Nach 2:6-Debakel: Grimaldi hinterfragt gesamte Mannschaft

Was für ein Debakel! Mit 2:6 ging der SC Preußen Münster am Sonntag in Wiesbaden unter und kassierte damit seine höchste Drittliga-Niederlage. Trainer Benno Möhlmann und Stürmer Adriano Grimaldi sprachen nach dem Spiel Klartext.

Nach nur 25 Minuten war die "Geschichte gelaufen"

"Wir wollen Euch kämpfen sehen", skandierten die zahlreich mitgereisten Preußen-Fans nach Abpfiff, als ihre Mannschaft mit hängenden Köpfen vor die Kurve kam und dabei doch einen deutlichen Sicherheitsabstand zu ihrem Anhang hielt. Gerade in der Anfangsphase der Partie war von Kampf nicht viel zu sehen bei den Gästen, die nach einer knappen halben Stunde schon mit 0:3 zurücklagen und mit dem 2:6 am Ende noch gut bedient waren.

Dabei war die Forderung von Möhlmann vor Beginn des Spiels eindeutig gewesen. "Mutiger" und "präsenter" von Beginn an wollte der SCP-Coach sein Team sehen und musste sich hinterher darüber ärgern, dass sein Matchplan nicht eingehalten wurde. "Das erste Tor leiten wir dumm ein und dann bist du schon da, wo der Gegner dich haben wollte und nach 25 Minuten steht es 3:0 und die Geschichte ist gelaufen", so Möhlmann, der bei "Telekom Sport" monierte, dass seine Mannschaft in vielen Situationen zu spät reagierte und dadurch erst immer nach dem Gegner zum Ball kam.

"Die anderen sollten die Schnauze halten"

Dass sich die Preußen nicht an den eigentlichen Plan gehalten haben, war auch die Auffassung von Adriano Grimaldi, der selber Pech hatte und nach einer halben Stunde nur den Pfosten traf: "Jeder hat gemacht, was er wollte. Keiner hat seine Normalform erreicht. So kannst du in der 3. Liga nicht bestehen", lautete das vernichtende Urteil des Stürmers, der eine klare Ansage an die Mannschaft anhängte. "Wir sollten jetzt kein Blatt vor den Mund nehmen und die Sachen ansprechen. Und die anderen sollten die Schnauze halten und das tun, was gesagt wird". Ansonsten solle sich jeder Spieler hinterfragen, ob er noch den richtigen Job ausübe, so der Stürmer weiter.

Viel Zeit aus den Fehlern zu lernen bleibt allerdings nicht, denn bereits am Freitag wartet mit Fortuna Köln der nächste starke Gegner auf die Adlerträger. Möhlmann kündigte daher zwar eine Analyse des Wiesbaden-Spiels an, betonte aber auch, dass der Blick zurück nichts mehr ändern werde. "Wir müssen jetzt sehr schnell die Ausrichtung auf das nächste Spiel finden und dann  an unsere guten Partien anschließen", so der Trainer.

Möhlmann fordert: Raus aus der Komfortzone

Es sei nun endgültig an der Zeit, "aus der Komfortzone herauszukommen", in der es nach Niederlagen heiße, man habe doch "gut mitgehalten" und es sei alles "nicht ganz so schlimm". Auch für das Spiel gegen Köln erwartet er "von der ersten Minute an 100 Prozent Gas." Es wird daher spannend werden, ob seine Spieler sich anders als in Wiesbaden dann auch daran halten können.

   

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