andere Mal ein Raunen durchs Stadion gehen. Nach einer halben Stunde traf Granatowski per Volley nur die Latte. Meppen blieb bis zur Pause das bessere Team, aber ein Tor wollte nicht mehr gelingen.
Das änderte sich nach dem Wechsel. Bereits in der 47. Minute wurde Sellinger im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Leugers unten rechts zum 1:0. Nur eine Minute später war es wieder Granatowski, der mit einem Schlenzer die Latte traf. Köln musste in der Folge aufmachen, zeigte sich aber sehr fehleranfällig. Die Konterchancen boten sich in der Regel den Gästen. Vor allem Girth hätte in der 81. Minute schon alles klar machen können, doch Kyere-Mensah fälschte noch ins Aus ab. Somit brachte Meppen den Sieg über die Zeit und versetzte die Fans erneut in Verzückung. Mit 21 Punkten bleibt der Aufsteiger auf einem starken sechsten Tabellenplatz.
Münster 1:1 Karlsruhe: Preußen kommt zurück
Der Zweitliga-Absteiger setzte seinen leichten Aufwärtstrend der letzten Spiele auch in Münster fort. Nach sieben Minuten wurde Lorenz gerade noch von Körber geblockt. 20 Minuten später war der Keeper aber dann machtlos, als nach seiner Parade gegen einen Mehlem-Kopfstoss Jonas Föhrenbach zum 1:0 abstauben konnte. Kurz vor der Pause hätten die Adlerträger beinahe ausgeglichen, doch Mais Kopfball ging haarscharf am Kreuzeck vorbei.
Auch nach der 45. Minute ging die erste Chance an den SCP. Rizzis Kopfball verhungerte allerdings in der 58. Minute. Die Möhlmann-Elf betrieb immer mehr Aufwand und nährte sich dem Tor der Badener an. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff fiel der dann auch. Rühle flankte den Ball in die Box, wo der eingewechselte Al-Hazaimeh ins kurze Eck einköpfen konnte. Münster drängte in der Schlussphase sogar auf die Führung, doch der Treffer sollte nicht mehr gelingen.
Würzburg 0:5 Wiesbaden: Würzburg im freien Fall
Am Dallenberg ging die erste Chance des Spiels auf das Konto der Heimelf. Müllers wuchtigen Rechtsschuss konnte Kolke noch zur Ecke klären. Aus dem Nichts gingen aber die Gäste nach 20 Minuten in Führung. Mockenhaupt netzte eine Ecke von Mintzel zum 1:0 ein. Würzburg lief verzweifelt an und hätte kurz vor dem Seitenwechsel durch Neumann ausgleichen könnten, doch sein Kopfball ging am Tor vorbei.
Das Pech des Tabellenkellers blieb den Kickers aber weiter treu. Trotz gutem Start erhöhte der SVWW zehn Minuten nach dem Pausentee auf 2:0. Nach einer Ecke köpfte Andrist den eigentlich schon geklärten Ball in die Maschen. Es kam noch schlimmer für die gebeutelten Rothosen. Ruprechts Distanzschuss konnte Hesl nicht festhalten, sodass Schäffler in der 74. Minute zum 3:0 abstauben konnte. Die Gäste kannten in der Folge keine Gnade. Mintzels Flanke sieben Minuten vor dem Ende erreichte am langen Pfosten Andrich, der den Ball entspannt ins Tor einschob. Würzburg gab sich auf und es wurde immer schlimmer. Schäffler traf vier Minuten vor dem Ende sogar noch zum 5:0. Die Fassungslosigkeit am Dallenberg wich immer mehr Galgenhumor und Frust. In der Tabelle rutschen die Kickers auf den vorletzten Tabellenplatz ab, Wiesbaden bleibt dem Spitzentrio auf den Fersen.
Erfurt 1:1 Halle: Müller schockt Erfurt in der Nachspielzeit
Die Fans in Erfurt erlebten in der ersten Halbzeit eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach zehn Minuten erhielt RWE nach einem Foul von Müller an Kammlott einen Elfmeter, doch Menz scheiterte am Keeper der Hallenser. Doch anders als zuletzt ließen die Thüringer nicht locker und gingen in der 27. Minute in Führung. Kammlotts Schuss nach schönem Solo konnte Müller nicht sicher parieren, sodass der Ball über die Linie rollte. Die Führung hielt die Heimelf bis zur Pause.
Während der HFC mit mehr Schwung aus der Kabine kam, hätte RWE zehn Minuten nach dem Wechsel erhöhen müssen. Razeek wurde von Biankadi geschickt, schoss aber alleine vor Müller über das Tor. Während Halle nun im Spiel angekommen war, zeigte Erfurt eine starke Körpersprache und blieb über Kampf und Einsatz das bessere Team. Das Spiel wurde immer hitziger. Möckel verursachte zehn Minuten vor dem Ende einen gefährlichen Freistoß für Halle, doch Rösers Ball landete bei Klewin. Als schon alles gelaufen schien, kam Halle doch noch zum glücklichen Ausgleich durch Torhüter Tom Müller in der Nachspielzeit, sodass RWE den Sieg noch vergab. In der Tabelle verlässt Erfurt aber den letzten Rang und ist nun 18.
Bremen II 1:1 Lotte: Gerechtes Remis in Bremen
Auf Platz 11 startete die Heimelf gleich mit mächtig Dampf in die Partie. Bereits nach 15 Minuten gingen die jungen Bremern in Führung. Käupers Pass in den Lauf von Touré ließ sich dieser nicht nehmen und ließ mit seinem Flachschuss Fernandez keine Chance. Lotte brauchte gut 20 Minuten um in die Partie zu kommen. Danach wurden die Westfalen aber besser und übernahmen die Kontrolle. Fünf Minuten vor der Pause wusste sich Pfitzner gegen Straith nur per Foul im Strafraum zu helfen. Den folgenden Elfmeter verwandelte Al Ghaddioui zum 1:1-Pausenstand.
Die ersten 15 Minuten nach dem Wechsel waren wenig spektakulär. In einem ausgeglichenen Spiel war lediglich ein Kopfball von Toure in der 56. Minute im Ansatz gefährlich. Mit zunehmender Spieldauer nahm das Risiko beider Mannschaften weiter ab, sodass nur einige wenige Flanken der Heimelf in die Nähe der Strafräume kamen. Folgerichtig endete das Spiel schlussendlich mit einem gerechten Remis.