VfL: Wut über Schulterklopfer mit in die Liga nehmen
Für den aufopferungsvollen Kampf gegen den 1. FC Nürnberg erntete der VfL Osnabrück viel Beifall, strich nach dem Pokalaus aber auch nicht mehr als nur die Lobeshymnen ein. Gegen den FSV Zwickau am Samstag (14 Uhr) will der VfL daher das Positive aus dem Mittwochsspiel mitnehmen und die rote Laterne in der 3. Liga wieder abgeben.
Erneut nur Punkte in der Moral-Tabelle
Osnabrücks Mittelfeldwirbelwind Ahmet Arslan kündigte in der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel an, wonach ihm gerade überhaupt nicht der Sinn stehe: Dass die Partie gegen den 1. FC Nürnberg ein reines Bonusspiel sei, für das man sich nach einer guten Leistung möglicherweise nur Schulterklopfer, aber nichts Essentielleres verdient hatte. Nun, genau so kam es letztendlich. Die Niedersachsen gestalteten den offenen Schlagabtausch gegen das Zweitligaspitzenteam aus Franken mit großer Bravour, ernteten allerdings nach der 2:3-Niederlage erneut nur Punkte in der Moral-Tabelle.
"Am Ende müssen wir nicht darüber diskutieren, ob der Sieg für Nürnberg verdient war oder nicht. Ich denke, hier war deutlich mehr drin als das 2:3″, resümierte Marcos Alvarez nach dem Schlusspfiff. Den Torschützen zum 1:0-Führungstreffer, am Mittwochabend einer der besten Osnabrücker, ärgerte nach der Niederlage, dass die Clubberer seinem Team lediglich in puncto Cleverness ein wenig voraus waren. " Wir investieren in letzter Zeit enorm viel und erzielen einfach keinen Ertrag", blickte der 26-Jährige zurück und hoffte zugleich, dass es im Ligaspiel gegen den FSV Zwickau an der Bremer Brücke demnächst besser läuft.
Thioune will nach hoher Belastung etwas durchwürfeln
Bashkim Renneke, der das 2:2 von Mannschaftskapitän Christian Groß mit einer Flanke einleitete, erklärte den Aufopferungswillen des Pokalspiels zum entscheidenden Pfund, das demnächst auch in der Liga wieder den Unterschied ausmachen sollte. "Natürlich ist die Enttäuschung groß, wenn man bedenkt, wieviel wir investiert haben. Aber die Bereitschaft, an die Grenze zu gehen, müssen wir mit ins Spiel gegen Zwickau nehmen", forderte Renneke.
Nach eigener Aussage hatte sich Cheftrainer Daniel Thioune schon am Abend der Pokalniederlage wieder mit der 3. Liga befasst. "Ich habe mich sofort mit Zwickau beschäftigt und hinter das Pokalspiel einen Haken gemacht", erklärte Thioune, den angesichts der hohen Belastung in den letzten Tagen vielmehr umtrieb, welchen Akteuren er eine Pause verordnen und auf welche Säulen er weiter bauen musste. "Wir können wieder neue, frische Leute bringen und etwas durchwürfeln", prophezeite der VfL-Trainer. Nach der Pokalsperre kehrt Marcel Appiah in der Liga wieder in den Kader zurück. Susac, Renneke und Zorba, die sich nach dem Pokalspiel mit muskulären Problemen plagten, dürften bis Samstag allerdings wieder fit sein, kündigte Daniel Thioune an,