Wie Carl Zeiss Jena den Tabellenführer an die Wand spielte

Feiertag in Jena! Mit 3:1 fegte der FC Carl Zeiss am Samstag über Tabellenführer Paderborn hinweg und spielte die Ostwestfalen dabei teilweise an die Wand. 4.000 Zuschauer sahen einen völlig verdienten Sieg des Aufsteigers, der sogar höher hätte ausfallen können.

Jena begeistert mit furiosem Offensivfußball

Die Art und Weise, wie Jena gegen Paderborn auftrat, war beeindruckend. Von Respekt oder gar Angst war trotz der bisher starken Saison des Gegners nichts zu spüren – im Gegenteil. Die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann sprühte nur so vor Spielwitz, hatte besonders im Mittelfeld die Oberhand und stellte Paderborn mit schnellen Angriffen über die Außenbahnen immer wieder vor Probleme. Vor allem Julian Günther-Schmidt und Sören Eismann waren kaum zu stoppen, sodass das 1:0 nach 18 Minuten folgerichtig, wenn auch letztlich etwas kurios war: Denn eine Flanke von Günther-Schmidt köpfte SCP-Kapitän Christian Strohdiek ins eigene Tor.

Während die Gäste in vielen Szenen zu weit weg standen und vor allem auf den Außenbahnen große Lücken offenbarten, begeisterte Jena mit schnellem Flügelspiel und erhöhte nur vier Minuten nach der Führung auf 2:0. Der Tabellenführer war danach völlig von der Rolle und wusste nicht wie ihm geschah: Allein Sucsuz, Günter-Schmidt und Cros hätten vor der Pause drei weitere Tore erzielen müssen – so groß waren die Chancen, die sich der FCC erspielte. "Jena hat uns in der ersten Halbzeit den Schneid abgekauft. Das haben wir so in dieser Saison noch nicht erlebt", lobte SCP-Coach Steffen Baumgart die starke Leistung des Aufsteigers.

"Die Jungs hatten immer die richtige Antwort parat"

Im zweiten Abschnitt war Paderborn zwar besser im Spiel und kam zwischenzeitlich sogar zum Anschluss, doch nur 28 Sekunden später stellte Wolfram den zwei-Tore-Vorsprung wieder her. "Die Jungs hatten heute den Glauben an sich, dass nichts passieren kann. Sie hatten immer die richtige Antwort parat, wie nach dem Gegentreffer das sofortige 3:1", freute sich Trainer Mark Zimmermann und hat ein "sehr gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen." In der Schlussphase hätten die Thüringer sogar noch erhöhen können, Dietz verpasste kurz vor Abpfiff das 4:1.

Gefährdet war der klare Sieg letztlich aber nie, da Jena in den entscheidenden Momenten zugeschlagen hat und den Tabellenführer mehrfach überrumpelte. Mit dieser Leistung dürfte der Klassenerhalt kein Problem sein. Die Frage ist: Kann der FCC in den kommenden Spielen daran anknüpfen? Vor allem auswärts ist noch Luft nach oben, bisher gewann Jena nur eine von sieben Partien. Beim VfR Aalen können die Thüringer am kommenden Samstag nachlegen.

 

   

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