Nach Niederlage in Zwickau: Grösch selbstkritisch

Der FC Carl Zeiss Jena verpasst trotz einer frühen Führung die Chance, im Derby gegen Zwickau einen Sieg einzufahren und Anschluss an das Tabellenmittelfeld herzustellen. Am Ende hieß es 1:2, auch weil Zwickaus Doppeltorschütze Ronny König zu abgezockt für Jenas junge Verteidigung war.

Grösch zahlt Lehrgeld

Es spricht für Jenas Innenverteidiger Marius Grösch, dass er sich nach dem bitteren 1:2 in Zwickau selbstkritisch gab. "Ich sehe bei den Gegentoren nicht gut aus. Das tut mir Leid für die Mannschaft", sagte der 23-Jährige unmittelbar nach dem Abpfiff im Gespräch mit "Telekom Sport". Und in der Tat sah Grösch gegen seinen "abgezockten" Gegenspieler nicht gut aus: Vor dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich verlor er nach einem Freistoß von Zwickaus René Lange das Kopfballduell gegen König, der den Ball in die Maschen wuchtete (35.). Auch vor Königs zweitem Treffer (49.) verlor Grösch das Duell, Jena fuhr mit leeren Händen nach Hause. Dabei war die Mannschaft doch früh durch einen Treffer von Dominik Bock in Führung gegangen (4.).

Zimmermann entschuldigt sich beiden Fans

Trainer Mark Zimmermann wollte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gar nicht erst zur Leistung einzelner Spieler äußern, er machte lediglich deutlich, dass er mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur in den ersten Minuten des Spiels zufrieden war: "Das war ein Top-Einstand, wir gehen sehr früh in Führung. Aber das hat uns in keiner Art und Weise Sicherheit für unser Spiel gegeben." Eher im Gegenteil, Jena zog sich zurück, verlor aber schnell die Kontrolle und Zwickau konnte aufdrehen.

"Den Unterschied hat heute gemacht, dass Zwickau ausgleich, sogar in Führung geht und dann rein gar nichts mehr zulässt", hatte Zimmermann erkannt. "Genau das hat uns heute gefehlt." Es sei "sehr ärgerlich", dass seine Mannschaft anschließend kein Mittel mehr fand, um sich gegen diesen Rückstand zu wehren, so Zimmermann weiter. Immerhin hätte ein Treffer den Ausgleich bedeutet, und damit auch etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg. "Es tut mir leid, dass wir nur die ersten zehn Minuten an diesem Spiel teilgenommen haben", entschuldigte sich Zimmermann bei den mitgereisten Fans. Ob seine Mannschaft es ausgerechnet am Samstag gegen Tabellenführer Paderborn besser macht?

 

   

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